
Das Märchen von den gierigen AfD-Funktionären: Wie Medien mit zweierlei Maß messen
Die deutsche Medienlandschaft überschlägt sich mal wieder in ihrer Empörung. Der Grund? Die AfD-Fraktionsspitze habe sich die Funktionszulagen verdoppeln lassen. "Partei der verlogenen Besserverdiener" tönt es aus allen Ecken. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt ein altbekanntes Muster: Wenn es gegen die AfD geht, wird mit zweierlei Maß gemessen.
Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache
Ja, es stimmt: Alice Weidel und Tino Chrupalla erhalten künftig zusätzlich zu ihrer Abgeordnetendiät von rund 12.000 Euro monatlich eine Funktionszulage von ebenfalls 12.000 Euro – eine Verdopplung der bisherigen 6.000 Euro. Auch andere Mitglieder des Fraktionsvorstands profitieren von einer Anhebung ihrer Zulagen auf 6.000 Euro.
Doch bevor die Empörungsmaschinerie auf Hochtouren läuft, sollte man einen Blick auf die Gesamtsituation werfen. Die etablierten Parteien hüllen sich nämlich in vornehmes Schweigen, wenn es um ihre eigenen Bezüge geht.
Die verschwiegenen Millionen der Altparteien
Während bei der AfD jeder Euro transparent nachvollziehbar sei, bleiben die Funktionszulagen bei CDU/CSU und SPD ein gut gehütetes Geheimnis. Die Union zahlte laut offiziellen Angaben im Jahr 2023 mehr als zwei Millionen Euro an ihre Funktionsträger aus. Die SPD ließ sich ihre Spitzenfunktionäre immerhin 1,8 Millionen Euro kosten. Die AfD? Gerade einmal 230.000 Euro.
Selbst nach der Verdopplung würde die AfD mit geschätzten 460.000 Euro immer noch weit unter dem liegen, was sich die selbsternannten Saubermänner von Union und SPD genehmigen.
Es drängt sich die Frage auf: Warum müssen CDU/CSU und SPD ihre detaillierten Funktionszulagen nicht offenlegen? Was haben sie zu verbergen? Die Transparenz, die sie von anderen einfordern, praktizieren sie selbst offenbar nicht.
Die Heuchelei der Empörten
Besonders pikant wird die Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass die AfD als einzige Partei konsequent gegen die automatischen Diätenerhöhungen im Bundestag gestimmt habe. Diese Erhöhungen übersteigen regelmäßig die Rentenanpassungen um fast das Doppelte – ein Schlag ins Gesicht all jener, die dieses Land aufgebaut haben.
Während also die Altparteien Jahr für Jahr ihre Bezüge erhöhen und dabei die Rentner mit Almosen abspeisen, wird die AfD für eine Anpassung ihrer Funktionszulagen an den Tisch gestellt. Die Doppelmoral könnte kaum offensichtlicher sein.
Ein System der Selbstbedienung
Das eigentliche Problem liegt tiefer: Ein politisches System, in dem sich die Volksvertreter ihre eigenen Gehälter bewilligen können, lädt geradezu zur Selbstbedienung ein. Mehr als 140 Millionen Euro fließen jährlich aus der Staatskasse an die Bundestagsfraktionen – finanziert vom Steuerzahler, der selbst mit Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen hat.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte vollmundig versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie nun ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, das künftige Generationen belasten wird. Gleichzeitig gönnt man sich weiterhin üppige Bezüge, während der Normalbürger den Gürtel enger schnallen soll.
Zeit für echte Transparenz
Wenn die Medien schon ihre Empörung über Politikerbezüge entdecken, dann sollten sie konsequent sein. Warum fordern sie nicht die vollständige Offenlegung aller Funktionszulagen bei allen Parteien? Warum wird nur bei der AfD jeder Euro unter die Lupe genommen, während Union und SPD ihre Millionenzahlungen im Dunkeln lassen dürfen?
Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, was ihre gewählten Vertreter verdienen – und zwar bei allen Parteien gleichermaßen. Alles andere ist Heuchelei und bestätigt nur den Verdacht, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
Es bleibt dabei: Die halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge. Und wer nur die Hälfte der Geschichte erzählt, der betreibt keine Aufklärung, sondern Propaganda.
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