
Trump verschärft Handelskrieg: Über 150 Länder im Visier neuer Strafzölle
Die Handelspolitik des 47. US-Präsidenten Donald Trump nimmt immer aggressivere Züge an. In einem überraschenden Schachzug kündigte Trump am Mittwochabend an, dass seine Regierung Zollbriefe an mehr als 150 Länder verschicken werde. Die angedrohten Strafzölle könnten zwischen 10 und 15 Prozent liegen – ein Schritt, der die globale Wirtschaftsordnung weiter erschüttern dürfte.
Ultimatum mit Frist: August als Stichtag
Während eines Treffens mit dem bahrainischen Kronprinzen Salman bin Hamad Al Khalifa im Weißen Haus ließ Trump die Katze aus dem Sack. Bereits verschickte Handelsbriefe an die Europäische Union, Japan und Südkorea setzen eine klare Deadline: Bis zum 1. August müssen neue Abkommen geschlossen werden, andernfalls treten die Strafzölle in Kraft. Die Verhandlungen mit China würden hingegen noch andauern, so der Präsident.
„Wir werden weit über 150 Ländern eine Zahlungsaufforderung schicken, und diese Aufforderung wird den Zollsatz enthalten", erklärte Trump vor Reportern. Mit bemerkenswerter Nonchalance fügte er hinzu: „Es wird für alle in dieser Gruppe gleich sein." Viele der betroffenen Länder seien „nicht groß und machen nicht viel Geschäft" – eine Aussage, die bei kleineren Handelspartnern für Empörung sorgen dürfte.
Europa im Fadenkreuz: Verhandlungen unter Hochdruck
Besonders brisant ist die Situation für die Europäische Union. Trump behauptete zwar, dass eine Einigung mit Europa „in Arbeit" sei, doch die Zeit drängt. Die bereits im Januar eingeführten 20-prozentigen Zölle auf EU-Importe haben die transatlantischen Beziehungen erheblich belastet. Eine weitere Eskalation könnte verheerende Folgen für die deutsche Exportwirtschaft haben – ein Szenario, das die ohnehin schwächelnde Wirtschaft unter der Großen Koalition zusätzlich belasten würde.
„Für einen Großteil der Welt – und insbesondere für Asien, das zu den höchsten Zöllen gehört – könnte die Ankündigung des Satzes als positiv gelesen werden, da sie kleineren Ländern eine gewisse Sicherheit mit einem niedrigeren Satz als ursprünglich angedroht bietet", kommentierte Alicia Garcia Herrero, Chefökonomin für den asiatisch-pazifischen Raum bei Natixis.
Die wahren Kosten des Protektionismus
Was Trump als „America First"-Politik verkauft, entpuppt sich zunehmend als Bumerang für die amerikanischen Verbraucher. Die bereits seit April geltenden Basiszölle von 10 Prozent haben die Inflation in den USA weiter angeheizt. Ironischerweise trifft diese Politik genau jene Wähler am härtesten, die Trump ihre Stimme gegeben haben – die arbeitende Mittelschicht, die nun höhere Preise für Importwaren zahlen muss.
Goldman Sachs-Chefökonom Jan Hatzius hat seine Prognosen für den effektiven US-Zollsatz bereits nach oben korrigiert, rechnet aber mit einem langsameren Anstieg als zunächst befürchtet. Dies deutet darauf hin, dass selbst Wall-Street-Analysten erkennen, dass Trumps Zollpolitik an ihre Grenzen stößt.
Globale Unsicherheit als neue Normalität
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Weltwirtschaft ohnehin mit multiplen Krisen kämpft. Der anhaltende Ukraine-Krieg, die dramatische Eskalation im Nahen Osten und nun auch noch ein verschärfter Handelskrieg – die Unsicherheit an den Märkten dürfte weiter zunehmen. In diesem Umfeld gewinnen sichere Häfen wie physische Edelmetalle zunehmend an Bedeutung für vorausschauende Anleger.
Besonders bemerkenswert ist Trumps Aussage gegenüber Real America's Voice, dass die Entscheidung über den genauen Zollsatz noch nicht gefallen sei. Diese Unberechenbarkeit ist typisch für Trumps Verhandlungsstil, schafft aber ein Klima der Unsicherheit, das Gift für langfristige Investitionsentscheidungen ist.
Deutschland als Verlierer im Handelskrieg?
Für Deutschland könnte sich die Situation besonders dramatisch entwickeln. Als Exportnation ist die Bundesrepublik auf freien Handel angewiesen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, deutsche Interessen in Washington zu vertreten – eine Aufgabe, bei der die Vorgängerregierung kläglich gescheitert ist. Das von Merz versprochene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur könnte sich als Tropfen auf den heißen Stein erweisen, wenn gleichzeitig die Exportwirtschaft unter Trumps Zöllen leidet.
Die über 5 Millionen Menschen, die in 2100 US-Städten gegen Trumps Politik protestieren, zeigen, dass der Widerstand gegen diese protektionistische Agenda wächst. Doch ob dies ausreicht, um den Präsidenten von seinem Kurs abzubringen, bleibt fraglich. In Zeiten wie diesen wird deutlich, warum eine Diversifikation des Vermögens mit physischen Werten wie Gold und Silber eine kluge Strategie zur Vermögenssicherung darstellt.

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