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23.09.2025
11:47 Uhr

Chinas Exportmaschine läuft auf Hochtouren – während die USA an Bedeutung verlieren

Die Zeiten, in denen Washington mit einem Fingerschnippen die Weltwirtschaft dirigieren konnte, scheinen endgültig vorbei zu sein. Während Donald Trump mit seinen drakonischen Zöllen von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren poltert, zeigt sich Pekings Exportmaschinerie bemerkenswert unbeeindruckt. Mit einem Rekord-Handelsüberschuss von 1,2 Billionen US-Dollar demonstriert das Reich der Mitte eindrucksvoll, dass es längst nicht mehr auf amerikanische Konsumenten angewiesen ist.

Die neue Weltordnung des Handels

Was sich derzeit auf den globalen Märkten abspielt, gleicht einer tektonischen Verschiebung der wirtschaftlichen Machtverhältnisse. Indien verzeichnete im August historische Höchststände bei chinesischen Importen, die Lieferungen nach Afrika steuern auf einen Jahresrekord zu, und die Verkäufe nach Südostasien haben sogar ihre Pandemie-Höchststände übertroffen. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: China hat sich erfolgreich neue Absatzmärkte erschlossen und macht die USA als Handelspartner zunehmend obsolet.

Besonders pikant dabei: Während die Trump-Administration mit immer schärferen Tönen gegen Peking wettert, scheinen andere Länder zurückhaltend zu reagieren. Nur Mexiko wagte es bisher, mit Zöllen von bis zu 50 Prozent auf chinesische Produkte zurückzuschlagen. Die meisten anderen Staaten lavieren zwischen der Angst vor einer Überschwemmung mit Billigwaren und der noch größeren Furcht, es sich mit dem wichtigsten Handelspartner für mehr als die Hälfte der Welt zu verscherzen.

Diplomatisches Schachspiel statt Handelskrieg

Die zurückhaltende Reaktion vieler Länder offenbart die neue Realität der Weltwirtschaft. Während sie einerseits mit den USA über Handelsabkommen verhandeln, wollen sie andererseits keinen separaten Konflikt mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt riskieren. Diese Zwickmühle verschafft Peking wertvollen Spielraum und Zeit, seine Exportstrategie weiter zu verfeinern.

„Die zurückhaltende Reaktion ist wahrscheinlich auf die laufenden Handelsverhandlungen mit den USA zurückzuführen", analysiert Christopher Beddor von Gavekal Dragonomics treffend. „Einige Länder möchten möglicherweise nicht als Mitverursacher eines Zusammenbruchs des globalen Handelssystems angesehen werden."

Pekings geschickte Machtdemonstration

Xi Jinping spielt sein geopolitisches Schachspiel mit bemerkenswerter Finesse. Einerseits setzt er auf diplomatischen Charme, wie sein jüngster Aufruf an die BRICS-Staaten zeigt, eine einheitliche Front gegen Protektionismus zu bilden. Andererseits scheut Peking nicht vor deutlichen Drohungen zurück, wie die Warnung an Mexiko, „zweimal nachzudenken", bevor es handelt.

Diese Doppelstrategie zeigt Wirkung. Selbst Länder wie Brasilien, die mit aggressiven Vergeltungsmaßnahmen gedroht hatten, gewährten dem chinesischen Elektroautohersteller BYD ein zollfreies Fenster für den Aufbau lokaler Produktion. Der südafrikanische Handelsminister rät trotz einer Verdopplung chinesischer Autoexporte von Strafzöllen ab und wirbt stattdessen um mehr Investitionen aus dem Reich der Mitte.

Die Ironie der Umgehungsgeschäfte

Besonders aufschlussreich ist die Entwicklung in Indien. Die Exporte dorthin erreichten im letzten Monat einen Rekordwert von 12,5 Milliarden US-Dollar. Der Clou dabei: Viele westliche Unternehmen, darunter Apple-Zulieferer, verlagern ihre Produktion von China nach Indien – bleiben aber weiterhin auf chinesische Teile und Werkzeuge angewiesen. So profitiert Peking indirekt sogar von den Bemühungen, die Abhängigkeit von China zu reduzieren.

Der Preis des Erfolgs

Doch der Exportboom hat auch seine Schattenseiten. Die Gewinne chinesischer Industrieunternehmen gingen in den ersten sieben Monaten um 1,7 Prozent zurück. Um Überkapazitäten abzubauen und international wettbewerbsfähig zu bleiben, senken viele Hersteller ihre Preise drastisch. Dies verschärft Chinas hartnäckige Deflation, die auf dem Weg ist, die längste seit der Öffnung des Landes Ende der 1970er Jahre zu werden.

Zudem könnte die Exportfixierung Pekings Bemühungen untergraben, die Wirtschaft durch Stimulierung des Binnenkonsums neu auszurichten. Eine Forderung, die auch US-Finanzminister Scott Bessent erhoben hat – allerdings mit wenig Aussicht auf Gehör in Peking.

Fazit: Eine neue Ära der Unsicherheit

Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als eine Neuordnung der globalen Handelsströme. Die USA verlieren zunehmend ihre Rolle als unverzichtbarer Absatzmarkt, während China geschickt neue Allianzen schmiedet und alternative Märkte erschließt. Für Anleger bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: erhöhte Unsicherheit und Volatilität an den Märkten.

In solchen Zeiten geopolitischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Umbrüche gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Anlage an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher in turbulenten Zeiten bewährt und bieten einen soliden Schutz gegen die Unwägbarkeiten einer sich neu ordnenden Weltwirtschaft. Eine Beimischung physischer Edelmetalle kann daher eine sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Anlageportfolio darstellen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Anlageentscheidung ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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