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09.09.2025
19:41 Uhr

EZB-Intervention droht: Frankreichs Schuldenchaos sprengt alle Grenzen

Die politische Dauerkrise in Frankreich könnte die Europäische Zentralbank zum Handeln zwingen. Nach dem gestrigen Sturz von Premierminister François Bayrou – bereits der fünfte seit 2022 – warnen Finanzexperten vor einer drohenden Eskalation. Mit einer Staatsverschuldung von astronomischen 3.415 Milliarden Euro und einem Haushaltsdefizit von fast 6 Prozent steht die Grande Nation am Abgrund.

Wenn die Märkte das Vertrauen verlieren

Peter Vanden Houte, Chefökonom bei ING Belgien, bringt es auf den Punkt: Sollte Frankreich nicht mehr ausreichend Kredite in Euro aufnehmen können, weil die Anleihemärkte das Vertrauen verloren hätten, könnte die EZB eingreifen müssen. Ein Szenario, das noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, rückt damit in greifbare Nähe.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Frankreich muss täglich Kredite aufnehmen, nur um die Gehälter seiner Beamten, Renten und Gesundheitsausgaben zu bezahlen. Bayrou warnte in seiner letzten Rede eindringlich, dass die Kosten für den Schuldendienst mittlerweile höher seien als das jährliche Wirtschaftswachstum des Landes. Ein Teufelskreis, aus dem es ohne radikale Reformen kein Entrinnen gibt.

Italien als unerwartetes Vorbild

Besonders bitter für französische Politiker dürfte die Erkenntnis sein, dass ausgerechnet Italien mittlerweile als verlässlicherer Partner gilt. Christof Govaerts von der belgischen Bank Nagelmackers stellt fest, dass Investoren in den letzten Jahren mehr Vertrauen in Italien als in Frankreich gezeigt hätten. Trotz einer höheren Gesamtverschuldung von 138 Prozent des BIP gegenüber Frankreichs 114 Prozent habe Italien bewiesen, dass es seine Finanzen in den Griff bekommen könne.

"Italien wird es wahrscheinlich gelingen, das Defizit innerhalb von zwei Jahren auf unter 3 Prozent des BIP zu senken, was in Frankreich sicherlich nicht der Fall sein wird"

Diese Einschätzung von Vanden Houte zeigt das ganze Dilemma: Während Italien schmerzhafte Reformen durchgesetzt hat, etwa bei den Rentenkosten, scheut Frankreich vor unpopulären Maßnahmen zurück. Das Ergebnis ist eine politische Lähmung, die das Land immer tiefer in die Krise treibt.

Das Transmission Protection Instrument als letzter Rettungsanker?

Die EZB verfügt mit dem Transmission Protection Instrument (TPI) theoretisch über ein Werkzeug, um einzugreifen. Dabei könnte die Zentralbank französische Staatsanleihen aufkaufen, wenn die Kreditkosten zu stark steigen. Doch hier liegt der Haken: Das TPI setzt voraus, dass das betroffene Land ernsthafte Anstrengungen unternimmt, seine Finanzen unter Kontrolle zu bringen.

Ohne handlungsfähige Regierung und mit einem zerstrittenen Parlament, das jeden Reformversuch blockiert, erfüllt Frankreich diese Voraussetzung derzeit nicht. Die EZB säße in der Falle: Greift sie ein, ohne dass Frankreich Reformen umsetzt, untergräbt sie ihre eigene Glaubwürdigkeit. Greift sie nicht ein, riskiert sie eine Finanzkrise im Herzen der Eurozone.

Macrons verzweifelte Suche nach Stabilität

Präsident Emmanuel Macron steht vor einem Scherbenhaufen seiner Politik. Seine eigene Partei fordert bereits eine Machtteilung, während Marine Le Pens Rassemblement National auf Neuwahlen drängt. Gabriel Attal, Präsident von Macrons Renaissance-Partei, forderte den Präsidenten auf, einen "Verhandlungsführer" zu ernennen, der von vornherein klarstelle, nicht Premierminister werden zu wollen.

Diese Forderung zeigt die ganze Verzweiflung: Man sucht nicht mehr nach einem starken Regierungschef, sondern nur noch nach jemandem, der überhaupt eine Mehrheit zusammenbringen könnte. Ein Armutszeugnis für die französische Demokratie.

Die tickende Zeitbombe im Euroraum

Mit einem Anteil von etwa 25 Prozent am Staatsanleihenindex der Eurozone ist Frankreich systemrelevant. Govaerts warnt eindringlich: "Wenn dies eskalieren sollte, könnte sich sehr schnell eine Finanzkrise entwickeln." Die Dimension ist gewaltig – etwa ein Fünftel der gesamten öffentlichen Schulden der Eurozone entfällt auf Frankreich.

Bayrous gescheitertes 44-Milliarden-Euro-Sparpaket hätte zwar nicht alle Probleme gelöst, aber zumindest ein Signal gesetzt. Nun steht Frankreich ohne Plan und ohne Perspektive da. Die nächste Regierung, wer auch immer sie führen mag, wird vor denselben unlösbaren Problemen stehen: Ein fragmentiertes Parlament, das jede Reform blockiert, und eine Bevölkerung, die nicht bereit ist, den Gürtel enger zu schnallen.

Was bedeutet das für deutsche Anleger?

Die französische Schuldenkrise ist keine isolierte Angelegenheit. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone könnte ein französischer Staatsbankrott die gesamte Währungsunion erschüttern. Deutsche Steuerzahler würden über verschiedene Rettungsmechanismen zur Kasse gebeten – wieder einmal.

In Zeiten solcher Unsicherheiten zeigt sich der wahre Wert von physischen Edelmetallen. Während Papierwährungen durch politische Krisen und Schuldenberge bedroht sind, behalten Gold und Silber ihren inneren Wert. Sie sind keine Schuldverschreibungen, sondern reale Vermögenswerte, die seit Jahrtausenden als Wertspeicher dienen. Eine Beimischung von Edelmetallen zum Portfolio erscheint angesichts der wachsenden Risiken im Euroraum als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung.

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