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16.09.2025
07:33 Uhr

Digitaler Casanova gefasst: Der berüchtigte Dating-App-Betrüger landet nach Jahren auf der Flucht im Netz der Justiz

Die digitale Welt der Romantik hat ihre dunklen Seiten – und einer ihrer berüchtigtsten Protagonisten sitzt nun hinter Gittern. Nach jahrelanger internationaler Fahndung klickten am Montag in Georgien die Handschellen bei Simon Leviev, dem Mann, der als "Tinder-Schwindler" weltweite Bekanntheit erlangte. Der 34-jährige Israeli, geboren als Shimon Yehuda Hayut, wurde auf Ersuchen von Interpol am Flughafen der Schwarzmeerstadt Batumi festgenommen.

Ein Millionenbetrug im Gewand der großen Liebe

Was sich wie ein modernes Märchen anhörte, entpuppte sich für zahlreiche Frauen als finanzieller Albtraum. Zwischen 2017 und 2019 gab sich Leviev auf der beliebten Dating-Plattform als wohlhabender Erbe aus. Mit Privatjets, Bodyguards und einem verschwenderischen Lebensstil blendete er seine Opfer – nur um sie anschließend um hohe Geldsummen zu erleichtern, die er niemals zurückzahlte. Medienberichten zufolge soll sich der Schaden auf etwa 10 Millionen Dollar belaufen, erbeutet von Frauen in Norwegen, Finnland und Schweden.

Die Masche war so perfide wie erfolgreich: Der selbsternannte Millionärssohn baute zunächst Vertrauen auf, inszenierte dann fingierte Notlagen und bat seine Verehrerinnen um finanzielle Hilfe. Die verliebten Frauen liehen ihm Geld – in der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, die es nie geben sollte.

Netflix macht den Betrüger zum Star wider Willen

Ironischerweise verhalf ausgerechnet die mediale Aufarbeitung seiner Taten Leviev zu zweifelhafter Berühmtheit. Der 2022 veröffentlichte Netflix-Dokumentarfilm "Der Tinder-Schwindler" erreichte ein Millionenpublikum und machte den Fall weltweit bekannt. Doch statt sich zu verstecken, nutzte der Hochstapler seine neue Bekanntheit schamlos aus: Mit 259.000 Followern auf Instagram inszenierte er sich als Influencer und kündigte sogar ein Buch an, in dem er seine Version der Geschichte erzählen wollte.

Diese Dreistigkeit zeigt, wie sehr sich die Grenzen zwischen Realität und digitaler Selbstinszenierung in unserer Zeit verwischen. Während ehrliche Menschen hart für ihr Geld arbeiten, nutzen Betrüger wie Leviev die Anonymität und Reichweite des Internets für ihre kriminellen Machenschaften – und werden dafür auch noch mit medialer Aufmerksamkeit belohnt.

Ein Symptom unserer Zeit: Wenn Liebe zur Ware wird

Der Fall Leviev ist mehr als nur eine Kriminalgeschichte – er ist ein Spiegelbild unserer digitalisierten Gesellschaft, in der zwischenmenschliche Beziehungen zunehmend zur Handelsware verkommen. Dating-Apps versprechen die große Liebe per Wischgeste, doch in Wahrheit fördern sie oft Oberflächlichkeit und Täuschung. Die Sehnsucht nach Romantik macht Menschen verwundbar für Betrüger, die genau diese emotionale Bedürftigkeit ausnutzen.

Besonders perfide: Leviev bestritt 2022 gegenüber CNN alle Vorwürfe und behauptete, er habe die App lediglich genutzt, um "Mädchen zu treffen". Diese Verharmlosung zeigt die Skrupellosigkeit, mit der moderne Betrüger agieren – sie sehen ihre Opfer nicht als Menschen, sondern als Geldquellen.

Die Rache der Betrogenen

Doch die Geschichte endet nicht mit der Festnahme. Der Erfolg des Netflix-Films inspirierte eine Fortsetzung: "Die Rache der gebrochenen Herzen", erschienen im September, zeigt, wie eines von Levievs Opfern anderen Betrogenen hilft. Es ist ein kleiner Trost in einer Zeit, in der Romance Scams – Liebesbetrug im Internet – zur alltäglichen Bedrohung geworden sind.

Die Festnahme in Georgien sendet ein wichtiges Signal: Auch im digitalen Zeitalter können Betrüger nicht ewig davonkommen. Doch der eigentliche Skandal liegt tiefer: In einer Gesellschaft, die echte Werte wie Treue, Ehrlichkeit und Verantwortung zunehmend über Bord wirft, haben Schwindler wie Leviev leichtes Spiel. Statt auf schnelle digitale Romanzen zu setzen, täten wir gut daran, uns wieder auf traditionelle Tugenden zu besinnen – und bei der Partnersuche mehr auf das Herz als auf den Algorithmus zu hören.

Die georgischen Behörden haben mit der Festnahme ihre Pflicht getan. Nun liegt es an der Justiz, ein deutliches Zeichen zu setzen: Wer mit den Gefühlen anderer spielt und dabei Millionen erbeutet, muss die volle Härte des Gesetzes spüren. Nur so lässt sich verhindern, dass aus dem digitalen Liebesmarkt endgültig ein Haifischbecken für Betrüger wird.

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