
Indonesiens Treibstoffkrise offenbart das Versagen staatlicher Monopole – und den Weg in die elektrische Zukunft
Was passiert, wenn ein Land seine eigene Energieversorgung durch Korruption und Misswirtschaft an die Wand fährt? Indonesien liefert gerade ein Lehrstück darüber, wie staatliche Monopole und jahrzehntelange Vetternwirtschaft eine Nation in die Knie zwingen können. Rund 200 Shell-Tankstellen im viertbevölkerungsreichsten Land der Welt haben kein Benzin mehr – und der Ölriese hat gleich beschlossen, sich komplett vom indonesischen Markt zurückzuziehen.
Die Situation erinnert fatal an die Zustände in sozialistischen Planwirtschaften: Lange Schlangen vor den wenigen noch funktionierenden Tankstellen des staatlichen Monopolisten Pertamina, während private Anbieter wie BP und Vivo seit Wochen auf dem Trockenen sitzen. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Qualität des staatlichen Treibstoffs? Praktisch nicht existent. Und das aus gutem Grund.
Von der Ölmacht zum Importeur – Eine Geschichte des Niedergangs
Es ist kaum zu glauben: Vor einem Jahrhundert gehörte Indonesien zu den großen Erdölproduzenten der Welt. Die Gründung von Shell im Jahr 1907 geht sogar auf ein Geschäft zwischen einem Londoner Händler und einem niederländischen Ölfeldbetreiber in Sumatra zurück. Doch was folgte, war ein Paradebeispiel dafür, wie staatliche Eingriffe und Korruption eine blühende Industrie zerstören können.
Die Verstaatlichung der indonesischen Shell-Niederlassung 1957 schuf Pertamina – ein Unternehmen, das schnell zum Synonym für Reichtum und Bestechung wurde. Unter General Ibnu Sutowo, der das Unternehmen bis 1976 führte, kollabierte Pertamina unter Milliardenschulden und wurde zum Inbegriff elitärer Exzesse. Seitdem ist die Ölproduktion um zwei Drittel gefallen, während sich die Bevölkerung auf 283 Millionen verdoppelt hat.
Die Korruption frisst sich durch alle Ebenen
Die jüngsten Enthüllungen sind schwindelerregend: Zwischen 2018 und 2023 sollen sage und schreibe 11,9 Milliarden Dollar aus Pertamina abgezweigt worden sein. Die Methode? Premium-Benzin wurde systematisch mit minderwertigem Treibstoff gestreckt – ein Betrug, der unzählige Motoren beschädigte und das ohnehin geringe Vertrauen der Bevölkerung vollends zerstörte.
Präsident Prabowo Subiantos Regierung hat zwar eine Untersuchung eingeleitet, doch die Geschichte zeigt: Versprechen von Reformen sind in Indonesien so viel wert wie das gepanschte Benzin in Pertaminas Tanks. Schon sein Vorgänger Joko Widodo hatte vollmundig angekündigt, die "Öl-und-Gas-Mafia" zu zerschlagen. Das Ergebnis? Die Korruption blühte weiter.
Der Markt findet seinen Weg – trotz staatlicher Blockaden
Hier zeigt sich einmal mehr die Überlegenheit marktwirtschaftlicher Prinzipien: Trotz aller staatlichen Hindernisse bahnt sich die Lösung ihren Weg. Elektrische Fahrzeuge erobern bereits über 14 Prozent des indonesischen Marktes. Der meistverkaufte Elektroroller, der Polytron Fox R, kostet nur etwa zwei Drittel seines benzinbetriebenen Konkurrenten Honda BeAT.
Die Ironie könnte größer nicht sein: Während der Staat mit seinem Monopol die Benzinversorgung gegen die Wand fährt, schaffen private Unternehmer Fakten. Private Batteriewechselstationen und Heimladepunkte sprießen aus dem Boden – der Markt regelt, was die Politik verbockt hat.
Eine Lektion für Deutschland?
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass auch hierzulande ähnliche Tendenzen zu beobachten sind. Wenn der Staat meint, er könne die Energiewende von oben verordnen und dabei gleichzeitig funktionierende Märkte zerstören, sollte er einen Blick nach Indonesien werfen. Dort zeigt sich in Reinform, wohin staatliche Überregulierung und Monopolbildung führen: ins Chaos.
Die indonesische Krise ist auch eine Warnung an all jene, die glauben, der Staat könne es besser als der Markt. Während Pertamina in Korruption und Misswirtschaft versinkt, zeigen private Akteure, wie Innovation und Fortschritt aussehen können – wenn man sie denn lässt.
"Die kleptokratischen Gewohnheiten der Suharto-Jahre haben in einer modernen Demokratie keinen Platz mehr. Der Brunnen ist versiegt; die Zukunft ist unverkennbar elektrisch."
Indonesiens Treibstoffkrise spiegelt die öffentliche Wut wider, die sich auf den Straßen entlädt – beides getrieben vom Zusammenbruch des Vertrauens in den Staat. Wenn Präsident Prabowo dieser Entwicklung zuvorkommen will, sollte er den Elektrofahrzeug-Boom nutzen, um den Markt zu öffnen und Pertaminas Dominanz zu brechen.
Die Lehre für uns? Staatliche Monopole und überbordende Regulierung sind Gift für Innovation und Wohlstand. Während in Indonesien die Tankstellen leer bleiben, zeigt der freie Markt, wo die Zukunft liegt: in der Elektromobilität. Vielleicht sollten auch unsere Politiker in Berlin diese Lektion beherzigen, bevor sie mit ihrer Planwirtschaft 2.0 ähnliche Zustände herbeiführen.
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