
Sozialistischer Frontalangriff: CDU-Spitzenkandidat Hagel zerlegt Arbeitsministerin Bas
Die Große Koalition zeigt erste Risse. Auf dem Parteitag der Südwest-CDU in Heidelberg hat der baden-württembergische CDU-Spitzenkandidat Manuel Hagel die SPD-Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas mit ungewöhnlich scharfen Worten attackiert. Der 37-jährige Christdemokrat warf der Ministerin vor, mit "ideologischen Schlachtrufen aus der sozialistischen Mottenkiste" die deutsche Wirtschaft zu verunsichern und damit den Standort Deutschland weiter zu schwächen.
Kampfansage an die Leistungsträger
Was Hagel besonders empörte: Die Arbeitsministerin habe den Arbeitgebern den Kampf angesagt. "Eine Arbeitsministerin muss doch für die Arbeitgeber kämpfen – und nicht gegen sie", donnerte der CDU-Politiker vor den Delegierten. Diese Aussage trifft den Kern eines Problems, das Deutschland seit Jahren lähmt: Eine Politik, die Unternehmer und Leistungsträger als Feindbilder betrachtet, statt sie als Motor des Wohlstands zu begreifen.
Hagel stellte klar, dass Wohlstand und sichere Arbeitsplätze nicht "im Willy-Brandt-Haus" entstünden – ein deutlicher Seitenhieb auf die SPD-Parteizentrale. Vielmehr seien es die Menschen, "die Unternehmen führen, die investieren und Arbeitsplätze schaffen", die den Wohlstand generierten. Eine Ministerin, die diese Leistungsträger attackiere, schade damit letztendlich auch den Arbeitnehmern selbst.
Die sozialistische Mottenkiste öffnet sich wieder
Besonders brisant: Hagels Warnung vor "ideologischen Schlachtrufen aus der sozialistischen Mottenkiste" trifft einen wunden Punkt der deutschen Politik. Während die Wirtschaft in der schwersten Krise seit Jahrzehnten steckt, verfallen Teile der SPD offenbar wieder in alte Klassenkampf-Rhetorik. Statt pragmatischer Lösungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland werden ideologische Grabenkämpfe ausgefochten.
Die Kritik des CDU-Landeschefs ist dabei mehr als berechtigt. Deutschland brauche in dieser Wirtschaftskrise "Vernunft, Respekt und das gemeinsame Verständnis, dass eine starke Wirtschaft die Grundlage für einen starken sozialen Zusammenhalt" sei. Ohne stabile Unternehmen lasse sich auch der Sozialstaat nicht sichern – eine simple Wahrheit, die in Berlin offenbar vergessen wurde.
Klare Kante gegen die AfD
Doch Hagel nutzte seine Bühne nicht nur für Kritik an der SPD. Mit deutlichen Worten grenzte er sich auch von der AfD ab, die er als Bedrohung für alles bezeichnete, was die Christdemokraten an Deutschland liebten. "Wir oder die", formulierte er die bevorstehende Landtagswahl als Richtungsentscheidung.
Interessant war dabei sein Eingeständnis, dass der bisherige Umgang mit der AfD möglicherweise zu nachlässig gewesen sei. Man habe geglaubt, die Partei durch Ignorieren, Ausgrenzen oder Lichterketten besiegen zu können – offenbar ohne Erfolg. Die CDU verstehe sich nun als "Bollwerk der bürgerlichen Freiheit" und werde weder mit diesen "Kostümkonservativen" zusammenarbeiten noch koalieren.
Die Große Koalition wackelt bereits
Hagels Frontalangriff auf die SPD-Ministerin zeigt, wie fragil die erst seit Mai regierende Große Koalition unter Kanzler Friedrich Merz bereits ist. Die ideologischen Gräben zwischen CDU und SPD scheinen tiefer denn je. Während die Union auf wirtschaftsfreundliche Politik setzt, verfällt die SPD offenbar wieder in alte sozialistische Reflexe.
Besonders pikant: Die Attacke kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland dringend eine handlungsfähige Regierung bräuchte. Die Wirtschaft steckt in der Rezession, die Kriminalität erreicht Rekordwerte, und die gesellschaftliche Spaltung nimmt zu. Statt gemeinsamer Lösungen liefern sich die Koalitionspartner öffentliche Schlammschlachten.
Die Frage ist, wie lange diese Koalition noch hält. Wenn selbst auf Landesparteitagen derart scharf geschossen wird, dürfte es in Berlin hinter den Kulissen noch deutlich rauer zugehen. Deutschland kann sich eine weitere gescheiterte Regierung eigentlich nicht leisten – doch genau darauf steuert das Land offenbar zu.
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