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07.11.2025
17:40 Uhr

Tesla-Aktionäre winken Musks Billionen-Gehalt durch – Ein Pakt mit ungewissen Folgen

Die Tesla-Aktionäre haben gesprochen – und wie! Mit überwältigender Mehrheit von über 75 Prozent stimmten sie gestern Abend für ein Vergütungspaket, das selbst in der ohnehin nicht gerade bescheidenen Welt der Tech-Milliardäre alle Dimensionen sprengt. Bis zu einer Billion Dollar könnte Elon Musk einstreichen, wenn er die hochgesteckten Ziele erreicht. Zum Vergleich: Das entspräche etwa dem Bruttoinlandsprodukt der Niederlande.

Astronomische Ziele für astronomische Summen

Doch was müsste der exzentrische Unternehmer dafür leisten? Die Messlatte liegt so hoch, dass selbst eingefleischte Musk-Anhänger schlucken dürften. Tesla müsste seinen Unternehmenswert von derzeit 1,1 Billionen auf sagenhafte 8,5 Billionen Dollar steigern – mehr als Meta, Microsoft und Alphabet zusammen heute wert sind. Dazu kämen operative Ziele, die an Science-Fiction grenzen: Eine Million Robotaxis im kommerziellen Einsatz, eine Million humanoide Roboter und 20 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge über zehn Jahre.

Besonders pikant: Musk feierte die Entscheidung auf der Bühne gemeinsam mit Teslas humanoiden Robotern – eine Inszenierung, die durchaus symbolischen Charakter haben dürfte. Schließlich hatte er zuvor unverblümt gedroht, er fühle sich nicht wohl dabei, eine "Roboterarmee" aufzubauen, nur um dann "wegen irgendwelcher schwachsinniger Empfehlungen" vor die Tür gesetzt zu werden.

Widerstand der Großinvestoren

Nicht alle teilten die Euphorie der Mehrheit. Schwergewichte wie der norwegische Staatsfonds, mit zwei Billionen Dollar Volumen einer der größten Investoren weltweit, stimmten gegen das Paket. Ihre Bedenken: Die schiere Größe der Vergütung, die Verwässerung der Anteile und das fehlende Risikomanagement für den Fall, dass der "Schlüsselmann" Musk ausfällt. Auch die einflussreichen Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis rieten zur Ablehnung – was Musk dazu veranlasste, sie kurzerhand als "Unternehmens-Terroristen" zu bezeichnen.

"Wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt in Teslas Geschichte", hatte das Unternehmen im Vorfeld der Abstimmung verkündet. Die Botschaft war klar: Wer an Musks Vision glaubt, muss jetzt Farbe bekennen.

Der erste Billionär der Geschichte?

Sollte Musk tatsächlich alle Ziele erreichen und das volle Paket kassieren, würde er Geschichte schreiben – als erster Mensch mit einem Vermögen von über einer Billion Dollar. Aktuell liegt sein Nettovermögen laut Forbes bei "nur" 504 Milliarden Dollar. Die neue Vereinbarung könnte seinen Tesla-Anteil auf bis zu 29 Prozent erhöhen, was seine ohnehin schon dominante Position weiter zementieren würde.

Dabei ist die Vorgeschichte durchaus brisant: Ein Gericht in Delaware hatte bereits zweimal ein früheres 50-Milliarden-Dollar-Paket gekippt. Nun versucht es Tesla mit einem noch größeren Wurf – und setzt dabei auf die Loyalität der vielen Kleinaktionäre, die Musk traditionell die Treue halten.

Zwischen Genie und Größenwahn

Die Abstimmung offenbart die tiefe Spaltung in der Bewertung Musks. Für die einen ist er der visionäre Unternehmer, ohne den es Tesla nicht gäbe – "der ultimative Schlüsselmann", wie Milliardärsinvestor Ron Baron es formulierte. Für die anderen ist er ein unberechenbarer Egomane, der sich mit seinen politischen Eskapaden und seinen zahllosen Nebenprojekten verzettelt.

Corporate-Governance-Expertin Nell Minow brachte es auf den Punkt: Sie würde das Paket nur dann in Erwägung ziehen, wenn Musk "die Klappe über Politik hielte" und sich voll auf Tesla konzentrierte, statt seine Zeit zwischen xAI, SpaceX, Neuralink, The Boring Company und politischen Kampagnen aufzuteilen.

Ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang

Die Entscheidung fällt in eine kritische Phase für Tesla. Während das Unternehmen an der Schwelle zu einer Transformation vom Autohersteller zum KI- und Robotik-Konzern steht, mehren sich die Anzeichen, dass Musks Eskapaden dem Kerngeschäft schaden. Studien legen nahe, dass Tesla ohne die Ablenkungen seines CEOs deutlich mehr Autos hätte verkaufen können.

Gleichzeitig zeigt die Kursentwicklung – plus 14 Prozent in diesem Jahr – dass viele Investoren weiterhin an die Musk-Magie glauben. Nicht zuletzt, weil er selbst eine Milliarde Dollar in Tesla-Aktien investierte und damit Vertrauen signalisierte.

Was bleibt, ist die Frage, ob diese Wette aufgeht. Kann ein einzelner Mann, sei er noch so genial, wirklich ein Unternehmen auf das Achtfache seines heutigen Wertes treiben? Oder haben die Aktionäre gestern den Grundstein für das spektakulärste Scheitern der Wirtschaftsgeschichte gelegt? Die Antwort werden erst die kommenden Jahre liefern. Eines ist jedoch sicher: In einer Zeit, in der traditionelle Werte und solide Unternehmensführung immer mehr in den Hintergrund treten, setzt Tesla ein Zeichen – ob zum Guten oder Schlechten, wird sich zeigen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. Als Alternative zur Absicherung des Vermögens können physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio darstellen.

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