
Grüne Jugend verliert ihre umstrittenste Stimme: Nietzard wirft das Handtuch
Die Grüne Jugend steht vor einem Führungswechsel, der symptomatisch für die tiefen Risse innerhalb der Partei sein dürfte. Jette Nietzard, die 26-jährige Co-Chefin der Nachwuchsorganisation, kündigte ihren Rückzug an - nicht ohne vorher noch einmal kräftig gegen die eigene Partei auszuteilen. Was sich hier abspielt, ist mehr als nur ein personeller Wechsel. Es ist das Eingeständnis, dass die Grünen ihre eigene Jugend nicht mehr im Griff haben.
Wenn die Revolution ihre Kinder frisst
In einer emotionalen Video-Botschaft auf Instagram - wo sonst würde die Generation Z ihre politischen Statements abgeben - beklagte Nietzard, sie sei in Fraktionssitzungen ausgebuht und von "Realo-Spitzenpersonal angeschrien" worden. Man möchte fast Mitleid haben, wäre da nicht die Ironie: Eine Politikerin, die selbst mit provokanten Aussagen und fragwürdigen Aktionen polarisierte, beschwert sich nun über mangelnde Harmonie in den eigenen Reihen.
Die Grünen erleben hier das, was konservative Beobachter schon lange voraussagten: Eine Partei, die sich immer weiter nach links bewegt, verliert irgendwann die Kontrolle über ihre radikalsten Elemente. Nietzard verkörperte genau jene Art von Politik, die viele Bürger zunehmend abstößt - eine Politik der permanenten Provokation, der moralischen Überheblichkeit und der Realitätsverweigerung.
ACAB und andere Jugendsünden
Besonders aufschlussreich war Nietzards Auftritt mit einem "ACAB"-Pullover - eine Abkürzung, die unsere Polizeibeamten pauschal verunglimpft. Dazu eine Kappe mit der Aufschrift "Eat the rich" - als ob Kapitalismuskritik im Jahr 2025 noch irgendetwas Rebellisches hätte. Selbst der grüne Ministerpräsident Kretschmann forderte sie daraufhin zum Austritt auf. Seine Worte: "Ich verstehe überhaupt nicht, was die bei uns will." Deutlicher kann man es kaum formulieren.
Ihre Rechtfertigung? Sie habe den Pullover "als Privatperson" getragen. Als ob Führungspersonen in der Politik jemals wirklich privat wären. Diese Naivität oder bewusste Ignoranz zeigt, wie weit sich Teile der Grünen Jugend von der Realität entfernt haben.
Die Opferrolle als politische Strategie
Nietzard inszeniert sich nun als Opfer innerparteilicher Machtkämpfe. Sie habe "immer nach oben getreten", behauptet sie. Doch ihre Definition von "nach oben treten" scheint eigenwillig: Polizisten pauschal zu beleidigen, geschmacklose Witze über Männer zu machen, die bei Silvesterunfällen ihre Hand verlieren, oder die Unschuldsvermutung bei Belästigungsvorwürfen infrage zu stellen - das ist kein mutiger Kampf gegen Machtstrukturen. Das ist schlicht respektlos und unprofessionell.
Besonders pikant: Im Fall des Grünen-Politikers Stefan Gelbhaar, der aufgrund erfundener Belästigungsvorwürfe seine Kandidatur zurückziehen musste, erklärte Nietzard, die Unschuldsvermutung gelte nur vor Gericht. Eine bemerkenswerte Aussage für jemanden, der sich selbst als Kämpferin für Gerechtigkeit inszeniert.
Die Grünen und ihr Nachwuchsproblem
Was sagt es über eine Partei aus, wenn ihre Jugendorganisation derart aus dem Ruder läuft? Die Grüne Jugend war schon immer der linke Flügel der Partei, doch unter Nietzard erreichte diese Tendenz neue Extreme. Ihre Positionen zu Israel und Gaza, ihre pauschale Polizeikritik, ihre Verachtung für traditionelle Werte - all das mag in bestimmten Berliner Szenevierteln Applaus finden, doch die Mehrheit der Deutschen schüttelt nur noch den Kopf.
Die Grünen stehen vor einem Dilemma: Einerseits brauchen sie ihre Jugendorganisation als Kaderschmiede und Ideengeber. Andererseits entfremdet der radikale Kurs der Nachwuchspolitiker immer mehr Wähler. Dass selbst Parteichef Felix Banaszak, einst selbst Chef der Grünen Jugend, Nietzards Positionen als "inakzeptabel" bezeichnete, zeigt die Dimension des Problems.
Ein Symptom für größere Probleme
Nietzards Rückzug ist mehr als eine Personalie. Er steht symbolisch für die Identitätskrise der Grünen. Eine Partei, die einst für Umweltschutz und Bürgerrechte stand, verliert sich zunehmend in identitätspolitischen Grabenkämpfen und realitätsfernen Forderungen. Die Quittung erhielten sie bereits bei den letzten Wahlen - und wenn sie so weitermachen, wird der Absturz noch dramatischer.
Interessant ist auch, dass Nietzard trotz allem Mitglied der Grünen bleiben will. Sie wolle weiterhin "die linke Stimme" sein, kündigte sie an. Man darf gespannt sein, wie lange die Partei diese Art von "Stimme" noch ertragen wird. Oder ob sie endlich begreift, dass der Weg zurück zur politischen Mitte der einzige ist, der ihr langfristig das Überleben sichert.
Die deutsche Politik braucht keine weiteren Polarisierer und Provokateure. Sie braucht Politiker, die Verantwortung übernehmen, die Probleme lösen statt sie zu verschärfen, und die den Respekt vor demokratischen Institutionen wie der Polizei nicht als optional betrachten. Nietzards Rückzug könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein - wenn die Grünen die richtigen Lehren daraus ziehen.
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