
Lukaschenko kündigt Stationierung russischer Hyperschallwaffen in Belarus an – Europa im Fadenkreuz
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat am Montag eine Ankündigung gemacht, die in den Hauptstädten Europas für erhebliche Unruhe sorgen dürfte: Bis Ende 2025 sollen russische Oreshnik-Mittelstreckenraketen auf belarussischem Territorium stationiert werden. Diese Nachricht, verkündet während der Feierlichkeiten zum belarussischen Unabhängigkeitstag, markiert eine weitere Eskalationsstufe in der ohnehin angespannten Sicherheitslage Europas.
Ein "brüderliches" Geschenk mit Sprengkraft
"In Wolgograd haben wir mit unserem 'älteren Bruder', Wladimir Wladimirowitsch Putin, vereinbart, dass die ersten Oreshnik-Stellungen in Belarus sein werden", erklärte Lukaschenko mit einer Mischung aus Stolz und Drohgebärde. Die Wortwahl des belarussischen Diktators ist dabei so entlarvend wie beunruhigend – wer seinen Waffenlieferanten als "älteren Bruder" bezeichnet, hat seine Souveränität längst auf dem Altar geopolitischer Abhängigkeit geopfert.
Die Oreshnik, auch bekannt als RS-26, ist nach russischen Angaben ein Mittelstreckensystem, das unterhalb der 5.500-Kilometer-Schwelle operiert. Diese technische Spitzfindigkeit soll offenbar internationale Rüstungskontrollabkommen umgehen – ein durchschaubares Manöver, das zeigt, wie wenig Moskau von völkerrechtlichen Vereinbarungen hält.
Putins neue Wunderwaffe – mehr Propaganda als Präzision?
Wladimir Putin hatte das System erstmals im November 2024 der Weltöffentlichkeit präsentiert und behauptete, es sei als Reaktion auf den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen durch die Ukraine eingesetzt worden. Angeblich habe die Waffe in nicht-nuklearer Konfiguration die ukrainische Rüstungsanlage Jusmasch getroffen. Beweise? Fehlanzeige. Unabhängige Bestätigungen? Nicht vorhanden.
"Das System hat sich unter Kampfbedingungen sehr gut bewährt", prahlte Putin im Juni dieses Jahres. Eine Behauptung, die westliche Analysten mit erheblicher Skepsis betrachten, da bislang keinerlei verifizierbare Belege für den tatsächlichen Einsatz oder gar die Serienproduktion vorliegen.
Die Drohkulisse wird dennoch systematisch ausgebaut: Putin deutete sogar an, dass "Entscheidungszentren" in Kiew ins Visier genommen werden könnten – eine kaum verhüllte Drohung gegen die ukrainische Regierung.
NATO-Staaten im Visier – Polen, Litauen und Lettland in Reichweite
Die geplante Stationierung in Belarus ist kein Zufall, sondern kalkulierte Provokation. Mit einem Schlag würden die NATO-Mitglieder Polen, Litauen und Lettland in die operative Reichweite dieser Waffensysteme geraten. Es ist ein weiterer Schritt in der schleichenden Militarisierung von Belarus, das seit Beginn der russischen Großinvasion im Februar 2022 faktisch zu einem erweiterten Aufmarschgebiet Moskaus degradiert wurde.
Diese Entwicklung fügt sich nahtlos in ein beunruhigendes Muster ein: Während die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz zwar vollmundig von "Verantwortung für Deutschland" spricht, aber gleichzeitig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für fragwürdige Infrastrukturprojekte plant, rüstet Russland systematisch an Europas Ostgrenze auf. Die Prioritäten scheinen in Berlin einmal mehr falsch gesetzt – statt in Verteidigungsfähigkeit zu investieren, verpulvert man Steuergelder für ideologische Prestigeprojekte.
Europas Antwort: Zwischen Naivität und Realitätsverweigerung
Während Lukaschenko und Putin ihre militärische Drohkulisse ausbauen, diskutiert man in Brüssel über Klimaneutralität und Gendersternchen. Die Realität ist brutal: Europa steht einer zunehmend aggressiven russisch-belarussischen Achse gegenüber, die systematisch rote Linien überschreitet und internationale Vereinbarungen mit Füßen tritt.
Die Stationierung der Oreshnik-Systeme in Belarus wäre ein weiterer Nagel im Sarg der europäischen Sicherheitsarchitektur. Es ist höchste Zeit, dass Europa – und insbesondere Deutschland – aus seinem sicherheitspolitischen Dornröschenschlaf erwacht. Die Zeiten, in denen man sich auf amerikanische Sicherheitsgarantien verlassen konnte, neigen sich dem Ende zu. Donald Trumps zweite Amtszeit mit ihren massiven Zollerhöhungen zeigt deutlich: Amerika first bedeutet auch in der Sicherheitspolitik, dass Europa für sich selbst sorgen muss.
Die Ankündigung Lukaschenkos sollte als das verstanden werden, was sie ist: Ein weiterer Weckruf für ein Europa, das dringend seine Verteidigungsfähigkeit stärken muss. Denn während in Berlin über Sondervermögen für grüne Träumereien debattiert wird, schaffen Moskau und Minsk militärische Fakten. Die Frage ist nur: Wie viele Weckrufe braucht es noch, bis Europa endlich aufwacht?
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