
Trump mahnt Netanyahu: Israels Syrien-Expansion gefährdet Nahost-Stabilität
In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat US-Präsident Donald Trump erstmals öffentlich Kritik an Israels expansiver Militärpolitik in Syrien geübt. Der Präsident warnte seinen Verbündeten Benjamin Netanyahu eindringlich davor, die fragile Stabilität des Nachbarlandes durch weitere Militäroperationen zu gefährden. Diese ungewöhnlich deutliche Mahnung erfolgte, während israelische Streitkräfte ihre Präsenz weit über die besetzten Golanhöhen hinaus ausgedehnt haben.
Trumps überraschende Warnung an Israel
Auf seiner Plattform Truth Social formulierte Trump am Montag eine unmissverständliche Botschaft: "Es ist sehr wichtig, dass Israel einen starken und wahren Dialog mit Syrien aufrechterhält und dass nichts geschieht, was Syriens Entwicklung zu einem prosperierenden Staat beeinträchtigen könnte." Diese Worte markieren eine seltene öffentliche Zurechtweisung des wichtigsten amerikanischen Verbündeten im Nahen Osten.
Der Präsident betonte, die Vereinigten Staaten seien "sehr zufrieden" mit den jüngsten Entwicklungen in Syrien und würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass die neue syrische Regierung ihre beabsichtigten Ziele erreiche. Gleichzeitig hob er hervor, dass er die langjährigen Sanktionen gegen Syrien aufgehoben habe - ein deutliches Signal der Unterstützung für das neue Regime in Damaskus.
Israelische Militäroperationen eskalieren
Trumps Warnung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Erst am vergangenen Freitag hatte Israel einen weiteren unprovozierten Großangriff auf syrisches Territorium durchgeführt. Bei dem Angriff auf die südsyrische Stadt Beit Jinn kamen mindestens 13 Menschen ums Leben, darunter auch Kinder. Weitere 25 Personen wurden verletzt. Die Operation umfasste nicht nur Luftangriffe und Artilleriebeschuss, sondern auch seltene Bodeneinsätze israelischer Truppen.
Die israelische Armee rechtfertigte den hochriskanten Einsatz mit der Festnahme von Verdächtigen der Jama'a Islamiya, einer libanesischen sunnitisch-islamistischen Gruppe, die angeblich während des Gaza-Krieges Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert haben soll.
Bemerkenswert ist, dass die israelischen Streitkräfte bei dieser Operation selbst Verluste erlitten: Mindestens sechs Soldaten wurden verwundet, zwei davon schwer. Dies unterstreicht die zunehmenden Risiken von Israels expansiver Militärstrategie in der Region.
Ein Jahr nach Assads Sturz: Neue Machtverhältnisse
Die Situation in Syrien hat sich seit dem Sturz Baschar al-Assads vor einem Jahr dramatisch verändert. Ahmed al-Sharaa, der Gründer der al-Qaida in Syrien, hat sich zum "Interimspräsidenten" erklärt - eine Entwicklung, die Trump erstaunlicherweise zu begrüßen scheint. Der US-Präsident lobte al-Sharaa sogar in seiner Botschaft, was angesichts dessen terroristischer Vergangenheit Fragen aufwirft.
Israel nutzte das Machtvakuum nach Assads Sturz, um seine militärische Präsenz in Syrien massiv auszuweiten. Israelische Drohnen patrouillieren regelmäßig über syrischem Luftraum, und die Bodentruppen haben ihre Operationen weit über die besetzten Golanhöhen hinaus ausgedehnt. Diese Expansion stößt nun offenbar auch in Washington auf Bedenken.
Telefonat zwischen Trump und Netanyahu
Parallel zu seiner öffentlichen Warnung führte Trump am Montag ein wichtiges Telefonat mit Netanyahu. Hebräische Medien berichteten über das Gespräch, das unmittelbar nach Trumps kritischem Post auf Truth Social stattfand. Der Zeitpunkt war kein Zufall - nur wenige Tage nach den jüngsten Gefechten zwischen israelischen Soldaten und bewaffneten Gruppen im Süden Syriens.
Trumps Botschaft an Israel war dabei unmissverständlich: Jede "Einmischung" in syrische Angelegenheiten könnte das Potenzial für "Frieden im Nahen Osten" gefährden - ein Ziel, das Washington nach eigenen Angaben anstrebt. Diese Warnung stellt eine bemerkenswerte Abkehr von der bedingungslosen Unterstützung Israels dar, die in der amerikanischen Außenpolitik lange Zeit Standard war.
Fragwürdige Allianzen und geopolitische Realitäten
Die aktuelle Situation offenbart die Widersprüche der amerikanischen Nahost-Politik in aller Deutlichkeit. Während Trump einerseits einen ehemaligen al-Qaida-Führer als legitimen Herrscher Syriens anzuerkennen scheint, warnt er andererseits seinen engsten Verbündeten Israel vor destabilisierenden Aktionen. Diese Politik wirft grundlegende Fragen über die langfristigen strategischen Ziele Washingtons in der Region auf.
Es bleibt abzuwarten, ob Trumps milde Kritik tatsächlich zu einer Änderung der israelischen Politik führen wird. Möglicherweise werden die syrischen Operationen sogar mit stillschweigender Zustimmung amerikanischer Militärkommandeure in der Region durchgeführt. Die öffentliche Warnung könnte daher eher als diplomatisches Manöver zu verstehen sein, um den Anschein einer ausgewogenen Politik zu wahren.
Die Entwicklungen in Syrien zeigen einmal mehr, wie komplex und widersprüchlich die Machtverhältnisse im Nahen Osten geworden sind. Während die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz weiterhin auf eine enge transatlantische Partnerschaft setzt, sollte Deutschland angesichts dieser fragwürdigen Allianzen seine eigene Position in der Region kritisch überdenken. Die Unterstützung ehemaliger Terroristen als legitime Herrscher kann kaum im Interesse einer stabilen und friedlichen Entwicklung der Region sein.
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