
Panamakanal wird zum Spielball der Großmächte – USA verstärken militärische Präsenz
Die geopolitischen Spannungen um den Panamakanal erreichen eine neue Eskalationsstufe. Während amerikanische Militärhubschrauber über dem ehemaligen US-Luftwaffenstützpunkt Howard kreisen, offenbart sich ein Machtkampf, der weit über die 82 Kilometer lange Wasserstraße hinausreicht. Was sich als gemeinsame Verteidigungsübung tarnt, ist in Wahrheit ein verzweifelter Versuch Washingtons, den schwindenden Einfluss in einer Region zurückzugewinnen, die längst zum Schachbrett der Supermächte geworden ist.
Trumps Drohgebärden zeigen Wirkung
Die jüngsten Militärmanöver sind das direkte Resultat von Donald Trumps unnachgiebiger Haltung gegenüber Panama. Der US-Präsident hatte unmissverständlich klargemacht, dass er notfalls bereit sei, die Kontrolle über den Kanal zurückzuerlangen – eine Drohung, die in Panama-Stadt für erhebliche Unruhe sorgte. Das im April hastig unterzeichnete Abkommen, welches den Einsatz amerikanischer Truppen legitimiert, gleicht eher einer erzwungenen Kapitulation als einer partnerschaftlichen Vereinbarung.
Besonders brisant: Während die USA ihre militärische Präsenz ausbauen, brodelt es in der panamaischen Bevölkerung. Die Proteste gegen das Abkommen zeigen, dass sich viele Bürger an die Zeit der amerikanischen Besatzung erinnert fühlen – eine Ära, die eigentlich 1999 mit der Übergabe des Kanals beendet sein sollte.
Chinas langer Arm am Kanal
Die wahre Ursache für Washingtons Nervosität liegt jedoch in Peking. Seit der Rückgabe des Kanals hat China systematisch seinen Einfluss in der Region ausgebaut. Chinesische Unternehmen kontrollieren mittlerweile wichtige Häfen beiderseits des Kanals, und das Reich der Mitte ist zum zweitgrößten Nutzer der Wasserstraße aufgestiegen. Diese Entwicklung trifft die USA an ihrer empfindlichsten Stelle: 40 Prozent des amerikanischen Containerverkehrs passieren den Kanal.
„Die Verteidigung des Panamakanals" – so nennen es die Militärstrategen. Doch verteidigt wird hier nicht nur eine Wasserstraße, sondern die schwindende Hegemonie einer Supermacht, die zusehen muss, wie ihr einstiger Hinterhof zum Tummelplatz globaler Konkurrenten wird.
Historische Ironie des Schicksals
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die USA nun militärisch zurückkehren müssen, um das zu schützen, was sie einst freiwillig aufgaben. Die Entscheidung von 1999, den Kanal an Panama zu übergeben, erscheint im Nachhinein als strategischer Fehler ersten Ranges. Während man in Washington von einer neuen Ära der Partnerschaft träumte, nutzte Peking die Gelegenheit, um Fakten zu schaffen.
Die gemeinsamen Übungen mit panamaischen Sicherheitskräften mögen oberflächlich betrachtet der Verteidigung dienen. Tatsächlich aber demonstrieren sie die Schwäche der amerikanischen Position. Wer auf Militärmanöver zurückgreifen muss, um wirtschaftlichen Einfluss zu sichern, hat das Spiel bereits zur Hälfte verloren.
Deutschlands Lehren aus dem Kanal-Konflikt
Für Deutschland sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Während die Großmächte um strategische Wasserwege ringen, vernachlässigt die Bundesregierung systematisch die eigene Infrastruktur und macht sich abhängig von globalen Lieferketten. Die Lehre aus Panama ist eindeutig: Wer kritische Infrastruktur aus der Hand gibt, wird zum Spielball fremder Mächte.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Lektion zu beherzigen. Statt weitere Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen, sollte der Fokus auf der Sicherung strategischer Autonomie liegen. Der Panamakanal zeigt exemplarisch, wohin es führt, wenn man nationale Interessen dem Altar der Globalisierung opfert.
Die Zukunft des Kanals bleibt ungewiss. Eines jedoch ist sicher: Der Kampf um die Kontrolle dieser vitalen Handelsroute hat gerade erst begonnen. Und während sich die Supermächte in Position bringen, zahlt am Ende die lokale Bevölkerung den Preis für ein geopolitisches Machtspiel, das über ihre Köpfe hinweg ausgetragen wird.
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