
Indiens Ölgeschäfte mit Russland: Wenn Profitgier über westliche Werte triumphiert
Die jüngsten Äußerungen des Weißen Haus-Handelsberaters Peter Navarro über Indiens Rolle im Ukraine-Konflikt werfen ein grelles Licht auf die moralische Flexibilität der sogenannten "größten Demokratie der Welt". Navarro bezeichnete den Krieg in der Ukraine provokant als "Modis Krieg" und wirft Indien vor, durch den Import verbilligten russischen Öls direkt Moskaus Kriegsmaschinerie zu finanzieren.
Wenn Profite wichtiger sind als Prinzipien
Die Vorwürfe wiegen schwer: Während die westliche Welt versucht, durch Sanktionen Russlands Aggression einzudämmen, kauft Indien munter weiter russisches Öl zu Schnäppchenpreisen. Navarro bringt es auf den Punkt: "Der Weg zum Frieden führt teilweise durch Neu-Delhi." Seine Kritik ist berechtigt, denn was nützen internationale Sanktionen, wenn einzelne Länder sie aus purem Eigennutz unterlaufen?
Die Reaktion der Trump-Administration ließ nicht lange auf sich warten. Mit der Einführung von insgesamt 50 Prozent Strafzöllen auf indische Exporte - dem höchsten Satz weltweit neben Brasilien - sendet Washington ein unmissverständliches Signal. Navarro stellte klar: "Es ist ganz einfach. Indien kann morgen 25 Prozent Nachlass bekommen, wenn es aufhört, russisches Öl zu kaufen und die Kriegsmaschinerie zu füttern."
Die Arroganz der Macht
Besonders verstörend ist die Haltung Neu-Delhis zu dieser Problematik. Navarro kritisierte die "Arroganz" der indischen Regierung, die ihre Ölimporte als Frage der nationalen Souveränität verteidigt. "Indien, ihr seid die größte Demokratie der Welt, okay? Benehmt euch auch so", forderte er eindringlich.
"Wir werden den Druck ertragen, aber wir werden die Interessen der Bauern, Viehzüchter und kleinen Industrien nicht kompromittieren"
Diese Aussage von Premierminister Modi zeigt die Sturheit, mit der Indien an seiner fragwürdigen Politik festhält. Doch was sind diese wirtschaftlichen Interessen wert, wenn sie auf dem Rücken ukrainischer Zivilisten ausgetragen werden?
Die Doppelmoral der Sanktionspolitik
Ein besonders bitterer Beigeschmack bleibt bei der Betrachtung der gesamten Sanktionslandschaft. Während Indien mit massiven Strafzöllen belegt wird, bleibt China - Russlands größter Ölabnehmer - weitgehend verschont. Diese Inkonsequenz schwächt nicht nur die moralische Position des Westens, sondern zeigt auch, wie sehr wirtschaftliche Interessen die Sanktionspolitik beeinflussen.
Navarro hatte bereits am 21. August Indien als "Maharadscha der Zölle" und "Waschsalon für den Kreml" bezeichnet. Seine Worte mögen harsch klingen, treffen aber den Kern des Problems: Indien profitiert von der Not anderer und kleidet dies in das Gewand nationaler Interessen.
Die historische Dimension
Historisch betrachtet war Indien nie ein großer Importeur russischen Öls. Die traditionellen Lieferanten kamen aus dem Nahen Osten. Doch die verlockenden Rabatte während des Ukraine-Krieges haben Neu-Delhi dazu verleitet, seine moralischen Prinzipien über Bord zu werfen. Diese opportunistische Haltung steht in krassem Gegensatz zu den Werten, die eine Demokratie eigentlich hochhalten sollte.
Die indische Regierung verteidigt ihre Politik als notwendig für die Energiesicherheit und wirtschaftliche Stabilität. Doch diese Argumentation ist fadenscheinig. Wenn jedes Land seine kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen über internationale Solidarität stellt, wird die regelbasierte Weltordnung zur Farce.
Ein Weckruf für die westliche Welt
Die Entwicklungen zeigen einmal mehr, dass die vielgepriesene "Wertegemeinschaft" oft nur so lange hält, wie sie den eigenen Interessen dient. Während der Westen versucht, durch Sanktionen Druck auf Russland auszuüben, nutzen andere Länder die Situation schamlos aus.
Es bleibt zu hoffen, dass die drastischen Strafzölle Indien zum Umdenken bewegen. Denn am Ende des Tages sollte klar sein: Kein wirtschaftlicher Vorteil rechtfertigt die indirekte Unterstützung eines Aggressionskrieges. Die internationale Gemeinschaft muss geschlossen handeln, wenn sie Autokraten wie Putin Einhalt gebieten will.
Die Frage, die sich jeder stellen muss: Wollen wir in einer Welt leben, in der Profite über Prinzipien triumphieren? Oder sind wir bereit, für unsere Werte auch wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen? Indien hat seine Wahl getroffen - und der Westen hat mit Strafzöllen geantwortet. Es bleibt abzuwarten, wer in diesem Kräftemessen als Sieger hervorgeht.
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