
FBI räumt mit Epstein-Mythen auf: Keine Kundenliste, keine Erpressung, kein Mord
Die Verschwörungstheorien um Jeffrey Epstein haben einen herben Dämpfer erhalten. Eine neue Untersuchung des US-Justizministeriums und des FBI kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Der verurteilte Sexualstraftäter führte keine ominöse Kundenliste, mit der er die Mächtigen dieser Welt hätte erpressen können. Auch die hartnäckigen Gerüchte über einen angeblichen Mord in seiner Gefängniszelle erweisen sich als haltlos.
Das Ende der Spekulationen?
Jahrelang rankten sich wilde Theorien um den mysteriösen Tod des Investmentbankers im August 2019. Die einen vermuteten ein ausgeklügeltes Erpressungssystem, die anderen einen kaltblütigen Mord, um belastende Geheimnisse zu schützen. Doch die nüchterne Wahrheit scheint weitaus banaler: Epstein beging Selbstmord – und hinterließ keine explosiven Dokumente über seine prominenten Kontakte.
Die Behörden hätten nach gründlicher Prüfung keinerlei Beweise für eine mögliche Erpressung gefunden, berichtet das amerikanische Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf interne FBI-Dokumente. Auch die Auswertung von Überwachungsvideos aus dem Gefängnis in Manhattan bestätige den ursprünglichen Befund des Gerichtsmediziners: In der Todesnacht habe niemand den Bereich betreten, in dem Epstein inhaftiert war.
Trump-Regierung widerspricht eigenen Leuten
Besonders pikant: Es sei das erste Mal, dass Donald Trumps Regierung den Verschwörungstheorien über Epsteins Aktivitäten offiziell widerspreche. Dabei hatten ausgerechnet die beiden höchsten FBI-Beamten, Kash Patel und Dan Bongino, vor ihrer Berufung durch Trump selbst kräftig die Gerüchteküche angeheizt. In den sozialen Medien verbreiteten sie munter Spekulationen über Erpressung und Mord – nur um nach ihrer Ernennung plötzlich die offizielle Selbstmord-Version zu unterstützen.
Die Ermittler seien zu einem klaren Ergebnis gekommen: keine belastende "Klientenliste", keine glaubwürdigen Beweise für Erpressung prominenter Personen, keine Grundlage für weitere Ermittlungen gegen nicht angeklagte Dritte. Das interne Memo räume mit den hartnäckigsten Mythen auf.
Musk und die gelöschte Trump-Verbindung
Für zusätzliche Verwirrung sorgte kürzlich Tech-Milliardär Elon Musk, als er US-Präsident Donald Trump in Verbindung zum Epstein-Skandal brachte. Trump tauche in den Epstein-Akten auf – das sei der wahre Grund für die verzögerte Veröffentlichung ungeschwärzter Dokumente, behauptete Musk in den sozialen Medien. Doch kaum hatte sich die Nachricht verbreitet, löschte der Tesla-Chef seine Aussage wieder und ruderte zurück: Er sei im Streit mit dem US-Präsidenten "zu weit gegangen".
Die neue FBI-Untersuchung dürfte solchen Spekulationen nun endgültig den Wind aus den Segeln nehmen. Oder etwa nicht? In Zeiten, in denen Verschwörungstheorien oft hartnäckiger sind als Fakten, bleibt abzuwarten, ob die nüchternen Ermittlungsergebnisse die Fantasie der Theoretiker wirklich bremsen können.
Was bleibt vom Epstein-Skandal?
Trotz aller entlastenden Befunde für prominente Dritte bleibt die erschütternde Realität: Jeffrey Epstein missbrauchte über Jahre hinweg zahlreiche Mädchen und junge Frauen. Dass er sich seiner gerechten Strafe durch Selbstmord entzog, mag für die Opfer besonders bitter sein. Die Tatsache, dass keine Erpressungsliste existierte, macht seine Taten nicht weniger verwerflich – sie zeigt nur, dass die Realität manchmal weniger spektakulär ist als die wildesten Verschwörungstheorien.
In einer Zeit, in der das Vertrauen in staatliche Institutionen ohnehin erschüttert ist, könnte diese nüchterne Aufklärung durch das FBI eigentlich beruhigend wirken. Doch die Erfahrung zeigt: Wer an Verschwörungen glauben will, lässt sich auch durch offizielle Untersuchungen selten vom Gegenteil überzeugen. Die Epstein-Saga wird wohl noch lange die Gemüter erhitzen – mit oder ohne Kundenliste.
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