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11.11.2025
18:36 Uhr

Chinesische Nexperia-Chips erreichen wieder Europa – doch die Unsicherheit bleibt

Nach wochenlanger Hängepartie können europäische Automobilzulieferer aufatmen: Die ersten Lieferungen von Nexperia-Chips haben Europa erreicht, nachdem Peking seine Exportbeschränkungen gelockert hat. Was auf den ersten Blick wie eine Entspannung im deutsch-chinesischen Chipstreit aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung die gefährliche Abhängigkeit der deutschen Industrie von chinesischen Zulieferern.

Kurze Atempause für die gebeutelte Autoindustrie

Der Sprecher des deutschen Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen bestätigte gegenüber der South China Morning Post, dass erste Testlieferungen aus China bereits in der EU, Großbritannien und Nordamerika eingetroffen seien. Das chinesische Handelsministerium habe die zuvor verhängten Exportrestriktionen für zivil genutzte Chips aufgehoben, sodass keine speziellen Exportlizenzen mehr erforderlich seien.

Diese Entwicklung bringe "zumindest kurzfristige Erleichterung", so der ZF-Sprecher. Doch die Betonung liegt auf kurzfristig – denn eine endgültige Lösung des Konflikts zwischen Peking und Den Haag steht weiterhin aus.

Der Hintergrund: Ein geopolitisches Schachspiel

Der Streit um Nexperia begann Ende September, als die niederländische Regierung die Kontrolle über das Chipunternehmen von seinen chinesischen Eigentümern übernahm. Pekings Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips, von denen etwa 70 Prozent in China verarbeitet und getestet werden, brachten die europäische Automobilindustrie in ernsthafte Bedrängnis.

"Wir haben erfolgreich entsprechende Testlieferungen von China zu Standorten in der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und Nordamerika abgeschlossen, und Vorbereitungen für weitere Lieferungen laufen", erklärte der ZF-Sprecher.

Die wahre Lehre aus der Krise

Was diese Entwicklung schonungslos offenlegt, ist die erschreckende Verwundbarkeit der deutschen Schlüsselindustrien. Während die Ampel-Koalition jahrelang von "Diversifizierung" und "strategischer Autonomie" schwadronierte, hat sie es versäumt, konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der China-Abhängigkeit zu ergreifen. Nun zeigt sich: Ein politischer Konflikt zwischen Den Haag und Peking kann binnen Tagen die deutsche Automobilproduktion lahmlegen.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, diese gefährliche Abhängigkeit zu reduzieren. Doch statt auf heimische Produktion und europäische Partnerschaften zu setzen, verlässt man sich weiterhin auf das Wohlwollen autoritärer Regime. Der ZF-Sprecher bestätigte, dass das Unternehmen zwar an alternativen Bezugsquellen arbeite, aber gleichzeitig in direktem Kontakt mit Nexperia China stehe, um die "langfristige Versorgung" sicherzustellen.

Trump-Faktor verschärft die Lage

Die Situation wird durch die aggressive Handelspolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump zusätzlich verkompliziert. Mit seinen massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – treibt er einen weiteren Keil zwischen die Wirtschaftsblöcke. Deutsche Unternehmen finden sich in einem geopolitischen Sandwich wieder: eingeklemmt zwischen amerikanischen Strafzöllen und chinesischen Exportkontrollen.

Zeit für eine echte Industriestrategie

Die temporäre Entspannung im Nexperia-Fall darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland dringend eine kohärente Industriestrategie benötigt. Die Zeiten, in denen man sich bequem auf globale Lieferketten verlassen konnte, sind vorbei. In einer Welt, in der Halbleiter zur geopolitischen Waffe werden, kann es sich keine Industrienation leisten, bei kritischen Komponenten vollständig vom Ausland abhängig zu sein.

Die Merz-Regierung täte gut daran, aus den Fehlern ihrer Vorgänger zu lernen und endlich eine Politik zu betreiben, die deutsche Interessen in den Mittelpunkt stellt. Dazu gehört der massive Ausbau eigener Chipproduktionskapazitäten, die Förderung europäischer Technologiepartnerschaften und – ja – auch die Bereitschaft, notfalls protektionistische Maßnahmen zu ergreifen, um die heimische Industrie zu schützen.

Solange Deutschland seine industrielle Zukunft in die Hände autoritärer Regime legt, bleibt es erpressbar. Die Nexperia-Krise mag vorerst entschärft sein, doch sie ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, wenn wir nicht endlich umsteuern. Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Politik aufwacht und begreift: In der neuen Weltordnung des 21. Jahrhunderts ist wirtschaftliche Souveränität keine Option, sondern eine Überlebensfrage.

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