
Trumps Amerika: Wenn die Einreise zum Albtraum wird
Die Zeiten, in denen deutsche Reisende sorglos in die USA fliegen konnten, sind endgültig vorbei. Was sich an amerikanischen Flughäfen abspielt, erinnert mittlerweile mehr an Szenen aus einem Überwachungsstaat als an die Einreise in ein befreundetes Land. Der deutsch-amerikanische Rechtsanwalt Christian Thier, Präsident der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Florida, zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen Situation – und seine Warnung sollte jeden aufhorchen lassen, der demnächst einen USA-Trip plant.
Die neue Realität an US-Grenzen
Stundenlange Verhöre, Smartphone-Durchsuchungen, Abschiebehaft ohne Vorwarnung – was früher die absolute Ausnahme war, entwickelt sich unter der zweiten Trump-Administration zur bedrohlichen Normalität. "Richtig sicher kann sich keiner fühlen", warnt Thier im ntv-Podcast "Biz & Beyond". Diese Aussage eines erfahrenen Juristen, der seit über 30 Jahren deutsche Unternehmen in den USA betreut, sollte niemand auf die leichte Schulter nehmen.
Besonders perfide: Die Grenzbeamten verfügen über nahezu unbegrenztes Ermessen. Ein falscher Facebook-Post aus der Vergangenheit, eine kritische Äußerung über Trump oder die USA, selbst eine minimal ungenaue Angabe im ESTA-Antrag – all das könne zur sofortigen Zurückweisung führen. Widerspruch? Einspruch? Berufung? Fehlanzeige. Wer einmal abgewiesen wurde, habe ein dauerhaftes Problem, so Thier.
Digitale Entblößung als Eintrittskarte
Die Demütigung beginnt bereits vor der Reise. Bei ESTA-Anträgen können, bei Visumsanträgen müssen sämtliche Social-Media-Accounts der vergangenen fünf Jahre angegeben werden. An der Grenze selbst folgt dann die digitale Vollkontrolle: Smartphones und Laptops müssen auf Verlangen entsperrt werden. Wer sich weigert, dem wird die Einreise verweigert – so einfach ist das in Trumps Amerika.
"Wenn man einreisen möchte, muss man den Grenzbeamten Zugriff geben. Wenn man es nicht möchte, wird die Einreise verweigert."
Diese Praxis trifft nicht nur Touristen. Selbst US-Rechtsanwälte und Journalisten würden genötigt, ihre Passwörter preiszugeben. Ein Zustand, der fundamental gegen westliche Vorstellungen von Privatsphäre und Rechtsstaatlichkeit verstößt.
Wirtschaftliche Kollateralschäden
Die Auswirkungen auf die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen sind bereits spürbar. Geschäftsleute reisen ohne ihre Smartphones, Termine werden abgesagt, Deals platzen. Die Verunsicherung ist so groß, dass selbst ein Amerika-Fan wie Thier, der seit drei Jahrzehnten in den USA lebt, derzeit von Aufenthalten abrät: "Im derzeitigen Gesamtumfeld würde ich eher davon abraten, Zeit in den USA zu verbringen."
Diese Entwicklung fügt sich nahtlos in Trumps protektionistische Agenda ein. Mit Zöllen von 20 Prozent auf EU-Importe schotte er Amerika wirtschaftlich ab – nun folge die physische Abschottung an den Grenzen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Amerika first, der Rest kann draußen bleiben.
Die deutsche Antwort: Hilflosigkeit
Während amerikanische Grenzbeamte deutsche Staatsbürger wie potenzielle Kriminelle behandeln, reagiert die Bundesregierung mit der üblichen Zurückhaltung. Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise zwar angepasst und warnt vor "Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung", doch von einer offiziellen Reisewarnung ist keine Rede. Man wolle es sich wohl nicht mit dem mächtigen Partner verscherzen – auf Kosten der eigenen Bürger.
Diese Passivität ist symptomatisch für die deutsche Außenpolitik unter der Großen Koalition. Während Trump mit harter Hand regiert und amerikanische Interessen kompromisslos durchsetzt, übt sich Berlin in diplomatischer Leisetreterei. Die Quittung bekommen deutsche Reisende an US-Flughäfen präsentiert.
Ein Blick in die Zukunft
Was sich derzeit an amerikanischen Grenzen abspielt, ist mehr als nur verschärfte Sicherheitspolitik. Es ist der Vorbote einer neuen Weltordnung, in der offene Grenzen und internationale Zusammenarbeit der Vergangenheit angehören. Trump macht vor, wie Abschottung im 21. Jahrhundert funktioniert – mit digitaler Überwachung, willkürlichen Entscheidungen und der systematischen Einschüchterung von Reisenden.
Für deutsche Bürger und Unternehmen bedeutet das: Die goldenen Zeiten der transatlantischen Partnerschaft sind vorbei. Wer heute in die USA reist, muss bereit sein, seine digitale Privatsphäre aufzugeben und sich der Willkür von Grenzbeamten auszusetzen. Die Alternative? Vielleicht sollten wir uns tatsächlich nach verlässlicheren Partnern umsehen. In einer Welt, in der selbst befreundete Nationen ihre Bürger wie Verdächtige behandeln, könnte eine Rückbesinnung auf europäische Werte und Zusammenarbeit der klügere Weg sein.
Eines steht fest: Wer sein Vermögen vor den Unwägbarkeiten dieser neuen Weltordnung schützen will, sollte nicht nur über Reisepläne nachdenken. In Zeiten politischer Unsicherheit und wirtschaftlicher Abschottung gewinnen krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle an Bedeutung – als Versicherung gegen eine Welt, die zunehmend aus den Fugen gerät.

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