
Trumps Schuldenberg-Dilemma: Der "Pennsylvania Plan" als letzter Ausweg vor dem Kollaps?
Die Vereinigten Staaten steuern mit Vollgas auf eine Schuldenkrise zu, die selbst hartgesottene Finanzexperten das Fürchten lehrt. Mit astronomischen 36 Billionen Dollar Staatsschulden – das entspricht etwa 120 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung – jongliert die Trump-Administration auf einem finanziellen Vulkan, der jeden Moment ausbrechen könnte. Während der Präsident sein "großes, schönes" Haushaltsgesetz durch den Kongress peitscht, warnen Experten vor einem drohenden "Kipppunkt", an dem das Vertrauen der Investoren in die einst unerschütterliche Wirtschaftsmacht endgültig zerbrechen könnte.
900 Milliarden Dollar jährlich für Zinsen – ein Fass ohne Boden
Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein für Zinszahlungen müssen die amerikanischen Steuerzahler jährlich 900 Milliarden Dollar aufbringen. Das ist mehr, als viele Staaten für ihre gesamte Infrastruktur ausgeben. Die Experten der KfW prognostizieren, dass die Schuldenquote innerhalb der kommenden zehn Jahre auf schwindelerregende 170 Prozent des Bruttoinlandsprodukts anwachsen werde. Ein Szenario, das selbst die kühnsten Pessimisten vor wenigen Jahren noch für undenkbar gehalten hätten.
George Saravelos, einer der weltweit führenden Devisenexperten der Deutschen Bank, hat nun einen Notfallplan entwickelt, der bezeichnenderweise nach der Pennsylvania Avenue benannt ist – jener Straße in Washington, an der sowohl das Weiße Haus als auch das Finanzministerium liegen. Sein "Pennsylvania Plan" sei weniger ein Vorschlag als vielmehr eine nüchterne Analyse des "Wegs des geringsten Widerstands", den die US-Regierung mangels Alternativen wohl einschlagen müsse.
Die politische Lähmung Washingtons
Die beiden offensichtlichen Lösungen – Ausgaben kürzen oder Steuern erhöhen – seien in der gegenwärtigen politischen Landschaft Washingtons schlichtweg nicht durchsetzbar, konstatiert Saravelos. Trump habe mit seinem Haushaltsgesetz bereits deutlich gemacht, dass er eher bereit sei, die Schulden weiter in die Höhe zu treiben, als unpopuläre Sparmaßnahmen durchzusetzen. Gleichzeitig sei eine Steuererhöhung mit der republikanischen Mehrheit im Kongress völlig ausgeschlossen.
Auch die Hoffnung auf einen "Mar-a-Lago-Accord" – ein nach Trumps Residenz benanntes Abkommen, bei dem Gläubigerstaaten wie China und Japan auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten würden – müsse als unrealistisch verworfen werden. Kein Land werde freiwillig auf Billionen von Dollar verzichten, nur um den Amerikanern aus ihrer selbstverschuldeten Misere zu helfen.
Der Notfallplan: Umschichtung statt Umschuldung
Saravelos' Plan sieht daher eine radikale Umschichtung der Gläubigerstruktur vor. Statt sich weiter von ausländischen Investoren abhängig zu machen, solle die US-Regierung verstärkt auf heimische Geldgeber setzen. Amerikanische Banken, Pensionsfonds und sogar Kryptowährungen könnten durch steuerliche Anreize und regulatorische Änderungen dazu bewegt werden, massiv in langlaufende US-Staatsanleihen zu investieren.
Ein besonders pikanter Vorschlag betrifft die sogenannten Stablecoins – Kryptowährungen, die an den US-Dollar gebunden sind. Diese könnten durch entsprechende Regularien dazu verpflichtet werden, ihre enormen Reserven in amerikanische Staatsanleihen zu stecken. Eine Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die von vielen als Bedrohung des traditionellen Finanzsystems betrachteten Kryptowährungen könnten zum Rettungsanker für die überschuldete Supermacht werden.
Der schwache Dollar als Nebeneffekt
Eine solche Umschichtung hätte einen nicht unerwünschten Nebeneffekt: Sie würde die Nachfrage nach US-Dollar reduzieren und damit zu einer Abwertung der amerikanischen Währung führen. Was auf den ersten Blick wie eine Schwäche aussieht, könnte sich als Segen erweisen. Ein schwächerer Dollar würde amerikanische Exporte wettbewerbsfähiger machen und helfen, das chronische Handelsdefizit zu reduzieren – ein Ziel, das Trump seit Jahren propagiert.
Doch selbst dieser "Pennsylvania Plan" ist bestenfalls eine Notlösung, die Zeit kauft, aber das grundlegende Problem nicht löst. Die strukturelle Überschuldung der USA bleibt bestehen, und ohne tiefgreifende Reformen wird der Tag der Abrechnung nur hinausgeschoben, nicht verhindert.
Ein Weckruf für Europa und Deutschland
Die amerikanische Schuldenkrise sollte auch hierzulande als Warnung verstanden werden. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant – trotz gegenteiliger Wahlversprechen –, zeigt das amerikanische Beispiel, wohin unkontrollierte Staatsausgaben führen können. Die Verpflichtung zur Klimaneutralität bis 2045, die nun sogar im Grundgesetz verankert wurde, wird Generationen von Deutschen mit Zinszahlungen belasten und die Inflation weiter anheizen.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit traditioneller Vermögenssicherung. Während Papierwährungen durch politische Entscheidungen entwertet werden können, behalten physische Edelmetalle wie Gold und Silber ihren inneren Wert. Sie sind keine Schuldverschreibungen, sondern reale Werte, die seit Jahrtausenden als Krisenwährung dienen. Eine Beimischung von Edelmetallen in einem breit gestreuten Portfolio erscheint angesichts der globalen Schuldenkrise sinnvoller denn je.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition ausreichend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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