
Energiewende am Limit: Warum Deutschlands Stromnetze vor dem Kollaps stehen
Die deutsche Energiepolitik steht vor einem Scherbenhaufen. Während die neue Merz-Regierung noch immer von der grünen Energiewende träumt, schlagen die Netzbetreiber Alarm. Leonhard Birnbaum, Chef des Energieriesen Eon, warnt eindringlich vor einem zu schnellen Ausbau von Wind- und Solaranlagen. Seine Botschaft könnte deutlicher kaum sein: Die Netze seien "überfordert", ein weiterer Ausbau bringe "kaum Nutzen". Ein vernichtender Befund für die bisherige Energiepolitik.
Wenn Ideologie auf Realität trifft
Es ist ein Offenbarungseid der besonderen Art. Jahrelang predigten uns die Energiewende-Apostel, dass mehr Windräder und Solaranlagen die Lösung aller Probleme seien. Jetzt zeigt sich: Die Rechnung ging nicht auf. Die Stromnetze, besonders in Ostdeutschland, glühen förmlich vor Überlastung. Wind- und Solaranlagen müssen immer häufiger abgeregelt werden – die Kosten dafür zahlen die Verbraucher über ihre Stromrechnung.
Birnbaums Forderung, das Ausbautempo zu drosseln, ist mehr als nur eine technische Empfehlung. Es ist die Bankrotterklärung einer verfehlten Energiepolitik, die Ideologie über Physik stellte. Während die erneuerbaren Energien bereits über 60 Prozent der Stromerzeugung ausmachen würden, bleibe der Strombedarf in Europa "seit Jahren konstant". Die logische Konsequenz? Weitere Windräder verursachen nur Kosten, bringen aber keinen Nutzen.
Milliarden versickern im Netzausbau
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein der ostdeutsche Netzbetreiber Mitnetz Strom plane Investitionen von drei Milliarden Euro bis 2030. Sachsen Energie wolle gemeinsam mit Sachsen Netze 730 Millionen Euro investieren. Bundesweit könnten die Kosten für den gesamten Umbau der Energieinfrastruktur auf astronomische 730 Milliarden Euro steigen. Geld, das der Steuerzahler aufbringen muss – für eine Energiewende, deren Sinnhaftigkeit immer fragwürdiger wird.
"Es macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn mehr, neue Kapazitäten massiv zu subventionieren, insbesondere wenn eine weitere Windkraftanlage zwar Kosten verursacht, aber kaum Nutzen bringt."
Diese Worte des Eon-Chefs müssten eigentlich wie ein Donnerschlag durch die Berliner Ministerien hallen. Doch was macht Wirtschaftsministerin Katherina Reiche? Sie verweist auf "künftige Verordnungen und Digitalisierung". Als ob man physikalische Grenzen mit Verwaltungsakten überwinden könnte.
Die unbequeme Wahrheit über unsere Energieversorgung
Trotz des massiven Ausbaus erneuerbarer Energien bleibt Deutschland auf fossile Brennstoffe angewiesen. Nach der ideologisch motivierten Abschaltung der Kernkraftwerke 2023 hat sich diese Abhängigkeit sogar noch verstärkt. Die Bundesregierung plant nun neue Gaskraftwerke – ein Eingeständnis des Scheiterns der reinen Erneuerbaren-Strategie.
Besonders pikant: Während man uns jahrelang erzählte, Wind und Sonne würden uns unabhängig machen, zeigt sich nun das Gegenteil. Die volatilen Erneuerbaren brauchen flexible Backup-Kraftwerke, die einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Das Ergebnis? Höhere Systemkosten und eine fragile Versorgungssicherheit.
Ostdeutschland als Brennpunkt der Krise
In Ostdeutschland zeigt sich die Misere besonders deutlich. Die Netze sind am Limit, Blackout-Warnungen häufen sich. Brandenburg erwägt sogar, den Windkraftausbau in Wäldern zu stoppen – wenn auch aus anderen Gründen. Die Region, die einst als Vorreiter der Energiewende galt, wird zum Mahnmal einer verfehlten Politik.
Die sogenannten Redispatch- und Abregelungskosten explodieren. Milliarden versickern, weil Strom produziert wird, der nicht abtransportiert werden kann. Ein absurdes Theater, das die Verbraucher teuer bezahlen. Und während die Politik von "Digitalisierung" faselt, warnen Netzbetreiber, dass große Anschlussanfragen für Industrie und Rechenzentren kaum noch bedient werden könnten.
Zeit für einen Kurswechsel
Birnbaums Warnung sollte ein Weckruf sein. Deutschland braucht keine weiteren Windräder, die bei Flaute stillstehen, sondern eine verlässliche, grundlastfähige Energieversorgung. Die Rückkehr zur Kernenergie, die andere Länder erfolgreich praktizieren, wäre ein erster Schritt. Stattdessen setzt man auf teure Gaskraftwerke als Lückenbüßer.
Die neue Merz-Regierung steht vor einer Richtungsentscheidung. Wird sie den Mut haben, die gescheiterte Energiewende zu korrigieren? Oder macht sie weiter wie bisher und treibt Deutschland noch tiefer in die Energiekrise? Die Zeichen stehen nicht gut, wenn selbst der Chef eines der größten Energiekonzerne vor dem Kollaps warnt.
Die bittere Erkenntnis: Jahrelange grüne Träumereien haben Deutschland in eine Sackgasse manövriert. Die Netze kollabieren, die Kosten explodieren, die Versorgungssicherheit wackelt. Es ist höchste Zeit, dass Vernunft über Ideologie siegt. Sonst droht Deutschland nicht nur ein industrieller Niedergang, sondern auch der energiepolitische Blackout.

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