
Bundeswehr-Milliarden versickern: Während Personal aufgestockt wird, fehlen moderne Waffen
Die deutsche Verteidigungspolitik steht vor einem gewaltigen Paradoxon: Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz die Rückkehr zur Wehrpflicht vorbereitet und Milliardensummen in die Bundeswehr pumpt, versickern diese Gelder in einem bürokratischen Moloch. Die Truppe bekommt mehr Personal, aber kaum moderne Waffen – ein Skandal, der die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands fundamental in Frage stellt.
Sieben Jahre für ein Gewehr – die absurde Realität deutscher Beschaffung
Die britische Financial Times bringt es auf den Punkt: Die „unglaubliche Summe" von 650 Milliarden Euro, die Verteidigungsminister Boris Pistorius für die nächsten fünf Jahre zur Verfügung stehen, droht in der Beschaffungsbürokratie zu verpuffen. Ein simples Sturmgewehr zu bestellen, dauere sage und schreibe sieben Jahre. Diese groteske Zeitspanne offenbart das komplette Versagen der deutschen Verteidigungspolitik.
Das neue Sturmgewehr G95A1 von Heckler & Koch ist ein Paradebeispiel für diese Misere: 2017 begann das Vergabeverfahren, erst 2023 wurde es rechtskräftig abgeschlossen. Acht Jahre für ein Gewehr – während unsere östlichen Nachbarn angesichts der russischen Bedrohung in Rekordzeit aufrüsten. Der Hersteller feiert die Auslieferung als „Meilenstein" und spricht von „modernster Technologie". In Wahrheit ist es ein Armutszeugnis für ein Land, das einst für seine Effizienz bekannt war.
Beschaffungsamt: Aufgeblähter Verwaltungsapparat statt schlagkräftige Truppe
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz präsentiert sich als Musterbeispiel deutscher Behördenschwerfälligkeit. Mit über 11.800 Mitarbeitern – davon allein 6.200 am Hauptsitz – verwaltet diese Mammutbehörde über 1.600 laufende Projekte. Seit der Ankündigung des Sondervermögens durch Olaf Scholz wuchs der Personalbestand um 14,5 Prozent, während 13 Prozent der Stellen immer noch unbesetzt sind.
Die Behörde rechtfertigt sich damit, keine „Einkaufsabteilung" zu sein, sondern „Projektmanagement" zu betreiben. Doch genau hier liegt das Problem: Während man in Koblenz Projekte verwaltet und Akten wälzt, warten Soldaten jahrelang auf moderne Ausrüstung. Die Ukraine-Krise hat diese strukturellen Defizite schonungslos offengelegt.
Deutsche Rüstungsindustrie beliefert lieber das Ausland
Besonders bitter: Während die Bundeswehr auf moderne Luftabwehrsysteme wartet, verkaufen deutsche Rüstungskonzerne ihre Spitzentechnologie ins Ausland. Diehl Defence liefert seine hochmodernen IRIS-T-Lenkflugkörper an andere europäische Staaten. Hensoldt, Spezialist für militärische Sensorik, macht die Hälfte seines 2,24-Milliarden-Euro-Umsatzes mit der Bundeswehr – die andere Hälfte geht an europäische Partner, die offenbar schneller und effizienter beschaffen können.
Rheinmetall kann sein mobiles Flugabwehrsystem Skyranger 30 innerhalb von 24 Monaten liefern. Weltweit wurden bereits 70 Systeme ausgeliefert – an Deutschland gerade einmal 18. Die Industrie ist bereit und lieferfähig, doch die deutsche Beschaffungsbürokratie verhindert, dass moderne Waffen bei der Truppe ankommen.
Kasernen verfallen, während Milliarden für Personal ausgegeben werden
Während die Große Koalition ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant – entgegen Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen –, befinden sich viele Kasernen in einem „katastrophalen" Zustand. Abbröckelnder Putz und Schimmel prägen das Bild, wie die Aufsichtsbehörde der Streitkräfte berichtet. Gleichzeitig bereitet man die Rückkehr zur Wehrpflicht vor, ohne zu wissen, wo und womit die neuen Rekruten ausgebildet werden sollen.
Die Prioritäten der deutschen Verteidigungspolitik sind völlig aus den Fugen geraten. Statt in moderne Waffensysteme und funktionierende Infrastruktur zu investieren, bläht man den Verwaltungsapparat auf und plant die Einberufung von Wehrpflichtigen, die dann mit veralteter Ausrüstung in maroden Kasernen dienen müssten.
Ein verteidigungspolitisches Desaster mit Ansage
Die aktuelle Situation der Bundeswehr ist das Ergebnis jahrzehntelanger Fehlentscheidungen. Während Russland seine Streitkräfte modernisiert und China massiv aufrüstet, versinkt Deutschland in bürokratischen Prozessen. Die neue Große Koalition setzt diese verfehlte Politik nahtlos fort: Mehr Geld, mehr Personal, mehr Verwaltung – aber kaum moderne Waffen für die Truppe.
Es ist höchste Zeit für einen radikalen Kurswechsel. Deutschland braucht keine aufgeblähte Beschaffungsbürokratie, sondern eine schlagkräftige, modern ausgerüstete Armee. Die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes darf nicht länger dem bürokratischen Wahnsinn geopfert werden. Unsere Soldaten verdienen es, mit der besten verfügbaren Ausrüstung ausgestattet zu werden – und zwar zeitnah, nicht erst nach jahrelangen Vergabeverfahren.
Die Sicherheit Deutschlands und Europas steht auf dem Spiel. Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich handelt, statt nur Milliarden zu verwalten. Denn eines ist sicher: Im Ernstfall werden uns weder Verwaltungsakte noch leere Kasernen schützen – sondern nur eine gut ausgerüstete, einsatzbereite Bundeswehr.
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