
Syrien versinkt im Chaos: Christenverfolgung offenbart das wahre Gesicht der neuen Machthaber
Die Explosion in der griechisch-orthodoxen Mar-Elias-Kirche in Damaskus am vergangenen Sonntag mit 27 Toten und Dutzenden Verletzten sei nur die Spitze des Eisbergs einer erschreckenden Entwicklung in Syrien. Was die westlichen Medien gerne verschweigen: Das Land versinkt unter der Herrschaft der islamistischen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) in einem Strudel religiöser Gewalt, der vor allem Christen und andere Minderheiten trifft.
Das Märchen vom gemäßigten Islamismus
Die HTS-Regierung, die sich gerne als Beschützerin religiöser Minderheiten inszeniert, entpuppt sich zunehmend als zahnloser Tiger – oder schlimmer noch: als stiller Komplize. Während man reflexartig den ISIS für den Anschlag verantwortlich machte und medienwirksam Verhaftungen verkündete, meldete sich eine ganz andere Gruppe zu Wort: Saraya Ansar al-Sunnah (SAAS) reklamierte die Tat für sich und bezeichnete die Verhaftungsmeldungen als "unwahr und erfunden".
Die Wahrheit über SAAS sollte jedem die Augen öffnen, der noch an die Reformfähigkeit der HTS glaubt. Diese im Februar gegründete Terrorgruppe besteht nicht nur aus ISIS-Abtrünnigen, sondern zu einem erheblichen Teil aus ehemaligen HTS-Mitgliedern. Ihr Gründer Abu Aisha al-Shami verließ die HTS, weil sie ihm – man höre und staune – zu weich gegenüber Schiiten und anderen "Verweigerern" sei.
1.300 ermordete Alawiten – und die Welt schweigt
Während Brüssel innerhalb von Minuten reagiert, wenn es um die Ukraine geht, herrscht eisiges Schweigen über die systematische Verfolgung von Christen in Syrien. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó brachte es auf den Punkt: Diese Doppelmoral sei "empörend" und das Fehlen jeglicher Verurteilung "inakzeptabel".
Besonders erschütternd sei das Massaker an den Alawiten im März, bei dem über 1.300 Menschen getötet wurden – viele davon durch Sicherheitskräfte. Die versprochene Untersuchung? Versandet im Nichts. Die Täter? Laufen frei herum. SAAS brüstet sich sogar öffentlich mit ihrer "Ernte des Ramadan" – einer Liste von Angriffen und Vandalismus gegen die alawitische Stadt Qardaha während des heiligen Monats.
Ein mutiger Patriarch spricht Klartext
Patriarch Johannes X. Yazigi, das Oberhaupt der orthodoxen Christen in Syrien, wagte es, die unbequeme Wahrheit auszusprechen. In einer historischen Rede aus Damaskus kritisierte er das Jolani-Regime scharf: "Beileidsbekundungen reichen uns nicht", sagte er und mahnte die fundamentale Pflicht der Regierung an, alle Bürger zu schützen.
"Die Regierung hat eine fundamentale Pflicht, alle ihre Bürger zu schützen."
Für seinen Mut könnte er einen hohen Preis zahlen. Bereits jetzt wird er als "Überbleibsel des Assad-Regimes" diffamiert – ein durchsichtiger Versuch, kritische Stimmen mundtot zu machen.
Die bittere Wahrheit über die HTS
Man dürfe nicht vergessen: Die HTS ist nichts anderes als ein umbenannter Al-Qaida-Ableger, der seine tief verwurzelte salafistische Ideologie nie abgelegt hat. Die mediale Charmeoffensive täusche nicht darüber hinweg, dass diese Gruppe weiterhin von extremistischen Überzeugungen durchdrungen sei.
Die Existenz von SAAS als Abspaltung der HTS zeige deutlich: Selbst innerhalb der islamistischen Szene gelte die HTS manchen als zu moderat. Wenn eine Terrororganisation anderen Terroristen zu gemäßigt erscheint, sollten bei jedem vernünftigen Menschen die Alarmglocken schrillen.
Europa versagt auf ganzer Linie
Während unsere Politiker sich in Gender-Debatten verlieren und Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verpulvern, sterben Christen im Nahen Osten. Die EU, die sich sonst gerne als moralische Instanz aufspielt, schweigt zu diesem Skandal. Diese Heuchelei sei nicht nur beschämend – sie sei mitverantwortlich für das Leid unschuldiger Menschen.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, hier klare Kante zu zeigen. Statt weitere 500 Milliarden Euro Schulden für ideologische Luftschlösser aufzunehmen, sollte Deutschland seine Stimme für verfolgte Christen erheben. Doch von einer Regierung, die bereits ihre Wahlversprechen gebrochen hat, sei wohl kaum Rückgrat in der Außenpolitik zu erwarten.
Die Ereignisse in Syrien sollten uns eine Mahnung sein: Islamistische Regime bleiben islamistische Regime, egal wie sehr sie sich nach außen hin reformiert geben. Es wird Zeit, dass wir aufhören, uns selbst zu belügen und die Realität anerkennen. Die Christen Syriens können sich unsere politische Korrektheit jedenfalls nicht leisten – für sie geht es ums nackte Überleben.
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