
Modi fordert BRICS-Staaten zu klarer Haltung gegen Terror auf
Der indische Premierminister Narendra Modi hat beim BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro eine unmissverständliche Botschaft an die Weltgemeinschaft gerichtet: Terrorismus sei zur "ernsthaftesten Herausforderung" für die Menschheit geworden. Seine Worte kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen Indien und Pakistan nach einem verheerenden Anschlag in Kaschmir einen neuen Höhepunkt erreicht haben.
Ein Angriff auf die Seele Indiens
Der tödliche Terroranschlag in Pahalgam, bei dem 26 Menschen ihr Leben verloren, bezeichnete Modi als "direkten Angriff auf die Seele, Identität und Würde Indiens". Doch der Premierminister ging noch weiter: "Dieser Angriff war nicht nur ein Schlag gegen Indien, sondern gegen die gesamte Menschheit." Eine Aussage, die zeigt, wie ernst die Lage in der Region geworden ist.
Besonders brisant: Modi dankte zwar den "befreundeten Ländern" für ihre Unterstützung und Beileidsbekundungen, ließ aber gleichzeitig durchblicken, dass die internationale Gemeinschaft beim Kampf gegen den Terror oft mit zweierlei Maß messe. "Die Verurteilung des Terrorismus sollte unser 'Prinzip' sein, nicht nur eine 'Bequemlichkeit'", betonte er mit ungewöhnlicher Schärfe.
Doppelmoral beim Anti-Terror-Kampf?
Was Modi hier anspricht, ist ein Problem, das viele Länder seit Jahren beklagen: Die selektive Empörung über Terrorakte je nach politischer Opportunität. Während manche Anschläge weltweite Schlagzeilen machen und internationale Solidarität auslösen, werden andere kaum zur Kenntnis genommen. Diese Doppelmoral untergräbt den gemeinsamen Kampf gegen den Terror und spielt letztlich den Extremisten in die Hände.
"Für persönlichen oder politischen Gewinn stillschweigende Zustimmung zum Terrorismus zu geben – Terror oder Terroristen zu unterstützen – sollte unter keinen Umständen akzeptabel sein."
Die BRICS-Staaten haben sich in ihrer gemeinsamen Erklärung hinter Indiens Position gestellt. Sie bekräftigten ihr Engagement im Kampf gegen den Terrorismus "in all seinen Formen und Ausprägungen", einschließlich grenzüberschreitender Bewegungen von Terroristen, Terrorismusfinanzierung und sicherer Häfen für Extremisten.
Pakistan im Kreuzfeuer der Kritik
Indien macht seit langem Pakistan für die Unterstützung grenzüberschreitenden Terrors verantwortlich. Der Anschlag in Pahalgam habe zu einer beispiellosen diplomatischen und militärischen Konfrontation zwischen den beiden Atommächten geführt. Pakistan weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sich selbst als "Opfer des Terrorismus".
Interessant ist jedoch das Eingeständnis des pakistanischen Verteidigungsministers Khawaja Asif, dass Islamabad drei Jahrzehnte lang "die Drecksarbeit" für westliche Mächte – insbesondere die USA und Großbritannien – erledigt habe, indem es Terroristen trainierte und bewaffnete. Ein bemerkenswertes Schuldeingeständnis, auch wenn Asif hinzufügte, dies sei "ein Fehler" gewesen und Pakistan habe "dafür gelitten".
Der Globale Süden fordert Reformen
Modi nutzte die Bühne des BRICS-Gipfels auch, um auf die systematische Benachteiligung des Globalen Südens hinzuweisen. "Der Globale Süden hat oft mit Doppelstandards zu kämpfen gehabt", erklärte er. Ob bei Entwicklung, Ressourcenverteilung oder Sicherheitsfragen – die Interessen dieser Länder würden nicht angemessen berücksichtigt.
Besonders bei Themen wie Klimafinanzierung, nachhaltiger Entwicklung und Technologiezugang erhalte der Globale Süden "oft nicht mehr als symbolische Gesten". Eine deutliche Kritik an der westlich dominierten Weltordnung, die zeigt, dass die BRICS-Staaten zunehmend selbstbewusst ihre eigenen Interessen vertreten.
Ein Blick in die Zukunft
Indien wird 2026 den nächsten BRICS-Gipfel ausrichten – eine Gelegenheit, die eigene Vision einer multipolaren Weltordnung weiter voranzutreiben. Modis klare Worte in Rio de Janeiro zeigen, dass Indien dabei eine Führungsrolle übernehmen will, insbesondere beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
Die Frage bleibt, ob die internationale Gemeinschaft bereit ist, ihre Doppelmoral aufzugeben und konsequent gegen alle Formen des Terrorismus vorzugehen – unabhängig von politischen Interessen. Nur so kann der Terror wirklich besiegt werden. Andernfalls werden weiterhin unschuldige Menschen sterben, während Politiker ihre geopolitischen Spielchen treiben.
In einer Zeit, in der auch Deutschland zunehmend mit terroristischen Bedrohungen und importierter Gewalt konfrontiert ist, sollten Modis Worte auch hierzulande Gehör finden. Die naive Vorstellung, man könne mit Extremisten verhandeln oder sie durch Appeasement besänftigen, hat sich längst als gefährlicher Irrglaube erwiesen. Es braucht klare Kante gegen den Terror – ohne Wenn und Aber.
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