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29.07.2025
11:00 Uhr

Rentner-Revolution: Merz-Regierung plant Abschaffung der Steuererklärung – doch der Teufel steckt im Detail

Die neue schwarz-rote Bundesregierung unter Friedrich Merz könnte Millionen deutschen Rentnern schon bald eine der lästigsten Pflichten abnehmen: die jährliche Steuererklärung. Was nach einer überfälligen Entbürokratisierung klingt, wirft bei genauerem Hinsehen jedoch kritische Fragen auf. Denn während die Politik von Vereinfachung spricht, warnen Experten vor den Risiken einer überhasteten Umsetzung.

Gewerkschaft macht Druck: Automatischer Steuerabzug soll kommen

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) fordert nichts weniger als eine Revolution des deutschen Steuersystems. Ihr Ziel: Ab 2026 sollen Millionen Rentner von der Pflicht zur Steuererklärung befreit werden. Stattdessen soll ein automatischer Quellenabzug direkt durch die Rentenkasse erfolgen – ähnlich wie bei der Lohnsteuer für Arbeitnehmer.

„Wir fordern, dass das Steuerrecht einfacher wird – weniger Formulare, weniger Nachweise, mehr digitale Lösungen", erklärt Gewerkschaftschef Florian Köbler. Seine Vision klingt verlockend: Pauschalen statt Einzelabrechnungen, automatische Berücksichtigung aller Steuervorteile, keine stundenlange Quälerei mehr mit komplizierten Formularen.

Die Idee stammt ursprünglich aus der Kommission für eine bürgernahe Einkommensteuer, die noch unter dem glücklosen Ex-Finanzminister Christian Lindner eingesetzt wurde. Das Konzept: Die Finanzämter berechnen auf Basis der Vorjahresdaten einen individuellen Steuersatz, die Rentenversicherung zieht diesen automatisch ab und führt ihn ans Finanzamt ab. Klingt einfach – ist es aber nicht.

Merz-Regierung verspricht Vereinfachung – aber zu welchem Preis?

Die neue Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hat das Thema bereits im Koalitionsvertrag verankert. Man wolle Rentner „von Erklärungspflichten so weit als möglich entlasten" und setze auf „Typisierungen, Vereinfachungen und Pauschalierungen". Gleichzeitig plant die Regierung, die digitale Abgabe von Steuererklärungen schrittweise verpflichtend zu machen.

Doch hier zeigt sich bereits das erste Problem: Während andere Länder längst vorausgefüllte Online-Formulare anbieten, hinkt Deutschland bei der Digitalisierung hoffnungslos hinterher. Nur 58 Prozent der Steuererklärungen wurden 2023 digital eingereicht – eine beschämende Bilanz für ein Land, das sich gerne als Technologiestandort präsentiert.

Deutsche Rentenversicherung bremst: „Völlig offen, wie das funktionieren soll"

Die Deutsche Rentenversicherung dämpft die Erwartungen deutlich: „Es gibt zurzeit weder ein Gesetz zur Einführung einer Quellensteuer auf Renten noch einen Gesetzentwurf und auch keine konkreten Pläne diese Idee umzusetzen." Die Behörde warnt vor einer überstürzten Umsetzung und verweist auf fehlende Daten wie Familienstand, Steuerklasse oder individuelle Freibeträge.

Diese Warnung sollte man ernst nehmen. Denn was auf den ersten Blick wie eine Vereinfachung aussieht, könnte für viele Rentner zum finanziellen Nachteil werden. Ohne die Möglichkeit, individuelle Ausgaben geltend zu machen – etwa für Krankheitskosten, haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen – drohen höhere Steuerbelastungen.

Der internationale Vergleich macht es deutlich: Deutschland versagt

Ein Blick über die Grenzen zeigt, wie rückständig das deutsche Steuersystem ist. In Estland dauert die Online-Steuererklärung nur wenige Minuten – alle Daten werden automatisch von Behörden, Arbeitgebern und Banken übermittelt. 99 Prozent der Steuererklärungen werden dort online eingereicht. In Österreich erhalten Steuerpflichtige unter bestimmten Voraussetzungen sogar automatisch eine Rückzahlung, ganz ohne eigene Erklärung. Schweden stellt vorausgefüllte Formulare zur Verfügung.

Und Deutschland? Hier verbringen Steuerzahler im Schnitt neun bis zehn Stunden mit ihrer Steuererklärung. Ein Armutszeugnis für ein Land, dessen Politiker gerne von Digitalisierung und Bürokratieabbau sprechen, aber seit Jahren an der Umsetzung scheitern.

Die wahre Gefahr: Kontrollverlust über die eigenen Finanzen

Was die Befürworter der Reform gerne verschweigen: Mit der Abschaffung der Steuererklärung geben Rentner auch ein Stück Kontrolle über ihre Finanzen ab. Die Möglichkeit, Ausgaben geltend zu machen und die eigene Steuerlast zu optimieren, entfällt. Stattdessen vertraut man darauf, dass der Staat schon alles richtig machen wird – eine gefährliche Annahme, wenn man bedenkt, wie oft Behörden Fehler machen.

Zudem stellt sich die Frage, ob die versprochene Vereinfachung nicht nur ein Vorwand ist, um die Steuereinnahmen zu erhöhen. Denn wenn Rentner keine individuellen Ausgaben mehr geltend machen können, bleiben viele Steuervorteile ungenutzt. Das Geld landet dann nicht bei den Bürgern, sondern in den chronisch klammen Staatskassen.

Fazit: Vorsicht vor falschen Versprechen

Die geplante Reform mag auf den ersten Blick wie eine überfällige Modernisierung aussehen. Doch die Erfahrung lehrt: Wenn die Politik von Vereinfachung spricht, sollten die Bürger besonders wachsam sein. Zu oft entpuppen sich solche Reformen als Mogelpackungen, die am Ende mehr schaden als nutzen.

Statt überstürzt ein neues System einzuführen, sollte die Regierung erst einmal ihre Hausaufgaben machen: Die Digitalisierung vorantreiben, Behörden modernisieren und sicherstellen, dass niemand durch die Reform schlechter gestellt wird. Alles andere wäre ein Verrat an den Millionen Rentnern, die ihr Leben lang in das System eingezahlt haben.

In Zeiten steigender Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit ist finanzielle Absicherung wichtiger denn je. Wer sein Vermögen vor staatlichen Zugriffen und Währungsturbulenzen schützen will, sollte über eine Beimischung physischer Edelmetalle nachdenken. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Wertanlage bewährt – ganz ohne komplizierte Steuererklärungen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Steuerberatung dar und entspricht lediglich unserer eigenen Meinung und den uns vorliegenden Informationen. Jeder muss selbst recherchieren oder einen Steuerberater befragen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben.

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