
Handelskrieg eskaliert: China schlägt mit Medizintechnik-Sanktionen zurück
Der Wirtschaftskrieg zwischen China und der EU erreicht eine neue Eskalationsstufe. Peking hat am Sonntag mit harten Gegensanktionen auf die jüngsten EU-Beschränkungen reagiert und schließt europäische Unternehmen von lukrativen Ausschreibungen für Medizinprodukte aus. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums sprach von "gleichwertigen Gegenmaßnahmen" zum Schutz der "legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen". Die Spirale protektionistischer Maßnahmen dreht sich weiter – und wieder einmal zeigt sich, wie hilflos Europa in diesem globalen Machtspiel agiert.
Brüssels Schuss ins eigene Knie
Was war geschehen? Die EU-Kommission hatte am 20. Juni beschlossen, chinesische Anbieter von öffentlichen Ausschreibungen für Medizinprodukte im Wert von über fünf Millionen Euro auszuschließen. Betroffen sind sämtliche medizinische Produkte – von Beatmungsgeräten über Röntgenapparate bis hin zu simplen Pflastern und Rollstühlen. Brüssel begründete diesen Schritt mit ungleichen Wettbewerbsbedingungen: In fast 90 Prozent der Ausschreibungen in China seien europäische Anbieter benachteiligt worden.
Doch war das wirklich überraschend? China spielt seit Jahren nach eigenen Regeln, und die EU hat dies jahrzehntelang toleriert, ja sogar gefördert. Nun plötzlich aufzuwachen und mit Sanktionen zu reagieren, wirkt wie der verzweifelte Versuch, die eigene Naivität zu kaschieren. Die Quittung folgte prompt: Seit Sonntag werden EU-Firmen bei chinesischen Ausschreibungen für Medizingeräte im Wert von über 45 Millionen Yuan – etwa 5,3 Millionen Euro – ausgeschlossen.
Die Doppelmoral der EU-Bürokraten
Besonders pikant: Es war das erste Mal, dass Brüssel ein 2022 eingeführtes Sanktionsinstrument anwendete. Zwei Jahre lang lag dieses Werkzeug ungenutzt in der Schublade – ein typisches Beispiel für die Entscheidungsschwäche der EU. Und als man es endlich einsetzte, traf man ausgerechnet einen Bereich, in dem Europa selbst hochgradig abhängig ist: die Medizintechnik.
Pekings Vorwurf der Doppelmoral ist nicht von der Hand zu weisen. Während die EU einerseits von freiem Handel und fairen Wettbewerbsbedingungen predigt, greift sie andererseits zu protektionistischen Maßnahmen, sobald die eigene Industrie unter Druck gerät. Diese Inkonsequenz schwächt Europas Verhandlungsposition erheblich.
Deutschland als Verlierer im globalen Machtpoker
Für Deutschland könnte diese Eskalation besonders schmerzhaft werden. Die deutsche Medizintechnik-Industrie ist stark exportorientiert und auf den chinesischen Markt angewiesen. Gleichzeitig sind deutsche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf günstige Importe aus China angewiesen – gerade in Zeiten, in denen das Gesundheitssystem ohnehin am Limit operiert.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz scheint diesem Konflikt hilflos gegenüberzustehen. Während man vollmundig von einer "Zeitenwende" in der Wirtschaftspolitik spricht, fehlen konkrete Strategien, um Deutschland aus dieser Abhängigkeitsfalle zu befreien. Stattdessen vertraut man weiter auf multilaterale Lösungen und EU-Solidarität – Konzepte, die in der harten Realität des 21. Jahrhunderts zunehmend an ihre Grenzen stoßen.
Die wahren Gewinner: Gold und Edelmetalle
In Zeiten zunehmender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit zeigt sich einmal mehr: Papierwährungen und internationale Handelsabkommen sind fragile Konstrukte. Wenn Großmächte ihre Muskeln spielen lassen, können jahrzehntelang aufgebaute Handelsbeziehungen über Nacht zusammenbrechen.
Kluge Anleger setzen daher auf zeitlose Werte. Während Aktien von Medizintechnik-Unternehmen unter den Sanktionen leiden dürften und die Inflation durch gestörte Lieferketten weiter angeheizt wird, behalten physische Edelmetalle ihren Wert. Gold und Silber kennen keine Sanktionen, unterliegen keinen politischen Launen und sind immun gegen die Machtspiele zwischen Washington, Brüssel und Peking.
Die aktuelle Eskalation ist nur ein weiteres Kapitel in einem langen Buch wirtschaftlicher Verwerfungen. Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht auf die Vernunft von Politikern hoffen, sondern auf bewährte Sachwerte setzen. In einer Welt, in der selbst lebensnotwendige Medizinprodukte zum Spielball geopolitischer Interessen werden, ist die Flucht in physische Edelmetalle keine Paranoia, sondern gesunder Menschenverstand.
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