
Trump scheitert an saudischem Widerstand: MbS verweigert Abraham-Abkommen
Hinter den Kulissen des jüngsten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus brodelte es gewaltig. Was nach außen hin als freundschaftlicher Austausch inszeniert wurde, entpuppte sich laut neuen Enthüllungen als angespanntes Ringen um die Zukunft des Nahen Ostens.
Die Fassade bröckelt: Trumps Frustration über saudische Unnachgiebigkeit
Während die beiden Staatsmänner vor den Kameras Höflichkeiten austauschten, offenbarten sich in den vertraulichen Gesprächen tiefe Gräben. Trump drängte vehement darauf, dass Saudi-Arabien den Abraham-Abkommen beitritt – jenen historischen Normalisierungsverträgen mit Israel, die er als außenpolitischen Triumph seiner ersten Amtszeit feierte. Doch der saudische Kronprinz ließ sich nicht beirren und stellte klare Bedingungen.
Die Kernforderung des Kronprinzen war unmissverständlich: Ohne eine verbindliche Zusage für eine Zwei-Staaten-Lösung, die den Palästinensern einen eigenen Staat garantiert, werde Saudi-Arabien keine Normalisierung mit Israel eingehen. Diese Position vertrat MbS mit einer Entschlossenheit, die selbst den verhandlungserfahrenen Trump überraschte.
Der Preis der Prinzipien: Saudische Standhaftigkeit trotz amerikanischen Drucks
Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter beschrieb die Atmosphäre nach dem Treffen am 18. November mit deutlichen Worten: "Am besten lässt es sich als Enttäuschung und Verärgerung beschreiben. Der Präsident will unbedingt, dass sie den Abraham-Abkommen beitreten. Er hat es wirklich sehr intensiv versucht. Es war eine ehrliche Diskussion. Aber MbS ist ein starker Mann. Er blieb standhaft."
"MbS hat niemals Nein zur Normalisierung gesagt. Die Tür bleibt offen, es später zu tun. Aber die Zwei-Staaten-Lösung ist ein Thema", erklärte ein weiterer US-Beamter die saudische Position.
Die Saudis bestehen darauf, dass Israel einem "unumkehrbaren, glaubwürdigen und zeitlich gebundenen Weg" zu einem palästinensischen Staat zustimmen müsse. Eine Forderung, die die Netanyahu-Regierung kategorisch ablehnt – besonders nach dem verheerenden Terrorangriff vom 7. Oktober 2023.
Die geopolitische Schachpartie: Wenn Terror die Diplomatie torpediert
Es ist kein Zufall, dass die Hamas-Terroristen ausgerechnet zu einem Zeitpunkt zuschlugen, als die Normalisierung zwischen Saudi-Arabien und Israel greifbar schien. Die brutalen Angriffe auf Südisrael verfolgten offenbar das perfide Kalkül, die arabische Welt erneut zu spalten und die Abraham-Abkommen zu sabotieren.
In gewisser Weise mag diese Strategie aufgegangen sein: Die Abkommen liegen auf Eis, und die saudische Öffentlichkeit hat sich nach dem Gaza-Krieg deutlich gegen Israel positioniert. MbS argumentierte gegenüber Trump, er müsse die Stimmung seines Volkes berücksichtigen – ein Argument, das in Washington auf taube Ohren stieß.
Pyrrhussieg der Extremisten?
Doch der vermeintliche Erfolg der Terroristen entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Pyrrhussieg. Iran und die Hisbollah sind schwächer denn je, und mit dem Sturz der syrischen Regierung vor einem Jahr verlor die "Achse des Widerstands" einen ihrer wichtigsten Verbündeten. Die historischen Gegner israelischer Expansion haben sich selbst ins Abseits manövriert.
Trump steht nun vor einem Dilemma: Seine außenpolitische Erfolgsstory der Abraham-Abkommen droht zu verpuffen, wenn das wichtigste arabische Land sich verweigert. Die saudische Unnachgiebigkeit zeigt, dass selbst der "Deal-Maker" Trump an seine Grenzen stößt, wenn es um die komplexen Realitäten des Nahen Ostens geht.
Die Frage bleibt: Wird Trump seinen Druck auf Saudi-Arabien erhöhen oder einen neuen Ansatz wählen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Vision einer umfassenden Normalisierung zwischen Israel und der arabischen Welt Realität wird – oder ob sie an den ungelösten Kernfragen des Nahostkonflikts zerschellt.
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