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07.11.2025
06:19 Uhr

Euro-Ausstieg als Befreiungsschlag? US-Ökonom fordert radikalen Währungsschnitt für Europa

Ein renommierter US-Finanzexperte bricht mit einem der größten Tabus der europäischen Politik: Robin J. Brooks, der den Bereich Global Economy and Development am prestigeträchtigen Brookings Institution in Washington leitet, fordert nichts Geringeres als das Ende des Euros. Was für viele Politiker einem Sakrileg gleichkommt, bezeichnet der ehemalige Goldman-Sachs-Stratege als "wirtschaftliche Notwendigkeit". Seine Analyse wirft ein grelles Licht auf die strukturellen Schwächen der Gemeinschaftswährung – und könnte den überfälligen Startschuss für eine längst notwendige Debatte liefern.

Die unbequeme Wahrheit über Europas Währungsexperiment

Brooks' Argumentation trifft ins Mark: Die Eurozone erstickt an ihrer eigenen Starrheit. Während die Welt sich in rasantem Tempo verändert – mit neuen geopolitischen Spannungen, Handelskriegen und Chinas wachsender Dominanz – bleiben die Euro-Länder in einem geldpolitischen Korsett gefangen. Die Europäische Zentralbank jongliert verzweifelt mit künstlich niedrigen Anleiherenditen, um den Schein der Stabilität zu wahren. Doch wie Brooks treffend bemerkt: "Wenn Illusion auf Realität trifft, gewinnt die Realität."

Besonders brisant wird seine Analyse, wenn er auf die hochverschuldeten Südländer zu sprechen kommt. Spanien und Italien ächzen unter ihrer Schuldenlast, können aber kaum die von Brüssel geforderten Milliarden aufbringen – auch nicht für die endlose Unterstützung der Ukraine. Die EZB-Politik kaschiert lediglich die fundamentalen Probleme, anstatt sie zu lösen.

Deutschlands Austritt als Dominostein

Der US-Ökonom schlägt einen radikalen, aber durchdachten Weg vor: Deutschland solle den ersten Schritt wagen und aus der Währungsunion austreten. Dies würde eine Kettenreaktion auslösen und zur Rückkehr nationaler Währungen führen. Die Kritiker, die sofort "Chaos auf den Märkten" schreien, kontert Brooks gelassen: Solche Prognosen seien "größtenteils nur eine Form der Verhandlung" und sollten weitgehend ignoriert werden.

Was würde konkret passieren? Brooks rechnet mit Abwertungen von 30 bis 40 Prozent in den verschuldeten Peripherieländern – eine schmerzhafte, aber heilsame Korrektur dessen, "was vor mehr als einem Jahrzehnt hätte passieren sollen". Die Renditen für Staatsanleihen würden auf sieben bis acht Prozent steigen, wie schon während der Schuldenkrise 2010/11. Doch anders als damals hätten die Länder nun ein entscheidendes Instrument in der Hand: ihre eigene Währung.

Schmerzhafte Wahrheiten für Deutschland

Für Deutschland wäre der Preis hoch: Etwa eine Billion Euro an TARGET2-Forderungen müsste Berlin abschreiben. Das sind die Forderungen im zentralen Zahlungssystem der EZB, bei dem Deutschland der größte Gläubiger ist. Brooks argumentiert jedoch nüchtern: "Das klingt kostspielig, aber es ist besser als der Status quo, der eine offene Transferleistung von Nord nach Süd darstellt." Die deutsche Bundesbank müsste die Aufwertung der neuen D-Mark abfedern – eine Herausforderung, die aber durch quantitative Lockerung bewältigbar sei.

Die versteckten Vorteile einer Währungsrückkehr

Interessanterweise sieht Brooks in der Rückkehr zu nationalen Währungen sogar Vorteile für die EU-Kommission selbst. Ohne den Euro ließe sich nicht nur der Ukraine-Krieg leichter finanzieren – die Staaten gewännen auch ihre geldpolitische Souveränität zurück. Ein weiterer, durchaus pikanter Nebeneffekt: "Der Verzicht auf den Euro nimmt den Populisten einen Angriffswinkel", so Brooks. Das politische Zentrum in Europa habe genug zu bewältigen, ohne auch noch den Euro gegen populistische Tiraden verteidigen zu müssen.

Diese Argumentation offenbart die Verzweiflung des Establishments: Der Euro, einst als Kronjuwel der europäischen Integration gefeiert, wird zunehmend zur Belastung – selbst für seine glühendsten Verfechter. Die Einheitswährung hat sich von einem Integrationsprojekt zu einem Spaltpilz entwickelt, der die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Europa nicht überbrückt, sondern zementiert.

Zeit für eine ehrliche Debatte

Brooks' Analyse mag für viele schockierend sein, doch sie trifft den Kern des Problems. Die Eurozone ist ein Konstrukt, das unterschiedlichste Volkswirtschaften in ein starres Korsett zwängt. Während Deutschland jahrelang von einem unterbewerteten Euro profitierte, litten die Südländer unter einer für sie zu harten Währung. Diese strukturellen Verwerfungen lassen sich nicht durch immer neue Rettungspakete und Transferzahlungen lösen.

Die Rückkehr zu nationalen Währungen wäre zweifellos mit erheblichen Turbulenzen verbunden. Doch die Alternative – ein langsames Dahinsiechen in wirtschaftlicher Stagnation bei gleichzeitiger politischer Radikalisierung – erscheint noch bedrohlicher. Europa steht an einem Scheideweg: Entweder es wagt den schmerzhaften, aber notwendigen Schnitt, oder es verharrt in einer Scheinwelt, bis die Realität mit voller Wucht zuschlägt.

Die Tatsache, dass ausgerechnet ein US-Ökonom diese unbequemen Wahrheiten ausspricht, während europäische Politiker weiter den Kopf in den Sand stecken, spricht Bände über den Zustand der europäischen Debattenkultur. Es wird höchste Zeit, dass auch hierzulande offen über Alternativen zum gescheiterten Euro-Experiment diskutiert wird – bevor es zu spät ist.

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