
Mysteriöser Redner beim AfD-Jugendkongress: Provokateur oder Parteimitglied?
Ein bizarrer Auftritt beim Jugendkongress der Alternative für Deutschland sorgt derzeit für erhebliche Turbulenzen innerhalb der Partei. Alexander Eichwald, ein erst seit Oktober eingetragenes Parteimitglied aus Herford, hielt eine Rede, die selbst hartgesottene AfD-Anhänger verstörte. In blauem Dinnerjackett und mit theatralischer Gestik sprach er von "Parteigenossen" und zog Vergleiche zu Hunderassen bei der Auswahl von Einwanderern – eine Rhetorik, die unweigerlich historische Assoziationen weckte.
Wer ist Alexander Eichwald wirklich?
Die Spekulationen über die wahre Identität des 30-jährigen Politikwissenschaftsstudenten schießen ins Kraut. Handelt es sich um einen eingeschleusten Agenten des Verfassungsschutzes? Einen linken Satiriker, der die Partei bloßstellen wollte? Oder doch nur um einen übereifrigen Parteigänger, der über das Ziel hinausschoss? Diese Fragen beschäftigen nicht nur die sozialen Medien, sondern auch die Parteiführung selbst.
Jean-Pascal Hohm, der frisch gewählte Vorsitzende der neugegründeten AfD-Jugendorganisation "Generation Deutschland", zeigte sich ratlos: "Egal ob linker Provokateur, V-Mann oder einfach verrückt – wer so auftritt, hat keinen Platz in der AfD und ihrer Jugendorganisation." Eine bemerkenswert deutliche Distanzierung, die zeigt, wie sehr Eichwalds Auftritt die Partei in Verlegenheit gebracht hat.
Schnelle Konsequenzen der Parteiführung
Die AfD reagierte ungewöhnlich schnell und entschlossen. Bereits am Sonntag wurde Eichwald per Umlaufbeschluss aus dem AfD-Rat entfernt. Parteichef Tino Chrupalla kündigte eine umfassende Überprüfung der Mitgliedsdaten an und leitete ein Parteiausschlussverfahren ein. Für eine Partei, die sich oft als Opfer des Establishments inszeniert, eine bemerkenswerte Kehrtwende.
Michael Schneidermann, AfD-Fraktionsvorsitzender in Herford, wo Eichwald erst seit zwei Monaten Mitglied war, zeigte sich schockiert: "Er hat sich hier als Politikwissenschaftler und Student vorgestellt und gesagt, er würde gerne in der Kommunalpolitik mitmachen." Von dem theatralischen Auftritt in Gießen habe er nichts geahnt. Schneidermann spekulierte offen über eine mögliche V-Mann-Tätigkeit oder einen "satirischen Hintergrund" Eichwalds.
Die unbequeme Wahrheit über Unterwanderung
Der Fall wirft ein grelles Licht auf die Verwundbarkeit politischer Parteien gegenüber Unterwanderungsversuchen. Der Verfassungsschutz ist bekannt dafür, V-Leute in als extremistisch eingestufte Organisationen einzuschleusen. Dass die AfD im Fokus des Geheimdienstes steht, ist kein Geheimnis. Doch könnte es sein, dass hier ein Agent zu weit ging und seine Tarnung durch übertriebenes Verhalten selbst auffliegen ließ?
Andererseits könnte es sich auch um einen perfiden Versuch linker Aktivisten handeln, die AfD durch inszenierte Auftritte in Misskredit zu bringen. In Zeiten, in denen politische Auseinandersetzungen zunehmend mit unlauteren Mitteln geführt werden, erscheint auch dieses Szenario nicht abwegig.
Ein Lehrstück für alle Parteien
Unabhängig davon, wer Eichwald wirklich ist, offenbart der Vorfall ein grundsätzliches Problem: Wie können Parteien sich vor Unterwanderung schützen, ohne dabei ihre Offenheit für neue Mitglieder zu verlieren? Die AfD-Führung betont nun die Wichtigkeit gründlicher Aufnahmegespräche – eine Erkenntnis, die reichlich spät kommt.
Besonders pikant: Eichwald erhielt bei seiner Bewerbung für den Vorstand der "Generation Deutschland" gerade einmal 12 Prozent der Stimmen. Die überwältigende Mehrheit der Delegierten erkannte offenbar instinktiv, dass hier etwas nicht stimmte. Ein Hoffnungsschimmer für die innerparteiliche Demokratie, könnte man meinen.
Der Fall Eichwald wird die deutsche Politik noch eine Weile beschäftigen. Er zeigt, wie anfällig das politische System für Manipulationsversuche ist – sei es durch staatliche Stellen oder politische Gegner. In einer Zeit, in der das Vertrauen in die etablierten Institutionen ohnehin erschüttert ist, trägt solch ein Vorfall nicht gerade zur Beruhigung bei. Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wer hier wirklich die Fäden zog. Doch die Chancen stehen schlecht, dass die ganze Wahrheit jemals ans Licht kommt.
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