
BIZ verteidigt Trumps Fed-Kritik: Ein gefährliches Spiel mit der Unabhängigkeit der Notenbanken
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat sich in einer bemerkenswerten Stellungnahme hinter Donald Trumps wiederholte Attacken auf die US-Notenbank gestellt. Die in Basel ansässige Institution, die ironischerweise als "Zentralbank der Zentralbanken" gilt, sieht in den präsidialen Forderungen nach Zinssenkungen keinen Angriff auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve. Diese Einschätzung wirft fundamentale Fragen über die Zukunft der Geldpolitik auf.
Wenn die Hüter der Währungsstabilität kuschen
Trump habe Fed-Chef Jerome Powell wiederholt gedrängt, die Leitzinsen zu senken, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, heißt es in der Meldung. Die BIZ, deren Mitglieder die meisten führenden Zentralbanken der Welt sind - interessanterweise aber nicht die Fed selbst -, scheint diese politische Einmischung zu bagatellisieren. Man könnte meinen, die Institution habe vergessen, wofür unabhängige Zentralbanken einst geschaffen wurden: als Bollwerk gegen politisch motivierte Geldpolitik.
Die Geschichte lehrt uns, dass politischer Druck auf Notenbanken selten gut endet. Von der Weimarer Republik bis zu den Inflationskrisen der 1970er Jahre - immer wenn Politiker die Druckerpresse kontrollierten, zahlten die Bürger die Zeche. Dass ausgerechnet die BIZ, die sich seit ihrer Gründung 1930 als Forum für den Austausch geldpolitischer Ideen versteht, nun Trumps Einmischungsversuche verharmlost, lässt tief blicken.
Die schleichende Erosion institutioneller Schranken
Was die BIZ als harmlose "öffentliche Forderungen" abtut, könnte der Beginn einer gefährlichen Entwicklung sein. Wenn Präsidenten ungestraft Druck auf Zentralbanker ausüben dürfen, wo endet dann die politische Einflussnahme? Die Unabhängigkeit der Notenbanken war einst ein sakrosanktes Prinzip - heute scheint es verhandelbar.
"Öffentliche Forderungen nach niedrigeren Zinssätzen, wie sie Präsident Trump an Fed-Chef Jerome Powell richtet, stellen keine Bedrohung für die Unabhängigkeit der Zentralbank dar"
Diese Aussage der BIZ könnte kaum naiver sein. Als ob es einen Unterschied machte, ob der Druck öffentlich oder hinter verschlossenen Türen ausgeübt wird. Die Botschaft ist dieselbe: Die Politik will die Kontrolle über die Geldpolitik zurück.
Gold als Rettungsanker in unsicheren Zeiten
In Zeiten, in denen selbst die vermeintlichen Wächter der Währungsstabilität ihre Prinzipien über Bord werfen, gewinnen physische Edelmetalle an Bedeutung. Während Politiker und willfährige Institutionen die Fundamente des Geldsystems untergraben, bleibt Gold das, was es seit Jahrtausenden war: ein Wertspeicher, der keiner Regierung und keiner Zentralbank untersteht.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen - doch das geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen spricht eine andere Sprache. Die Verankerung der Klimaneutralität im Grundgesetz wird Generationen von Steuerzahlern belasten. In diesem Umfeld erscheint die Beimischung von Edelmetallen zum Portfolio nicht nur sinnvoll, sondern geradezu zwingend.
Wenn die Hüter der Währung ihre Unabhängigkeit preisgeben und Politiker wieder nach Belieben an der Zinsschraube drehen dürfen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Inflationswelle über uns hereinbricht. Die BIZ mag Trumps Einmischung verharmlosen - kluge Anleger sollten die Zeichen der Zeit erkennen und entsprechend handeln.
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