
Handelskrieg 2.0: Warum das Rare-Earth-Abkommen zwischen USA und China bereits bröckelt
Kaum ist die Tinte auf dem jüngsten Handelsabkommen zwischen Washington und Peking getrocknet, zeigen sich bereits die ersten Risse im fragilen Waffenstillstand. Was als großer diplomatischer Durchbruch verkauft wurde, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als das übliche Katz-und-Maus-Spiel zweier Supermächte, die um die Vorherrschaft in kritischen Rohstoffmärkten ringen.
Die vier roten Linien: Pekings Machtdemonstration
China hatte Trump unmissverständlich vier "rote Linien" diktiert: Taiwan, Demokratie und Menschenrechte, Chinas politisches System sowie Entwicklungsrechte. Wer Donald Trump kennt, weiß, dass solche Vorgaben beim ehemaligen und künftigen US-Präsidenten eher das Gegenteil bewirken dürften. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Ausbruchs des Handelskrieges steigt mit jedem Tag.
Während China offiziell eine einjährige Aussetzung neuer Exportbeschränkungen für Seltene Erden verkündete, zieht Peking im Hintergrund bereits die Daumenschrauben bei anderen strategisch wichtigen Mineralien an. Neue Exportkontrollen für Silber, Antimon und Wolfram zeigen deutlich: Das Reich der Mitte spielt ein perfides Spiel der selektiven Rohstoffkontrolle.
Das Verwirrspiel um die Details
Die Diskrepanzen zwischen den amerikanischen und chinesischen Verlautbarungen sind mehr als nur diplomatische Feinheiten. Während das Weiße Haus behauptet, China würde sämtliche Exportkontrollen für Seltene Erden "effektiv eliminieren", sprechen chinesische Behörden lediglich von einer einjährigen Aussetzung neuer Regelungen. Die bereits im April eingeführten Exportlizenzen für sieben kritische Seltene Erden bleiben nach Angaben der Behörden in der Inneren Mongolei weiterhin in Kraft.
"Solange die chinesische Seite sie als gültig erachtet, werden die Regelungen fortbestehen", bestätigte ein Insider aus der chinesischen Industrie.
Diese Widersprüche sind kein Zufall, sondern kalkulierte Strategie. China kontrolliert 70 Prozent der weltweiten Produktion Seltener Erden und über 80 Prozent der Magnetherstellung. Diese Marktmacht nutzt Peking geschickt als geopolitisches Druckmittel.
Amerikas verzweifelte Gegenwehr
Die Trump-Administration reagierte prompt und erweiterte die Liste kritischer Mineralien um zehn weitere Rohstoffe, darunter Kupfer, Silber und Uran. Die neue Liste umfasst nun 60 Mineralien – ein deutliches Signal, dass Washington die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten als existenzielle Bedrohung wahrnimmt.
Besonders brisant ist die Aufnahme von Silber. Die USA sind bei diesem für Elektronik, Solarpanels und medizinische Geräte unverzichtbaren Metall stark von Importen abhängig. Mögliche Zölle könnten die Metallmärkte in Turbulenzen stürzen und die ohnehin angespannte Inflationslage weiter verschärfen.
Die bittere Realität der Abhängigkeit
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im April brachen die chinesischen Exporte von Seltene-Erden-Magneten in die USA um 59 Prozent ein, im Mai sogar um katastrophale 93 Prozent. Ford musste zeitweise Werke stilllegen – ein Vorgeschmack auf das, was der amerikanischen Industrie bei einer weiteren Eskalation droht.
Die USA stehen vor einem Dilemma: Der Aufbau eigener Lieferketten würde Milliarden verschlingen und Jahre dauern. Zudem ist die Gewinnung Seltener Erden eine der umweltschädlichsten Industrieaktivitäten überhaupt – ein Grund, warum China diese dreckige Arbeit jahrzehntelang für den Rest der Welt übernommen hat.
Investoren aufgepasst: Die Gewinner des neuen Rohstoffkrieges
Für kluge Anleger eröffnen sich in diesem geopolitischen Schachspiel interessante Perspektiven. Während die Politik noch über Details streitet, positionieren sich bereits die ersten Investoren in westlichen Bergbauunternehmen, die von der unvermeidlichen Deglobalisierung der Rohstoffmärkte profitieren werden.
In Zeiten wachsender geopolitischer Unsicherheit gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Anlage zusätzlich an Bedeutung. Gold und Silber bieten nicht nur Schutz vor Inflation, sondern auch vor den Verwerfungen eines eskalierenden Handelskrieges. Eine durchdachte Beimischung physischer Edelmetalle kann das Portfolio gegen die kommenden Turbulenzen absichern.
Fazit: Der nächste Akt im großen Spiel
Das vermeintliche Handelsabkommen zwischen USA und China entpuppt sich als das, was Skeptiker von Anfang an vermutet haben: Ein weiterer temporärer Waffenstillstand in einem langfristigen Wirtschaftskrieg. Die fundamentalen Interessenskonflikte bleiben ungelöst, die Abhängigkeiten bestehen fort.
Solange die USA bei kritischen Rohstoffen am Tropf Chinas hängen, wird Peking diese Schwäche gnadenlos ausnutzen. Die Erweiterung der amerikanischen Liste kritischer Mineralien ist nur der Anfang einer kostspieligen und langwierigen Neuordnung globaler Lieferketten. Anleger sollten sich auf volatile Zeiten einstellen – und entsprechend vorsorgen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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