
Merz laviert beim Verbrenner-Aus: Technologieoffenheit statt klarer Kante auf der IAA
Die deutsche Automobilindustrie wartet vergeblich auf ein klares Bekenntnis ihres neuen Bundeskanzlers. Bei der Eröffnung der IAA Mobility in München wich Friedrich Merz der entscheidenden Frage geschickt aus: Wird die Große Koalition das ab 2035 geltende Verbrenner-Verbot der EU kippen? Stattdessen servierte der CDU-Politiker den versammelten Industrievertretern wohlklingende Phrasen von "Technologieoffenheit" und "Wettbewerb der besten Technologien".
Zwischen den Zeilen: Merz' vage Versprechen
Man müsse genau hinhören, was der Kanzler da von sich gab: "Wir wollen keine Einengung auf eine einzige Lösung", verkündete Merz und fügte pflichtschuldig hinzu, dies sei "immer mit effektivem Klimaschutz" verbunden. Eine klassische Politiker-Floskel, die alles und nichts bedeuten kann. Während die Automobilbranche auf konkrete Zusagen hoffte, blieb der ehemalige BlackRock-Manager bei nebulösen Andeutungen.
Immerhin forderte Merz mehr "Flexibilität in der EU-Regulierung" - ein zaghafter Wink in Richtung Brüssel, wo demnächst der "Strategische Dialog" der EU-Kommission stattfindet. Doch was bedeutet Flexibilität konkret? Wird die Bundesregierung sich für eine Aufweichung des Verbrenner-Verbots einsetzen oder bleibt es bei diplomatischen Lippenbekenntnissen?
Söder spricht aus, was Merz verschweigt
Deutlich klarer positionierte sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der CSU-Chef nannte das Kind beim Namen: "Dieses Verbrenner-Verbot ist falsch." Eine erfrischend direkte Ansage, die zeigt, dass zumindest in Bayern noch politischer Mut vorhanden ist. Söder räumte zwar ein, dass sich die E-Mobilität langfristig durchsetzen werde, betonte aber gleichzeitig: "Auch der Verbrenner hat noch Zukunft."
"Es braucht einen Realitätscheck. Bei den Flottenzielen muss nachgesteuert werden."
Diese Forderung kam von VDA-Präsidentin Hildegard Müller, die ebenfalls mehr Flexibilität beim sogenannten Verbrenner-Verbot anmahnte. Sie verwies auf alternative Technologien wie Hybride, Range Extender oder synthetische Kraftstoffe, die keineswegs eine Abkehr von den Klimazielen bedeuteten.
Die Realität hinter der grünen Fassade
Was die Politik gerne verschweigt: Das rigide Verbrenner-Verbot ab 2035 ist ein Produkt ideologischer Verblendung, das weder der technologischen Realität noch den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht wird. Während China pragmatisch auf einen Technologiemix setzt und die USA unter Trump ihre eigene Industrie schützen, gefällt sich Europa in klimapolitischem Aktionismus.
Die deutsche Automobilindustrie, einst Stolz und Motor unserer Wirtschaft, wird zwischen Brüsseler Regulierungswut und heimischer Klimahysterie zerrieben. Arbeitsplätze? Wertschöpfung? Technologieführerschaft? All das scheint zweitrangig, wenn es darum geht, die grüne Agenda durchzupeitschen.
IAA bleibt in München - ein schwacher Trost
Immerhin eine gute Nachricht gab es: Die IAA Mobility wird für weitere sechs Jahre in München bleiben. Der VDA verlängerte den entsprechenden Vertrag mit der Messe München. Ein symbolischer Erfolg für den Standort Bayern, der jedoch nicht über die grundsätzlichen Probleme der Branche hinwegtäuschen kann.
Die Automobilindustrie braucht keine warmen Worte und vagen Versprechungen, sondern konkrete politische Unterstützung. Das bedeutet: Schluss mit ideologiegetriebenen Verboten, her mit echter Technologieoffenheit. Synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff, Hybridantriebe - all diese Optionen müssen gleichberechtigt neben der Elektromobilität stehen.
Fazit: Merz' Auftritt auf der IAA war eine vertane Chance. Statt klare Kante zu zeigen und sich für die deutsche Schlüsselindustrie stark zu machen, versteckte sich der Kanzler hinter diplomatischen Floskeln. Die Automobilbranche verdient besseres als diese Laviererei. Es bleibt zu hoffen, dass die Bundesregierung in Brüssel mehr Rückgrat zeigt als in München. Die Zeit der grünen Experimente auf Kosten unserer Wirtschaft muss endlich vorbei sein.
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