
Neue Weltordnung im Entstehen: SCO-Gipfel zeigt alternative Wege zur westlichen Dominanz auf
Während sich die globalen Machtverhältnisse verschieben, scheint Deutschland wichtige internationale Entwicklungen zu übersehen. Der jüngste Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in Tianjin verdeutlichte einmal mehr, wie sich neue Wirtschafts- und Sicherheitsstrukturen jenseits der traditionellen westlichen Institutionen formieren.
Ein Bündnis mit wachsendem Einfluss
Die SCO, der Länder wie China, Russland, Indien und weitere asiatische Staaten angehören, repräsentiert mittlerweile über 3,3 Milliarden Menschen. Diese Organisation gewinne zunehmend an geopolitischem Gewicht und strebe danach, Alternativen zur westlich geprägten Weltordnung zu entwickeln. Ein zentrales Element dieser Bestrebungen sei die geplante SCO-Entwicklungsbank, die sich eng an die bereits bestehende Neue Entwicklungsbank (NDB) anlehnen solle.
Die auch als BRICS-Bank bekannte NDB wurde 2014 mit einem Startkapital von 50 Milliarden US-Dollar gegründet und hat ihren Sitz in Shanghai. Bis 2025 habe sie bereits über 90 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 30 Milliarden US-Dollar in den Bereichen Infrastruktur, erneuerbare Energien und Wasserwirtschaft unterstützt.
Demokratischere Entscheidungsstrukturen als Alternative
Ein wesentlicher Unterschied zu westlichen Institutionen wie der Weltbank bestehe darin, dass bei der NDB das Prinzip "ein Mitglied, eine Stimme" gelte - ohne Vetorecht für einzelne Staaten. Diese demokratischere Struktur könnte für viele Schwellenländer attraktiv sein, die sich in traditionellen Institutionen oft unterrepräsentiert fühlten.
Verpasste Chancen für Deutschland?
Der AfD-Europaabgeordnete Petr Bystron kritisierte, dass Deutschland und die EU diese Entwicklungen komplett verschlafen würden. "Die Annäherung Chinas an Indien und die Gründung der SCO-Entwicklungsbank sind folgenschwere Weichenstellungen. Deutschland bleibt außen vor", so Bystron. Er fordere bereits seit 2022 einen SCO-Beobachterstatus für Deutschland, um Einfluss auf sicherheits- und wirtschaftspolitische Entwicklungen nehmen zu können.
Als Exportnation könnte Deutschland durchaus von einer Teilnahme an solchen Entwicklungen profitieren. Die SCO und BRICS förderten zudem den Handel in lokalen Währungen, um die Dollar-Dominanz zu durchbrechen - eine Entwicklung, von der langfristig auch Europa profitieren könnte.
Erweiterung des BRICS-Bündnisses
Die geopolitischen Verschiebungen würden durch die Erweiterung der BRICS um Länder wie Ägypten, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2024 noch deutlicher. Der globale Einfluss dieser alternativen Wirtschaftsorganisationen wachse stetig.
Zwischen Tradition und neuen Wegen
Es gehe dabei nicht darum, dass Deutschland oder die EU ihre NATO-Mitgliedschaft oder Westorientierung aufgeben sollten. Vielmehr stelle sich die Frage, ob es nicht im eigenen Interesse läge, auch zu diesen neuen Machtblöcken vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Eine ausschließliche Fokussierung auf traditionelle westliche Partner könnte sich langfristig als nachteilig erweisen.
Die Entstehung multipolarer Strukturen in der Weltpolitik sei eine Realität, der sich auch Deutschland nicht verschließen könne. Ob die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz hier neue Akzente setzen werde, bleibe abzuwarten. Die bisherige Außenpolitik habe jedenfalls wichtige Entwicklungen verpasst, während andere Länder bereits aktiv an der Gestaltung einer neuen Weltordnung arbeiteten.
"Wenn Deutschland nicht handelt, verliert es den Anschluss an die neue Weltordnung", warnte Bystron. Auch die EU müsse ihre Außenpolitik überdenken und verstärkt mit dem Globalen Süden zusammenarbeiten, statt ihn als Bedrohung zu sehen.
Physische Edelmetalle als Stabilitätsanker
In Zeiten geopolitischer Umbrüche und der Entstehung neuer Währungssysteme jenseits des US-Dollars gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber als wertstabile Anlage an Bedeutung. Sie bieten Schutz vor Währungsrisiken und können als sinnvolle Ergänzung in einem breit gestreuten Anlageportfolio zur Vermögenssicherung beitragen.

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