
Afghanen klagen gegen Visa-Stopp: Wenn Versprechen zu Luftschlössern werden
Die neue Bundesregierung zeigt ihr wahres Gesicht: Während Außenminister Johann Wadephul (CDU) noch im Juni vollmundig die Einhaltung bereits erteilter Aufnahmezusagen versprach, lässt das Innenministerium nun 2.400 Afghanen in Pakistan im Stich. Mindestens 20 Klagen wurden am Freitag beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht – ein verzweifelter Versuch, die deutsche Bürokratie zur Einhaltung ihrer eigenen Zusagen zu zwingen.
Das gebrochene Versprechen der Großen Koalition
Seit der Machtübernahme der Taliban 2021 hatte Deutschland ein Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen etabliert. Darunter befinden sich nicht nur ehemalige Ortskräfte, die für deutsche Institutionen wie die Bundeswehr ihr Leben riskierten, sondern auch Menschenrechtsaktivisten und Journalisten. Diese Menschen vertrauten auf das Wort Deutschlands – ein Fehler, wie sich nun zeigt.
Die neue Regierung aus CDU/CSU und SPD kündigte in ihrem Koalitionsvertrag "Verantwortung für Deutschland" an, freiwillige Aufnahmeprogramme "soweit wie möglich" zu beenden. Was für eine zynische Formulierung! Man hätte auch ehrlich sagen können: "Wir lassen euch im Stich, sobald es politisch opportun ist."
Bürokratische Grausamkeit in Reinkultur
Das Perfide an der Situation: Die meisten der 2.384 Betroffenen haben bereits alle Sicherheitsprüfungen durchlaufen. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und Bundespolizei – alle haben grünes Licht gegeben. Trotzdem werden keine Visa ausgestellt. Das Innenministerium "prüft" eine Beendigung der Programme. Wie lange dauert diese Prüfung? Bis die Betroffenen aufgeben oder sterben?
"Es komme immer wieder zu Suizidversuchen von verzweifelten Menschen"
Diese nüchterne Feststellung von Kennern der Lage offenbart das ganze Drama. Menschen, die Deutschland vertrauten, die für deutsche Interessen arbeiteten, harren seit eineinhalb Jahren in von der Bundesregierung bezahlten Gästehäusern aus. Die psychischen Folgen sind verheerend.
Die Sicherheitsdebatte als Feigenblatt
Natürlich dürfen in der aktuellen Debatte die obligatorischen Sicherheitsbedenken nicht fehlen. Ja, es gab Fälle, in denen sich afghanische Staatsbürger nach ihrer Ankunft als Gefährder entpuppten. Doch rechtfertigt das, Menschen im Stich zu lassen, die bereits alle Sicherheitsprüfungen bestanden haben? Hier wird ein Generalverdacht konstruiert, um politisch unbequeme Entscheidungen zu rechtfertigen.
Die wahre Gefahr für Deutschland geht nicht von geprüften Ortskräften aus, sondern von der unkontrollierten Massenmigration, die seit Jahren unsere Sozialsysteme belastet und die Kriminalitätsstatistiken in die Höhe treibt. Während man bei bereits geprüften Afghanen plötzlich höchste Sicherheitsstandards anlegt, strömen täglich Menschen ohne jegliche Kontrolle über unsere Grenzen.
Ein Armutszeugnis für deutsche Verlässlichkeit
Was sagt diese Episode über Deutschland aus? Ein Land, das seine Versprechen bricht, sobald der politische Wind sich dreht. Ein Land, das Menschen, die ihm gedient haben, ohne mit der Wimper zu zucken fallen lässt. Die Klagen vor dem Verwaltungsgericht Berlin sind mehr als juristische Verfahren – sie sind ein Spiegel unserer moralischen Bankrotterklärung.
Die Kabul Luftbrücke und andere zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen nun dort, wo die Politik versagt. Sie versuchen, mit juristischen Mitteln das zu erreichen, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte: die Einhaltung gegebener Zusagen.
Es bleibt zu hoffen, dass die deutschen Gerichte mehr Rückgrat zeigen als die Politik. Denn am Ende geht es nicht nur um 2.400 Einzelschicksale, sondern um die Frage, was das Wort Deutschlands noch wert ist. Die Antwort darauf wird nicht nur in Islamabad gehört werden.

DER DIGITALE EURO KOMMT!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Philip Hopf

Ernst Wolff

Patrick Baab

Peter Hahne
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik