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28.09.2025
19:45 Uhr

Nahost-Gipfel im Weißen Haus: Kann Trump den gordischen Knoten durchschlagen?

Die Augen der Weltöffentlichkeit richten sich am Montag auf Washington, wo der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einem mit Spannung erwarteten Treffen mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommt. Nach monatelangem Blutvergießen im Gazastreifen und einer dramatischen Eskalation des Nahost-Konflikts im Juni dieses Jahres könnte dieses Gipfeltreffen einen entscheidenden Wendepunkt markieren.

Trump selbst schürte die Erwartungen mit einer für ihn typischen Ankündigung in Großbuchstaben auf seiner Plattform Truth Social: „Alle sind bereit für etwas Besonderes, das erste Mal überhaupt. Wir werden es schaffen", verkündete der US-Präsident. Eine „echte Chance auf etwas Großartiges im Nahen Osten" sehe er – Worte, die nach fast einem Jahr des verheerenden Gaza-Krieges Hoffnung wecken könnten.

Ein ambitionierter 21-Punkte-Plan

Hinter den Kulissen arbeite die Trump-Administration bereits seit Wochen an einem umfassenden Friedensplan. Der Sondergesandte Steve Witkoff habe Vertretern arabischer Staaten ein 21 Punkte umfassendes Konzept vorgelegt, das nach Informationen aus diplomatischen Kreisen weitreichende Maßnahmen vorsehe: Eine dauerhafte Waffenruhe, die Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, der vollständige Rückzug israelischer Truppen sowie ein Regierungsmodell für Gaza ohne Beteiligung der Hamas.

Besonders bemerkenswert erscheine die mögliche Rolle des ehemaligen britischen Premierministers Tony Blair, der nach Berichten britischer Medien eine zentrale Position in einer Übergangsregierung für den Gazastreifen übernehmen könnte. Diese internationale Komponente könnte dem Plan zusätzliche Legitimität verleihen.

Diplomatische Aktivitäten auf Hochtouren

Die diplomatischen Bemühungen beschränken sich nicht nur auf das Treffen im Weißen Haus. Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, plane eine Reise nach Ägypten – die erste eines in Israel ansässigen US-Botschafters seit Jahrzehnten. Auch wenn diese offiziell als „Kennenlern-Reise" bezeichnet werde, dürfte die Symbolik kaum zu übersehen sein.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) begrüßte die amerikanische Initiative am Rande der UN-Vollversammlung in New York als „sehr gute, willkommene und notwendige Initiative". In seiner Rede vor der Generalversammlung bekräftigte er die deutsche Position: „Dieser Krieg muss enden. Die Geiseln müssen befreit werden." Gleichzeitig unterstrich er, dass Existenz und Sicherheit Israels stets Teil der deutschen Staatsräson bleiben würden.

Die brutale Realität vor Ort

Während in Washington über Frieden verhandelt werde, gehe das Sterben im Gazastreifen unvermindert weiter. Die israelische Armee setze ihre Mitte September begonnene Bodenoffensive in Gaza-Stadt fort. Die Hamas meldete am Sonntag, sie habe seit 48 Stunden den Kontakt zu zwei der festgehaltenen Geiseln verloren – deren Leben sei in „echter Gefahr".

Die Zahlen des Konflikts seien erschütternd: Seit dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023, bei dem 1.219 Menschen getötet und 251 als Geiseln verschleppt wurden, habe Israel mit massiver militärischer Gewalt reagiert. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums – die nicht unabhängig überprüft werden können – seien bereits mehr als 66.000 Palästinenser getötet worden. Von den 47 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln seien nach israelischen Angaben mindestens 25 bereits tot.

Proteste und Verzweiflung

Die Verzweiflung der Angehörigen manifestierte sich am Samstag in Tel Aviv, wo Tausende für ein Ende des Krieges demonstrierten. Lishay Miran-Lavi, deren Ehemann Omri sich noch immer in der Gewalt der Hamas befinde, richtete einen direkten Appell an Trump: „Nutzen Sie Ihren Einfluss auf Ministerpräsident Netanjahu." Ein Fortdauern des Krieges bringe ihren Mann und die anderen Geiseln in noch größere Gefahr.

Auch in Berlin gingen Zehntausende auf die Straße – die bisher größte pro-palästinensische Kundgebung in der deutschen Hauptstadt. Die Demonstranten forderten ein Ende des Gaza-Krieges und einen Kurswechsel der Bundesregierung gegenüber Israel.

Zwischen Hoffnung und Skepsis

Ob Trumps optimistische Ankündigungen tatsächlich in einen tragfähigen Frieden münden werden, bleibt abzuwarten. Netanjahu hatte noch am Freitag in seiner UN-Rede erklärt, Israel werde den Kampf gegen die Hamas „unerbittlich" fortsetzen – eine Position, die schwer mit den amerikanischen Friedensplänen in Einklang zu bringen scheint.

Die Geschichte des Nahost-Konflikts ist gepflastert mit gescheiterten Friedensinitiativen. Doch die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen, die internationale Kriegsmüdigkeit und der politische Druck könnten diesmal tatsächlich ein Fenster der Möglichkeit öffnen. Trump, der sich gerne als Dealmaker inszeniert, könnte hier die Chance seines politischen Lebens wittern.

Eines steht fest: Die Region kann sich ein Scheitern dieser Initiative kaum leisten. Nach der dramatischen Eskalation im Juni, als Israel Großangriffe auf iranische Atomanlagen startete und der Iran mit Raketen antwortete, steht der gesamte Nahe Osten am Rande eines noch größeren Flächenbrandes. Das Treffen im Weißen Haus könnte die letzte Chance sein, diese Spirale der Gewalt zu durchbrechen – oder sie wird zu einem weiteren Kapitel in der endlosen Geschichte gescheiterter Friedensbemühungen.

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