
Trump-Regierung zerschlägt US-Auslandssender: Voice of America vor dem Aus
Die Axt fällt erneut auf die amerikanischen Auslandssender nieder. Was sich wie ein Drehbuch aus George Orwells "1984" liest, ist bittere Realität geworden: Die Trump-Administration führt ihren Feldzug gegen die eigenen Medieninstitutionen fort. Mehr als 600 Mitarbeiter der US-Auslandssender erhielten ihre Kündigungen – ein Kahlschlag, der besonders den traditionsreichen Sender Voice of America trifft.
Kari Lake vollstreckt Trumps Medienpolitik
Die von Präsident Trump eingesetzte Sonderberaterin Kari Lake verkündete die Massenentlassungen mit einer Kaltschnäuzigkeit, die selbst hartgesottene Beobachter erschaudern lässt. 639 Beschäftigte der "US Agency for Global Media" (USAGM) müssten gehen, so Lake auf X. Besonders hart trifft es Voice of America: Von ehemals über 800 Mitarbeitern blieben weniger als 200 übrig. Der Sender, einst Leuchtturm amerikanischer Werte in der Welt, steht faktisch vor dem Aus.
Seit März habe man die USAGM-Belegschaft um 85 Prozent reduziert, insgesamt seien rund 1.400 Stellen gestrichen worden. Lake rechtfertigte diesen beispiellosen Abbau mit dem Kampf gegen eine "aufgeblähte, unverantwortliche Bürokratie". Man erfülle weiterhin die gesetzlichen Mindestanforderungen, behauptete sie – eine Aussage, die angesichts der Dimensionen des Personalabbaus wie blanker Hohn klingt.
Ein historischer Sender wird demontiert
Voice of America wurde 1942 als Bollwerk gegen die Propaganda der Nationalsozialisten gegründet. Über acht Jahrzehnte lang sendete die Station in fast 50 Sprachen und erreichte wöchentlich Millionen Menschen weltweit. Nun wird dieser historische Sender auf dem Altar von Trumps Medienpolitik geopfert.
"Durch die vorgesehenen Kürzungen wird der Sender seinem gesetzlichen Auftrag nicht nachkommen können, objektive Nachrichten in geschlossene Gesellschaften und andere Orte auf der Welt zu liefern"
So warnte Michael Abramowitz, der Direktor von Voice of America, vor den verheerenden Folgen. Doch seine Stimme verhallt ungehört – er selbst wurde mittlerweile beurlaubt.
Ideologische Säuberung statt journalistischer Unabhängigkeit
Die Begründung für diesen Kahlschlag offenbart die wahren Motive: Republikaner werfen den öffentlich finanzierten US-Sendern vor, Konservativen gegenüber zu negativ eingestellt zu sein. Trump selbst beschuldigt Voice of America gar, "anti-amerikanische Propaganda" zu verbreiten. Was hier als Kampf gegen Verschwendung verkauft wird, entpuppt sich als ideologische Säuberung.
Lake kündigte an, in der kommenden Woche dem Kongress Details über angebliche Verschwendung, Missmanagement, Korruption und Versagen in Bezug auf nationale Sicherheit bei USAGM vorzulegen. Man darf gespannt sein, welche "Beweise" hier präsentiert werden – oder ob es sich lediglich um weitere Nebelkerzen handelt, um die Zerschlagung unabhängiger Medienstrukturen zu rechtfertigen.
Parallelen zur deutschen Medienpolitik?
Während in den USA traditionsreiche Sender zerschlagen werden, sollte dies auch hierzulande als Warnung dienen. Die Unabhängigkeit der Medien ist ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt. Wenn staatliche Stellen beginnen, Medieninstitutionen nach ideologischen Gesichtspunkten umzubauen oder gar zu zerstören, ist die Pressefreiheit in Gefahr.
Die USAGM-Sender erreichten nach eigenen Angaben wöchentlich 427 Millionen Menschen weltweit. Diese Stimme Amerikas verstummt nun – nicht durch äußere Feinde, sondern durch die eigene Regierung. Ein Treppenwitz der Geschichte: Der Sender, der einst gegen totalitäre Propaganda antrat, fällt nun selbst autoritären Tendenzen zum Opfer.
Die Ironie könnte bitterer nicht sein: Während China und Russland ihre Auslandspropaganda massiv ausbauen, demontieren die USA ihre eigenen Kommunikationskanäle in die Welt. Wer profitiert davon? Sicherlich nicht die Menschen in geschlossenen Gesellschaften, die auf unabhängige Informationen angewiesen sind.
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