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18.08.2025
06:43 Uhr

Europas Aufrüstungswahn: Die Rüstungsindustrie boomt trotz Friedenshoffnungen

Während sich die Welt gespannt auf das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin vorbereitet, offenbart sich eine beunruhigende Wahrheit: Die europäische Aufrüstungsmaschinerie läuft ungebremst weiter – und es gibt kein Zurück mehr. Was als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt begann, hat sich längst zu einem eigenständigen Moloch entwickelt, der Milliarden verschlingt und die EU tiefer spaltet als je zuvor.

Die Rüstungsaktien taumeln – doch die Industrie lacht

Ein kurioser Widerspruch prägt derzeit die Märkte: Während die Aktienkurse großer Rüstungskonzerne wie Rheinmetall im Vorfeld des Trump-Putin-Gipfels um fast 7 Prozent einbrachen, bleiben die langfristigen Aussichten glänzend. Mit einem Kurs von rund 1500 Euro hat sich die Rheinmetall-Aktie in den vergangenen fünf Jahren um sagenhafte 1900 Prozent verteuert. Ein Analyst des Hamburger Research Hub mwb bringt es auf den Punkt: Die Lösung des Ukraine-Konflikts spiele für die Zukunft der Rüstungsindustrie keine entscheidende Rolle mehr.

Diese Einschätzung sollte jeden aufhorchen lassen. Hier offenbart sich die perverse Logik einer Industrie, die vom Konflikt lebt und deren Geschäftsmodell auf permanenter Bedrohung basiert. Selbst ein Waffenstillstand würde lediglich bedeuten, dass die „erschöpften Bestände" wieder aufgefüllt werden müssten – ein endloser Kreislauf der Aufrüstung.

Europas neue Waffenschmieden: Ein Kontinent im Rüstungsrausch

Die Zahlen sprechen eine erschreckende Sprache: Laut Satellitendaten der Financial Times haben sich die Bauaktivitäten in 150 europäischen Verteidigungsanlagen verzehnfacht. Über 7 Millionen Quadratmeter neue Rüstungsinfrastruktur entstehen derzeit – eine Fläche, die größer ist als 1000 Fußballfelder. Rheinmetall plant, seine Produktionskapazität für 155-mm-Granaten von 70.000 im Jahr 2022 auf astronomische 1,1 Millionen jährlich bis 2027 zu steigern.

Besonders pikant: In Ungarn, einem Land, das sich oft kritisch gegenüber der EU-Politik positioniert, errichtet Rheinmetall gemeinsam mit der ungarischen N7 Holding eine gigantische Produktionsstätte. Die Ironie könnte kaum größer sein – während Brüssel und Budapest sich politisch beharken, floriert das Rüstungsgeschäft prächtig.

Brüssels Gelddruckmaschine für die Kriegsindustrie

Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen hat sich zur willfährigen Finanziererin der Rüstungsindustrie entwickelt. Das Programm ASAP pumpt 500 Millionen Euro in die Munitionsproduktion, weitere 1,5 Milliarden könnten folgen. Der kürzlich beschlossene Verteidigungsfonds umfasst schwindelerregende 150 Milliarden Euro an Krediten – und das ist erst der Anfang.

Der geplante „ReArm-EU"-Plan, euphemistisch in „Readiness 2030" umbenannt, soll unvorstellbare 800 Milliarden Euro mobilisieren. Zum Vergleich: Das entspricht etwa dem Vierfachen des gesamten deutschen Bundeshaushalts. Während die Bürger unter Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten ächzen, fließen Milliarden in eine Industrie, die vom Krieg profitiert.

Nord gegen Süd: Die EU zerreißt sich selbst

Die Aufrüstungspläne spalten Europa entlang alter Bruchlinien. Während die nordischen und baltischen Staaten sowie Deutschland die Militarisierung vorantreiben, regt sich im Süden Widerstand. Italien beobachtet mit Argwohn die deutsche Aufrüstung, Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez kritisiert offen das NATO-Ziel von 5 Prozent des BIP für Verteidigungsausgaben.

Giacomo Mariotto, Geopolitik-Journalist bei der italienischen Zeitschrift Limes, bringt die Sorgen des Südens auf den Punkt: „Jedes Land verfolgt seine eigenen Interessen, und das schafft Spannungen." Die fehlende gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik der EU wird zum Brandbeschleuniger nationaler Egoismen.

Von der Leyen's transatlantische Unterwerfung

Besonders verstörend wirkt Von der Leyens Versprechen, europäische Investitionen im Wert von bis zu 600 Milliarden US-Dollar in amerikanische Rüstungsunternehmen zu tätigen. Woher dieses Geld kommen soll, bleibt ihr Geheimnis. Ihre eigenständigen Methoden, am EU-Parlament vorbei zu regieren, haben bereits zu einer Nichtigkeitsklage vor dem Europäischen Gerichtshof geführt.

Die Ironie ist kaum zu übersehen: Während Europa seine strategische Autonomie beschwört, unterwirft es sich finanziell der amerikanischen Rüstungsindustrie. Trump dürfte sich ins Fäustchen lachen.

Die Militarisierung der Zivilgesellschaft

Besonders perfide zeigt sich die Aufrüstungslogik in der kreativen Umdeutung ziviler Projekte. Italien möchte sein milliardenschweres Brückenprojekt zwischen Sizilien und Kalabrien als „militärisch relevante Infrastruktur" klassifizieren, um an EU-Verteidigungsgelder zu kommen. Die Grenzen zwischen militärischen und zivilen Ausgaben verschwimmen zusehends – ein gefährlicher Präzedenzfall.

Es gibt kein Zurück mehr

Die bittere Wahrheit lautet: Die europäische Aufrüstung hat sich längst verselbstständigt. Sie ist mehr als nur eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg – sie ist zu einer „grundlegenden Neuausrichtung der europäischen Sicherheitsstrategie" geworden, wie Mariotto es formuliert. Der militärische US-Schirm mag nicht mehr so präsent sein wie früher, doch statt auf Diplomatie und Deeskalation zu setzen, verfällt Europa in einen Rüstungswahn, der Generationen belasten wird.

Während die politische Elite von „Kriegstüchtigkeit" schwadroniert, zahlen die Bürger die Zeche. Die 800 Milliarden Euro für Waffen fehlen bei Bildung, Infrastruktur und Sozialleistungen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar keine neuen Schulden, doch die Realität sieht anders aus: Das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinslasten erdrücken.

Europa steht am Scheideweg: Entweder es besinnt sich auf seine Rolle als Friedensmacht, oder es versinkt in einem endlosen Rüstungswettlauf, der niemanden sicherer macht, aber alle ärmer. Die Zeichen stehen auf Sturm – und es gibt tatsächlich kein Zurück mehr.

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