
Ampel-Regierung vollzieht energiepolitische Kehrtwende: Atomkraft wird als nachhaltig eingestuft
In einer bemerkenswerten Wende der deutschen Energiepolitik hat die Bundesregierung ihre Position zur Atomkraft grundlegend revidiert. Nach jahrelanger kategorischer Ablehnung wird Kernenergie nun als emissionsarme Energiequelle anerkannt - ein Schritt, der vor allem als Zugeständnis an den wichtigsten europäischen Partner Frankreich zu werten ist.
Deutsch-französische Annäherung in der Energiepolitik
In einem kürzlich veröffentlichten gemeinsamen Strategiepapier der Regierungen in Paris und Berlin wird ein "deutsch-französischer Neustart" in der Energiepolitik angekündigt. Dieser solle sich an den Prinzipien der Klimaneutralität, Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität orientieren. Eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man bedenkt, wie sehr sich Deutschland in der Vergangenheit gegen die atomfreundliche Position Frankreichs gestemmt hatte.
EU-Taxonomie im Fokus der Debatte
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche machte bei einem Treffen mit EU-Amtskollegen in Brüssel deutlich, dass man künftig technologieoffen sein müsse. Die EU-Taxonomie, die als Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte fungiert, solle CO₂-arme Technologien bevorzugen. Eine Position, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre und die deutlich macht, wie sehr sich der energiepolitische Wind in Berlin gedreht hat.
Grüne Opposition läuft Sturm
Erwartungsgemäß stößt dieser Kurswechsel bei den Grünen auf heftige Kritik. Der Europaabgeordnete Michael Bloss wirft der Bundesregierung vor, zentrale Interessen der erneuerbaren Energien leichtfertig zu opfern. Man gebe die Verhandlungsposition gegenüber Frankreich ohne Not und ohne Gegenleistung auf - ein Vorwurf, der angesichts der energiepolitischen Herausforderungen Deutschlands durchaus Gewicht hat.
Kein Zurück zur Atomkraft in Deutschland
Trotz der neuen Bewertung von Atomkraft auf EU-Ebene bleibt die Bundesregierung bei ihrer Linie: Eine Rückkehr zur Kernenergie in Deutschland ist nicht geplant. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) verweist auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens in dieser Frage. Eine Position, die angesichts der aktuellen Energiekrise und der damit verbundenen Kostensteigerungen für Verbraucher und Industrie durchaus diskussionswürdig erscheint.
Kritischer Blick auf belgische Atompolitik
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die skeptische Haltung gegenüber der belgischen Entscheidung, am Atomstrom festzuhalten. NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) fordert eine Beteiligung seines Bundeslandes bei der anstehenden Umweltverträglichkeitsprüfung für vier belgische Reaktorblöcke - ein Beispiel dafür, wie die deutsche Politik trotz der neuen Offenheit gegenüber der Kernkraft auf EU-Ebene weiterhin kritisch auf konkrete Atomprojekte in der Nachbarschaft blickt.
Diese energiepolitische Kehrtwende zeigt einmal mehr die Widersprüchlichkeit der deutschen Energiepolitik. Während man einerseits Atomkraft nun als nachhaltig einstuft, hält man andererseits am eigenen Ausstieg fest - eine Position, die angesichts der aktuellen Energiekrise und der wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend schwerer zu vermitteln sein dürfte.

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