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12.07.2025
09:11 Uhr

Gesinnungsprüfung im Staatsdienst: Wenn die Parteimitgliedschaft zur Berufsschranke wird

Was in Rheinland-Pfalz derzeit geschieht, sollte jeden aufhorchen lassen, dem die Grundfesten unserer Demokratie noch etwas bedeuten. Der SPD-Innenminister Michael Ebling hat eine Regelung eingeführt, die Bewerber für den öffentlichen Dienst dazu verpflichtet, schriftlich zu versichern, dass sie in den vergangenen fünf Jahren keiner "extremistischen Organisation" angehört haben. Das klingt zunächst nachvollziehbar – wäre da nicht die entscheidende Tatsache, dass auf dieser Liste auch die AfD steht, eine demokratisch gewählte Partei, die Millionen von Wählern vertritt und als Oppositionsführerin im Bundestag sitzt.

Der schleichende Umbau des Rechtsstaats

Was hier als "verfassungsschutzkonforme Einstellungspraxis" verkauft wird, ist nichts anderes als ein Berufsverbot durch die Hintertür. Die Mechanik dahinter ist so simpel wie gefährlich: Man lässt den Verfassungsschutz – eine dem Innenministerium unterstellte Behörde – über die politische Eignung von Parteien entscheiden. Wird eine Partei als "extremistisch" eingestuft, verwandelt sich diese Einschätzung automatisch in ein Ausschlusskriterium für den Staatsdienst. Kein Gerichtsurteil, kein demokratischer Prozess – nur eine Verwaltungsvorschrift, die nach politischem Gutdünken angewendet werden kann.

Die Ironie dabei ist kaum zu übersehen: Während AfD-Mitglieder pauschal vom Staatsdienst ausgeschlossen werden, bleiben Mitglieder der Partei "Die Linke" – der Rechtsnachfolgerin der SED-Diktaturpartei – weiterhin willkommen. Ein Schelm, wer dabei an politische Willkür denkt.

Die neue Erbsünde: Frühere Parteimitgliedschaft

Besonders perfide ist die Reichweite dieser Regelung. Selbst eine bereits beendete Mitgliedschaft in der AfD kann zum Karrierekiller werden. Wer also in jungen Jahren einmal Mitglied war, sich längst distanziert hat und nun Lehrer oder Polizist werden möchte, hat schlichtweg Pech gehabt. Eine Art politische Erbsünde, die einen ein Leben lang verfolgt – ein Konzept, das fatal an die dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte erinnert.

Und es geht nicht nur um Beamtenstellen. Die Regelung erfasst auch normale Angestellte im öffentlichen Dienst, vom Hausmeister bis zur Justizangestellten. Ein flächendeckendes Gesinnungssieb, das jeden erfasst, der für den Staat arbeiten möchte.

Das ohrenbetäubende Schweigen der Empörten

Wo sind sie nun, die sonst so lauten Stimmen gegen Diskriminierung? Wo bleiben die Leitartikel in den großen Zeitungen, die bei jeder vermeintlichen Ungerechtigkeit Sturm laufen? Das Schweigen ist bezeichnend und entlarvend zugleich. Offenbar gilt der Kampf gegen Diskriminierung nur dann, wenn die "richtigen" Menschen betroffen sind.

Dabei müsste jedem klar sein: Heute trifft es die AfD, morgen vielleicht eine andere unliebsame Gruppierung. Wer einmal anfängt, Menschen wegen ihrer politischen Überzeugung vom Staatsdienst auszuschließen, öffnet eine Büchse der Pandora, die sich nicht mehr so leicht schließen lässt.

Die wahre Gefahr für die Demokratie

Ein Staat, der seine politischen Gegner systematisch aus dem öffentlichen Dienst entfernt, zeigt vor allem eines: seine eigene Schwäche und Nervosität. Eine selbstbewusste Demokratie hält abweichende Meinungen aus, ja sie braucht sie sogar. Die Verfassung schützt nicht die Mehrheitsmeinung, sondern gerade auch die unbequemen Stimmen am Rand des politischen Spektrums.

Was in Rheinland-Pfalz geschieht, ist ein Frontalangriff auf dieses Prinzip. Es ist der Versuch, eine politische Monokultur im Staatsdienst zu etablieren, in der nur noch die "richtige" Gesinnung zählt. Eignung, Befähigung und fachliche Leistung – die eigentlichen Kriterien für eine Anstellung im öffentlichen Dienst – treten in den Hintergrund.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Die Tragweite dieser Entscheidung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wenn sich dieses Modell durchsetzt und andere Bundesländer nachziehen, entsteht ein System der politischen Säuberung, das mit den Grundprinzipien einer liberalen Demokratie unvereinbar ist. Es entsteht ein Staat, der seine Bürger nicht mehr nach ihren Fähigkeiten, sondern nach ihrer Parteizugehörigkeit beurteilt.

Die Geschichte lehrt uns, wohin solche Entwicklungen führen können. Gesinnungsprüfungen und Berufsverbote sind die Werkzeuge autoritärer Systeme, nicht freiheitlicher Demokratien. Wer glaubt, die Demokratie dadurch zu schützen, dass er ihre Gegner aus dem Staatsdienst verbannt, hat das Wesen der Demokratie nicht verstanden – oder will es bewusst aushöhlen.

Es ist höchste Zeit, dass sich Widerstand gegen diese Entwicklung regt. Nicht nur von AfD-Sympathisanten, sondern von allen, denen an einem pluralistischen, offenen Staatswesen gelegen ist. Denn was heute die AfD trifft, kann morgen jede andere politische Gruppierung treffen, die den Mächtigen unbequem wird. Die Verteidigung der Demokratie beginnt dort, wo man auch für die Rechte derer eintritt, deren Meinung man nicht teilt.

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