
Europas Energieabhängigkeit: Milliardendeal mit US-Gasriesen als Tribut an Trump
Die europäische Energiepolitik offenbart einmal mehr ihre fatale Schwäche: Statt auf Souveränität zu setzen, beugt sich der Kontinent dem Druck aus Washington. Der italienische Energieriese ENI hat soeben einen 20-Jahres-Vertrag mit dem amerikanischen Gasexporteur Venture Global unterzeichnet – ein Deal, der weniger von wirtschaftlicher Vernunft als von politischer Erpressung getrieben scheint.
Trumps Zollkeule wirkt: Europa zahlt den Preis
Zwei Millionen Tonnen Flüssiggas jährlich sollen künftig über den Atlantik geschippert werden. Was Venture Global-CEO Mike Sabel als "bedeutenden Meilenstein" feiert, ist in Wahrheit ein Kniefall vor Trumps aggressiver Handelspolitik. Der US-Präsident hatte Europa unmissverständlich vor die Wahl gestellt: Entweder ihr kauft unser teures Gas, oder ihr zahlt saftige Strafzölle.
Die Drohung sitzt: 30 Prozent Zölle auf europäische Exporte ab August kündigte Trump in einem überraschenden Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. Eine klassische Erpressungstaktik, die offenbar funktioniert. Während Europas Chefunterhändler Maroš Šefčovič eilig nach Washington jettet, um noch zu retten, was zu retten ist, unterschreiben europäische Konzerne bereits Knebelverträge.
Italiens vorauseilender Gehorsam
Besonders peinlich: Italiens Ministerpräsidentin hatte bei ihrem Trump-Besuch bereits signalisiert, dass Italien seine LNG-Importe erhöhen würde, um "freundschaftliche Beziehungen" zu wahren. Ein Armutszeugnis für europäische Diplomatie! Statt geschlossen aufzutreten und sich gegen Washingtons Handelskrieg zu wehren, kuschen einzelne EU-Staaten und opfern langfristige Interessen für kurzfristige Beschwichtigung.
"Ich habe der Europäischen Union gesagt, dass sie ihr enormes Defizit mit den Vereinigten Staaten durch den großangelegten Kauf unseres Öls und Gases ausgleichen müssen. Andernfalls gibt es nur ZÖLLE", polterte Trump bereits im Dezember.
Die wahren Kosten der Abhängigkeit
Was bedeutet dieser Deal wirklich? Europa macht sich noch abhängiger von amerikanischem Fracking-Gas, das nicht nur teurer ist als russisches Pipeline-Gas, sondern auch erhebliche Umweltschäden verursacht. Die energieintensive Verflüssigung, der Transport über den Atlantik und die Rückverwandlung in Gas – all das treibt die Kosten in die Höhe und belastet die CO2-Bilanz massiv.
Während die Ampel-Koalition in Deutschland mit ihrer desaströsen Energiepolitik bereits für explodierende Strompreise gesorgt hat, verschärft sich die Lage nun europaweit. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Besserung, doch die Weichen sind bereits falsch gestellt. Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur wird die Inflation weiter anheizen – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Zeit für echte Alternativen
Europa braucht dringend eine eigenständige Energiestrategie. Statt sich von Washington erpressen zu lassen, sollte der Kontinent auf einen ausgewogenen Energiemix setzen. Dazu gehört auch die Rückbesinnung auf bewährte Technologien und die Erschließung eigener Ressourcen.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr: Wer seine Energiesicherheit aufgibt, verliert auch seine politische Souveränität. In Zeiten geopolitischer Verwerfungen – vom andauernden Ukraine-Krieg bis zur Eskalation im Nahen Osten – kann sich Europa eine solche Schwäche nicht leisten.
Fazit: Der ENI-Venture-Global-Deal ist kein Erfolg, sondern ein Symptom europäischer Schwäche. Während Trump mit der Zollkeule wedelt, unterschreiben europäische Konzerne Verträge, die uns auf Jahrzehnte an überteuerte US-Energie ketten. Es ist höchste Zeit, dass Europa aufwacht und eine wirklich unabhängige Energiepolitik verfolgt – bevor es zu spät ist.
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