
Trumps Rohstoff-Coup: Fragwürdiges Friedensabkommen zwischen Ruanda und Kongo weckt Zweifel
Ein angebliches Friedensabkommen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, das in Washington unterzeichnet wurde, wirft mehr Fragen auf als es beantwortet. Während die Außenminister beider Länder unter den wachsamen Augen von US-Außenminister Marco Rubio ihre Unterschriften unter das Dokument setzten, ließ Donald Trump die Katze aus dem Sack: Es gehe hier weniger um Frieden als vielmehr um lukrative Mineralrechte für die USA.
Trumps unverblümte Gier nach Bodenschätzen
Mit einer für ihn typischen Mischung aus Ignoranz und Arroganz verkündete Trump vor der Zeremonie: "Sie haben sich jahrelang bekämpft, mit Macheten – es ist einer der schlimmsten Kriege, die jemals jemand gesehen hat." Doch der eigentliche Clou folgte unmittelbar danach: "Wir bekommen für die Vereinigten Staaten viele Mineralrechte aus dem Kongo als Teil davon. Sie fühlen sich so geehrt, hier zu sein. Sie hätten nie gedacht, dass sie kommen würden."
Diese Aussage offenbart die wahre Natur dieses "Friedensabkommens". Während Tausende Menschen in der ostkongolesischen Konfliktregion ihr Leben verloren haben und Hunderttausende vertrieben wurden, scheint die Trump-Administration primär an den reichen Vorkommen von Tantal, Gold, Kobalt, Kupfer und Lithium interessiert zu sein.
Ein Konflikt mit tiefen Wurzeln
Der Konflikt zwischen beiden Ländern wurzelt im ruandischen Völkermord von 1994, bei dem Hutu-Extremisten systematisch Tutsis ermordeten. Die M23-Rebellengruppe, die von Tutsis angeführt wird, behauptet, die Interessen von Minderheiten zu schützen. Kritiker werfen Ruanda jedoch vor, die Gruppe zu nutzen, um wertvolle Mineralien aus dem Ostkongo zu plündern – ein Vorwurf, den Kigali vehement bestreitet.
"Durch die Unterzeichnung dieses Abkommens bekräftigen wir eine einfache Wahrheit. Frieden ist eine Wahl, aber auch eine Verantwortung, internationales Recht zu respektieren, Menschenrechte zu wahren und die Souveränität von Staaten zu schützen"
So formulierte es die kongolesische Außenministerin Thérèse Kayikwamba Wagner. Doch ihre wohlklingenden Worte können kaum über die Schwächen des Abkommens hinwegtäuschen.
Berechtigte Kritik von Nobelpreisträger
Denis Mukwege, der 2018 den Friedensnobelpreis für seinen Kampf gegen sexuelle Gewalt im Krieg erhielt, übte scharfe Kritik an dem Vermittlungsprozess. Er bezeichnete ihn als "undurchsichtig" und bemängelte, dass weder Gerechtigkeit noch Reparationen thematisiert würden. Das Abkommen vermeide die "Anerkennung von Ruandas Aggression gegen die DRK".
Mukweges vernichtende Analyse trifft den Nagel auf den Kopf: "In seinem jetzigen Zustand würde das entstehende Abkommen einer Belohnung für Aggression gleichkommen, die Plünderung kongolesischer Bodenschätze legitimieren und das Opfer zwingen, sein nationales Erbe zu opfern, indem es die Gerechtigkeit für einen prekären und fragilen Frieden aufgibt."
Vage Versprechen statt konkreter Lösungen
Das Abkommen sieht vor, dass ruandische Truppen innerhalb von 90 Tagen aus dem Ostkongo abziehen sollen. Gleichzeitig soll ein "regionales wirtschaftliches Integrationsrahmenwerk" geschaffen werden – was auch immer das bedeuten mag. Die Vagheit dieser Formulierungen lässt vermuten, dass hier weniger ein nachhaltiger Frieden als vielmehr ein Deal zur Ausbeutung kongolesischer Ressourcen geschmiedet wurde.
Besonders pikant: Während die Trump-Administration eifrig darauf bedacht ist, sich Zugang zu den kritischen Mineralien zu sichern, die für moderne Technologien unverzichtbar sind, bleiben die eigentlichen Opfer des Konflikts – die Zivilbevölkerung im Ostkongo – außen vor. Keine Rede von Entschädigungen, keine konkreten Mechanismen zur Friedenssicherung, keine Garantien für die Sicherheit der Menschen vor Ort.
Ein fauler Kompromiss auf Kosten der Schwächsten
Dieses Abkommen reiht sich nahtlos in die America-First-Politik der Trump-Administration ein. Während man vorgibt, Frieden zu stiften, geht es in Wahrheit um knallharte wirtschaftliche Interessen. Die reichen Bodenschätze des Kongo, die eigentlich dem kongolesischen Volk zugutekommen sollten, werden zum Spielball internationaler Machtpolitik.
Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft genauer hinschaut und nicht zulässt, dass unter dem Deckmantel der Friedensstiftung die Ausbeutung eines der ärmsten Länder der Welt fortgesetzt wird. Denn eines ist klar: Ein Frieden, der auf der Plünderung von Ressourcen basiert und die Täter belohnt statt die Opfer zu entschädigen, verdient diesen Namen nicht.
In einer Zeit, in der die Welt dringend stabile und faire Lieferketten für kritische Rohstoffe benötigt, wäre es angebracht, über nachhaltige Partnerschaften nachzudenken statt über neo-koloniale Ausbeutung. Doch von der Trump-Administration ist in dieser Hinsicht wohl wenig zu erwarten. Umso wichtiger wird es für Anleger, die Werterhaltung ihres Vermögens selbst in die Hand zu nehmen – etwa durch die Beimischung physischer Edelmetalle, die unabhängig von geopolitischen Verwerfungen ihren inneren Wert behalten.
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