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02.11.2025
13:54 Uhr

Chinas Seltene-Erden-Poker: Ein gefährlicher Schuss ins eigene Knie

Die Volksrepublik China hat sich mit ihrer jüngsten Drohung, den Export seltener Erden zu beschränken, möglicherweise selbst ein Bein gestellt. Diese Einschätzung vertritt der amerikanische Finanzminister Scott Bessent, der Pekings Vorgehen als "echten Fehler" bezeichnet. Die chinesische Führung habe damit ungewollt einen Weckruf für die westliche Welt ausgelöst, der nun zu beschleunigten Gegenmaßnahmen führe.

Der Griff zur Rohstoff-Waffe

In einem Interview mit der Financial Times brachte Bessent die Situation auf den Punkt: "Es ist eine Sache, die Waffe auf den Tisch zu legen. Es ist eine andere, Warnschüsse in die Luft abzufeuern." Genau das habe China getan, als es Anfang Oktober neue Exportkontrollen für Technologien und Materialien im Zusammenhang mit Seltenen Erden verhängte. Die Märkte gerieten in Aufruhr, Lieferketten wurden durcheinandergewirbelt, und die Spannungen in den Handelsbeziehungen zwischen Washington und Peking erreichten einen neuen Höhepunkt.

Doch die chinesische Führung scheint die internationale Reaktion unterschätzt zu haben. Nach einem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Rande des APEC-Gipfels in Südkorea ruderte Peking zurück und kündigte eine einjährige Aussetzung der Beschränkungen an. Bessent interpretiert dies als Zeichen dafür, dass "die chinesische Führung vom globalen Gegenwind gegen ihre Exportkontrollen leicht alarmiert war".

Das Ende der chinesischen Dominanz in Sicht?

Der US-Finanzminister zeigt sich überzeugt, dass Chinas Einfluss im Bereich kritischer Mineralien schnell schwinden werde. Die Fähigkeit Pekings, Seltene Erden als Druckmittel einzusetzen, werde nicht länger als 12 bis 24 Monate Bestand haben. Diese optimistische Prognose stützt sich auf die intensiven Bemühungen der Trump-Administration, die amerikanischen Lieferketten zu diversifizieren. Neue Bergbau- und Raffinerieprojekte, auch durch Partnerschaften in Südostasien und mit verbündeten Ländern, sollen die Abhängigkeit von China brechen.

"Ich glaube nicht, dass sie das jetzt noch können, weil wir ausgleichende Maßnahmen haben", betonte Bessent selbstbewusst.

Die Aussetzung der chinesischen Kontrollen erstreckt sich übrigens nicht nur auf die USA. Auch die Europäische Union profitiert davon, wie EU-Handelskommissar Maros Sefcovic bestätigte. Beide Seiten hätten sich verpflichtet, den Dialog über die Umsetzung von Exportkontrollpolitiken fortzusetzen.

Eine Geschichte der Erpressung

China hat bereits 2010 erstmals Seltene Erden als Waffe eingesetzt, als es während eines diplomatischen Streits Exportkontrollen gegen Japan verhängte. Der Schock saß damals tief in der globalen Fertigungsindustrie. Bis heute dominiert China etwa 70 Prozent der weltweiten Produktion und einen noch größeren Anteil der Verarbeitungskapazitäten für diese kritischen Rohstoffe.

Seit 2023 verschärfte Peking seine Gangart und verhängte Exportbeschränkungen für strategische Materialien wie Antimon, Germanium und Wolfram in die USA. Im April 2025 erweiterte China seine Exportkontrollliste um sieben Seltene Erden und daraus hergestellte Magnete - eine direkte Reaktion auf Trumps massive Zölle auf chinesische Waren.

Amerikas Gegenstrategie

Die Trump-Administration hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf eine aggressive Förderung der heimischen Produktion strategischer Materialien. Genehmigungsverfahren für kritische Bergbauprojekte werden beschleunigt, und Hunderte Millionen Dollar fließen an US-Produzenten. Das Ziel ist klar: Chinas Würgegriff auf die Lieferketten muss gebrochen werden.

Bessent machte bereits im September deutlich, dass die USA "nicht ohne Hebel" in diesem Streit seien. China sei auf amerikanische Produkte wie Flugzeugtriebwerke, Teile, Chemikalien, Kunststoffe und Siliziumbestandteile angewiesen. Diese Abhängigkeiten könnten im Ernstfall als Gegenmittel eingesetzt werden.

Ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang

Die aktuelle Entspannung mag nur eine Atempause sein. Bessent sprach von einem "Gleichgewicht", das für die nächsten zwölf Monate funktionieren könne. Doch die grundsätzlichen Spannungen bleiben bestehen. Sollte China weiterhin als "unzuverlässiger Partner für die Welt" agieren, könnte eine vollständige Entkopplung der Wirtschaftsbeziehungen unvermeidlich werden.

Die Geschichte zeigt: Wer Rohstoffe als politische Waffe einsetzt, provoziert Gegenreaktionen. China hat mit seinen Drohungen möglicherweise genau das Gegenteil von dem erreicht, was es beabsichtigte. Statt den Westen in die Knie zu zwingen, hat es einen Prozess in Gang gesetzt, der seine eigene Marktmacht untergraben könnte. In zwei Jahren könnte die Welt bei Seltenen Erden deutlich weniger von Peking abhängig sein als heute. Ein klassisches Eigentor der chinesischen Führung, die offenbar die Entschlossenheit des Westens unterschätzt hat, sich aus der Abhängigkeit zu befreien.

Für Anleger bedeutet diese geopolitische Gemengelage vor allem eines: Unsicherheit. In solchen Zeiten haben sich physische Edelmetalle wie Gold und Silber historisch als verlässliche Wertspeicher bewährt. Sie sind unabhängig von politischen Machtspielen und bieten Schutz vor den Turbulenzen der Rohstoffmärkte. Eine sinnvolle Beimischung zum Portfolio könnte gerade jetzt eine kluge Entscheidung sein.

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