
Energiewende als Druckmittel: Selenskyj verspricht Trump das Blaue vom Himmel
In einem bemerkenswerten Schauspiel diplomatischer Akrobatik hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem US-Präsidenten Donald Trump versprochen, was er selbst gar nicht liefern kann: den Verzicht der Slowakei auf russisches Öl und Gas. Bei ihrem Treffen am Dienstag präsentierte sich Selenskyj als Sprachrohr für ein Land, dessen Energiepolitik er weder bestimmen noch beeinflussen kann.
Luftschlösser statt Lösungen
„Wir unterstützen Ihre Idee, den Kauf von russischem Öl und Gas einzustellen", erklärte Selenskyj vollmundig und fügte hinzu, er habe mit dem slowakischen Premierminister gesprochen. Doch im gleichen Atemzug ruderte er zurück: Er sei sich nicht sicher, ob die Slowakei derzeit für einen solchen Schritt bereit sei. Diese Aussage offenbart die ganze Absurdität der Situation – ein Staatschef macht Zusagen für ein anderes souveränes Land, ohne dessen tatsächliche Position zu kennen.
Die Realität sieht anders aus: Die Slowakei, wie auch Ungarn, sind auf russische Energielieferungen angewiesen. Ihre geografische Lage und die über Jahrzehnte gewachsene Infrastruktur lassen sich nicht einfach per Federstrich ändern. Alternative Energiequellen müssten erst erschlossen, Pipelines gebaut und Lieferverträge ausgehandelt werden – ein Prozess, der Jahre dauern und Milliarden kosten würde.
Trumps Sanktionskeule und europäische Souveränität
Trump seinerseits nutzte die UN-Generalversammlung für seine bekannte Drohpolitik. Europa müsse „unverzüglich" alle Energiekäufe aus Russland einstellen, forderte er. Gleichzeitig warf er China und Indien vor, durch ihre Rohstoffkäufe den Ukraine-Krieg zu finanzieren. Der US-Präsident scheint zu glauben, die Welt funktioniere wie ein Lichtschalter – einmal umgelegt und alles ändert sich sofort.
„Neue Sanktionen würden das Blutvergießen sehr schnell beenden", behauptete Trump mit der ihm eigenen Selbstsicherheit.
Diese Aussage ignoriert die komplexe Realität internationaler Beziehungen und die Tatsache, dass Sanktionen bisher weder den Krieg beendet noch Russland in die Knie gezwungen haben. Stattdessen haben sie zu steigenden Energiepreisen in Europa geführt, während Russland neue Absatzmärkte in Asien erschlossen hat.
Der amerikanische Energieimperialismus
Besonders aufschlussreich ist die Forderung des US-Energieministers Chris Wright, Slowakei und Ungarn sollten ihre „Einwände" gegen die EU-Pläne zur Energieunabhängigkeit aufgeben und stattdessen amerikanische Energieträger kaufen. Hier zeigt sich das wahre Gesicht der amerikanischen Politik: Es geht nicht primär um die Beendigung des Krieges, sondern um die Erschließung neuer Absatzmärkte für amerikanisches Fracking-Gas.
Die Ironie dabei: Während die USA Europa zur Energiewende drängen, fördern sie selbst weiterhin massiv fossile Brennstoffe und haben sich aus dem Pariser Klimaabkommen verabschiedet. Die moralische Überlegenheit, mit der Washington auftritt, steht in krassem Widerspruch zur eigenen Energiepolitik.
Europas Dilemma zwischen Abhängigkeiten
Europa steht vor einem fundamentalen Dilemma: Soll es die Abhängigkeit von russischem Gas gegen eine Abhängigkeit von amerikanischem LNG eintauschen? Beide Optionen bedeuten politische Erpressbarkeit und wirtschaftliche Unsicherheit. Die einzige nachhaltige Lösung wäre eine echte Energieautonomie durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Diversifizierung der Lieferquellen.
Doch genau diese langfristige Perspektive fehlt in der aktuellen Debatte. Stattdessen dominieren kurzfristige politische Manöver und wirtschaftliche Interessen. Selenskyjs Versprechen im Namen der Slowakei und Trumps Sanktionsdrohungen sind Symptome einer Politik, die mehr auf Schlagzeilen als auf nachhaltige Lösungen setzt.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Am Ende werden es die europäischen Bürger sein, die die Zeche für diese geopolitischen Spielchen zahlen – durch höhere Energiepreise, wirtschaftliche Unsicherheit und eine weitere Schwächung der europäischen Souveränität. Während Politiker große Reden schwingen und Versprechen machen, die sie nicht halten können, steigen die Heizkosten und die Inflation frisst die Ersparnisse auf.
In Zeiten solcher Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als krisensichere Anlage. Gold und Silber sind unabhängig von politischen Launen und energiepolitischen Verwerfungen. Sie bieten Schutz vor Inflation und Währungsturbulenzen – eine Stabilität, die in der aktuellen geopolitischen Gemengelage wichtiger denn je erscheint.

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