
Euro-Talfahrt: Handelsdeal mit Trump offenbart Europas Schwäche
Der Euro hat sich am Dienstagmorgen bei 1,1586 US-Dollar eingependelt – ein Niveau, das die dramatischen Verwerfungen vom Wochenauftakt nur oberflächlich kaschiert. Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine gewöhnliche Währungsschwankung. Es ist das Symptom einer tiefer liegenden Malaise, die Europa erfasst hat.
Der Preis der Unterwerfung
Noch am Montagmorgen notierte die Gemeinschaftswährung bei stolzen 1,1750 Dollar. Dann kam die Nachricht vom sogenannten "Handels-Deal" zwischen den USA und der EU – und der Euro stürzte ab wie ein Stein. Die Analysten der Dekabank sprechen von "Ernüchterung", doch das ist eine beschönigende Umschreibung für das, was tatsächlich geschehen ist: Europa hat sich dem Diktat Washingtons gebeugt.
Die Einseitigkeit des Abkommens könne kaum überraschen, heißt es aus Expertenkreisen. Tatsächlich? Wer die Verhandlungsführung der EU-Kommission in den vergangenen Jahren verfolgt hat, den überrascht höchstens noch, dass überhaupt jemand überrascht ist. Die Vereinbarung sehe höhere Zölle auf Waren aus der EU vor – ein Schlag ins Gesicht für jeden, der noch an die Stärke Europas geglaubt hatte.
Trumps Zollkeule trifft ins Mark
Die von Präsident Trump verhängten Strafzölle – 20 Prozent auf EU-Importe – sind keine Verhandlungstaktik mehr, sondern brutale Realität. Während sich europäische Politiker in endlosen Debatten über Gendersternchen und Klimaneutralität verlieren, nutzt Trump die Schwäche des alten Kontinents gnadenlos aus. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen, doch was nützt das, wenn die Wirtschaft durch amerikanische Zölle erdrosselt wird?
"Dies hat die Probleme des Euroraums wieder in den Vordergrund gerückt"
So formuliert es Michael Pfister von der Commerzbank diplomatisch. Doch welche Probleme meint er? Die ausufernde Staatsverschuldung? Die gescheiterte Migrationspolitik? Die Deindustrialisierung im Namen des Klimaschutzes? All das zusammen bildet einen toxischen Cocktail, der den Euro schwächt und Europa verwundbar macht.
Die Fed als Rettungsanker?
Einige Experten setzen ihre Hoffnung auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch über ihre Geldpolitik entscheiden soll. Man spekuliere auf Zinssenkungen ab September, die den Dollar schwächen könnten. Doch ist es nicht bezeichnend für Europas Misere, dass man die eigene Rettung von amerikanischen Notenbankern erhofft?
Die Wahrheit ist unbequem: Europa hat sich in eine Position manövriert, in der es zum Spielball globaler Mächte geworden ist. Während China und die USA ihre nationalen Interessen knallhart durchsetzen, verliert sich die EU in ideologischen Grabenkämpfen und bürokratischen Mammutprojekten.
Zeit für eine Kehrtwende
Was Europa jetzt bräuchte, wäre eine Rückbesinnung auf seine Stärken: solide Haushaltsführung, technologische Innovation und vor allem der Mut, die eigenen Interessen zu verteidigen. Stattdessen pumpt die neue Bundesregierung 500 Milliarden Euro in ein "Sondervermögen" für Infrastruktur – Geld, das kommende Generationen über Jahrzehnte abbezahlen müssen.
In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von Sachwerten. Während Papierwährungen im Strudel politischer Verwerfungen an Wert verlieren, behalten physische Edelmetalle ihre Kaufkraft. Gold und Silber mögen keine Zinsen abwerfen, aber sie sind auch keinem Währungsrisiko ausgesetzt – ein nicht zu unterschätzender Vorteil in einer Welt, in der Handelsabkommen über Nacht Milliardenwerte vernichten können.
Der stabilisierte Eurokurs mag oberflächlich betrachtet beruhigend wirken. Doch er ist nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Solange Europa nicht bereit ist, seine fundamentalen Probleme anzugehen und sich aus der Abhängigkeit von anderen Wirtschaftsmächten zu lösen, wird der Euro weiter unter Druck bleiben. Die Frage ist nicht, ob der nächste Kursrutsch kommt, sondern wann.

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