
Chinas gefährlicher Schuldenrausch: Wirtschaftswachstum auf Pump erreicht kritisches Niveau
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte zeichnen ein besorgniserregendes Bild: China versucht verzweifelt, seine lahmende Wirtschaft mit einer beispiellosen Kreditexpansion am Leben zu erhalten. Ein riskantes Spiel, das böse enden könnte.
Die große Kreditblase: Wachstum um jeden Preis
Die Zahlen sind alarmierend: Allein in den ersten vier Monaten des Jahres wurden neue Kredite in Höhe von 10,06 Billionen Yuan (umgerechnet 1,42 Billionen US-Dollar) vergeben. Die Gesamtverschuldung Chinas erreicht mittlerweile schwindelerregende Höhen. Experten schätzen die wahre Verschuldungsquote auf bis zu 360 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - ein Niveau, das selbst hartgesottene Ökonomen erschaudern lässt.
Industrieproduktion täuscht über strukturelle Schwächen hinweg
Während die Industrieproduktion mit einem Wachstum von 6,1 Prozent im April überraschend robust erscheint, offenbart ein genauerer Blick die Achillesferse der chinesischen Wirtschaft: Die Binnennachfrage schwächelt erheblich. Die exportorientierten Sektoren florieren zwar, doch der heimische Markt zeigt bedenkliche Schwächesignale.
Konsumenten in der Defensive
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung im Einzelhandel. Mit einem mageren Wachstum von 5,1 Prozent im April - deutlich unter den erwarteten 5,8 Prozent - zeigt sich die zunehmende Verunsicherung der chinesischen Verbraucher. Die Menschen sparen lieber, anstatt zu konsumieren - ein deutliches Zeichen für schwindendes Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft.
Immobilienmarkt im freien Fall
Der einstige Wachstumsmotor der chinesischen Wirtschaft stottert bedenklich. In 70 Großstädten fielen die Immobilienpreise im April um 0,6 Prozent - der stärkste monatliche Rückgang seit 2022. Selbst in Metropolen wie Shanghai und Shenzhen, die bisher als unverwüstlich galten, brechen die Preise ein.
Ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang
Die aggressive Kreditvergabe der chinesischen Zentralbank gleicht einem verzweifelten Versuch, die Wirtschaft künstlich am Leben zu erhalten. Doch wie lange kann dieses Kartenhaus noch stehen? Die niedrigen Risikoprämien und die massive Ausweitung der Geldmenge M2 um acht Prozent sind keine Zeichen von Stärke, sondern von zunehmender Abhängigkeit von billigem Geld.
Fazit: Der Preis des gekauften Aufschwungs
Während einige Großbanken wie Goldman Sachs ihre Wachstumsprognosen für 2025 optimistisch auf 5 Prozent anheben, bleiben erhebliche Zweifel an der Nachhaltigkeit des chinesischen Wirtschaftsmodells. Die massive Verschuldung könnte sich als tickende Zeitbombe erweisen, die nicht nur China, sondern die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund reißen könnte.
"Für ein nominales BIP-Wachstum von 4 Prozent war ein Schuldenanstieg von 35 Prozent des BIP nötig", warnt Michael Pettis, Finanzprofessor an der Peking-Universität. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: China erkauft sich sein Wachstum zu einem gefährlich hohen Preis.
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