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13.08.2025
21:28 Uhr

Trump droht Fed-Chef Powell mit Milliardenklage – Zinssenkungen als Druckmittel

Die Eskalation zwischen dem Weißen Haus und der amerikanischen Notenbank erreicht einen neuen Höhepunkt. Präsident Donald Trump drohte am Dienstag damit, eine "große Klage" gegen den Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, zuzulassen. Der Präsident nutzte seine Social-Media-Plattform Truth Social, um seinen Unmut über Powells Zinspolitik und dessen Management milliardenteurer Renovierungsarbeiten am Fed-Hauptquartier in Washington D.C. zum Ausdruck zu bringen.

Drei Milliarden Dollar für eine Renovierung?

Im Zentrum von Trumps Kritik stehen die ausufernden Kosten für die Renovierung zweier historischer Gebäude der Notenbank. Was nach Trumps Darstellung ein "50-Millionen-Dollar-Projekt" hätte sein sollen, verschlinge nun über drei Milliarden Dollar. "Jerome 'Zu spät' Powell muss JETZT die Zinsen senken", schrieb Trump in seinem Beitrag und bezeichnete Powell als "Verlierer", den ihm sein ehemaliger Finanzminister Steven Mnuchin 2017 empfohlen habe.

Die Wortwahl des Präsidenten lässt tief blicken. Trump wirft Powell vor, durch sein ständiges Zuspätkommen "unkalkulierbaren Schaden" angerichtet zu haben. Gleichzeitig behauptet er, die Wirtschaft sei "so gut", dass man trotz Powell und des "selbstgefälligen Vorstands" erfolgreich sei. Diese widersprüchliche Argumentation wirft Fragen auf: Wenn die Wirtschaft tatsächlich so robust ist, warum dann der verzweifelte Ruf nach Zinssenkungen?

Politischer Druck auf die Unabhängigkeit der Notenbank

Trumps Drohung mit einer Klage ist mehr als nur ein rhetorischer Schachzug. Sie stellt einen direkten Angriff auf die Unabhängigkeit der Federal Reserve dar, die traditionell frei von politischer Einflussnahme agieren sollte. Die Notenbank hat die Zinsen seit Beginn des Jahres 2025 konstant gehalten, trotz massiven Drucks aus dem Weißen Haus.

"Ich erwäge, eine große Klage gegen Powell wegen der schrecklichen und grob inkompetenten Arbeit, die er beim Management der Fed-Gebäudesanierung geleistet hat, zuzulassen."

Powell selbst hatte Trump bereits im vergangenen Monat widersprochen, als der Präsident die Baustelle besuchte und die angeblichen Kosten von 3,1 Milliarden Dollar kritisierte. "Das habe ich von niemandem gehört", konterte Powell damals direkt.

Die wahren Motive hinter Trumps Zinsforderungen

Hinter Trumps aggressiver Rhetorik verbergen sich handfeste wirtschaftliche Interessen. Der Präsident argumentiert, dass niedrigere Zinsen den Vereinigten Staaten "riesige Summen" sparen würden, indem sie die Kosten für die Finanzierung der Regierungsgeschäfte reduzierten. Diese kurzfristige Sichtweise ignoriert jedoch die langfristigen Risiken einer zu lockeren Geldpolitik, insbesondere die Gefahr einer wieder anziehenden Inflation.

Ironischerweise hatte Powell in einer Kongressanhörung im Juli erklärt, die Fed hätte bereits in diesem Jahr die Zinsen gesenkt, wenn Trump nicht seine massive Zollpolitik umgesetzt hätte. Die von Trump eingeführten Zölle – 20% auf EU-Importe, 34% auf China und 25% auf Mexiko und Kanada – haben inflationären Druck erzeugt und die Notenbank zu einer vorsichtigeren Haltung gezwungen.

Die Märkte reagieren gelassen

Trotz der präsidialen Drohungen zeigen sich die Finanzmärkte relativ unbeeindruckt. Händler erwarten weiterhin eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt nach der September-Sitzung des Federal Open Market Committee. Weitere Senkungen werden für die Treffen im Oktober und Dezember erwartet. Die Fed-Offiziellen hatten im Juni signalisiert, dass sie für dieses Jahr zwei Zinssenkungen erwarten.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, wollte sich nicht näher zu der potenziellen Klage äußern. "Er erwägt eine Klage, und ich werde nicht weiter darüber sprechen. Ich werde dem Präsidenten erlauben, das zu tun", sagte sie. Die Federal Reserve lehnte eine Stellungnahme zu Trumps Beitrag ab.

Ein gefährliches Spiel mit der Glaubwürdigkeit

Trumps Angriffe auf die Fed sind symptomatisch für einen beunruhigenden Trend: Die zunehmende Politisierung von Institutionen, die eigentlich unabhängig agieren sollten. Während der Präsident kurzfristige politische Gewinne anstrebt, riskiert er langfristig die Glaubwürdigkeit und Stabilität des amerikanischen Finanzsystems.

In Zeiten globaler wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen – der Ukraine-Krieg dauert an, der Nahost-Konflikt eskalierte im Juni dramatisch – wäre eine besonnene und unabhängige Geldpolitik wichtiger denn je. Stattdessen erleben wir einen Präsidenten, der die Notenbank wie eine politische Behörde behandelt und mit Klagen droht, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzt.

Die Geschichte lehrt uns, dass politischer Druck auf Zentralbanken selten zu guten Ergebnissen führt. Länder mit unabhängigen Notenbanken haben tendenziell stabilere Währungen und niedrigere Inflationsraten. Trumps Versuche, die Fed zu seinem persönlichen Werkzeug zu machen, könnten sich als kostspieliger Fehler erweisen – nicht nur für die amerikanische Wirtschaft, sondern auch für die globale Finanzstabilität.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, bevor Anlageentscheidungen getroffen werden.

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