
Trumps Steuerreform: Senat plant 5 Billionen Dollar zusätzliche Schulden – Der Weg in den fiskalischen Abgrund
Die republikanische Mehrheit im US-Senat hat soeben den Grundstein für eine beispiellose Schuldenlawine gelegt. Mit buchhalterischen Taschenspielertricks wollen die Senatoren Präsident Trumps "One Big Beautiful Bill" durchpeitschen – ein Gesetzespaket, das die ohnehin schon astronomische Staatsverschuldung der USA um weitere 5 Billionen Dollar in die Höhe treiben würde. Während die Version des Repräsentantenhauses "nur" 4 Billionen Dollar an neuen Schulden vorsah, legen die Senatoren noch eine Schippe drauf.
Kreative Buchführung als politisches Instrument
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist bittere Realität: Die Republikaner haben kurzerhand die Berechnungsmethode geändert, um die wahren Kosten ihres Steuerpakets zu verschleiern. Statt der üblichen Bewertung nach geltendem Recht verwenden sie nun eine sogenannte "Current Policy"-Baseline. Diese Methode geht davon aus, dass alle bestehenden Steuererleichterungen automatisch für immer fortgeführt werden – und zählt deren Verlängerung daher als kostenneutral.
Marc Goldwein vom Committee for a Responsible Federal Budget bringt es auf den Punkt: "Dies wäre der größte und möglicherweise wirtschaftlich kostspieligste Trick in der amerikanischen Geschichte." Tatsächlich würde das Steuerpaket nach traditioneller Berechnung satte 4,2 Billionen Dollar zum Schuldenberg hinzufügen.
Die wahren Zahlen hinter dem Zahlenspiel
Das Congressional Budget Office hat die nackten Fakten auf den Tisch gelegt: Die Senatsversion würde zu Einnahmeausfällen von 4,5 Billionen Dollar führen, während gleichzeitig nur 1,2 Billionen an Ausgabenkürzungen vorgesehen sind. Unterm Strich bleiben 3,3 Billionen Dollar an zusätzlichen Defiziten über die nächste Dekade – und das bei einer Schuldenquote, die bereits jetzt über 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt.
"Selbst ein Vorschulkind weiß, dass das Zauber-Mathematik ist"
So kommentierte die demokratische Senatorin Patty Murray die republikanischen Rechenkünste. Doch ihre Partei steht dem Schuldenwahnsinn kaum nach – sie kritisiert lediglich die Methode, nicht das Prinzip endloser Defizite.
Der Weg in den Schuldenkollaps
Die USA steuern mit Vollgas auf die 40-Billionen-Dollar-Marke zu, die in weniger als zwei Jahren erreicht sein dürfte. Was bedeutet das für die Zukunft? Jede nachfolgende Regierung wird sich dieser buchhalterischen Tricks bedienen und behaupten, dass Billionen an zusätzlichen Ausgaben lediglich eine "Fortführung der Baseline" seien.
Senator Lindsey Graham behauptet zwar, die Republikaner würden "nichts Hinterhältiges" tun, doch die Realität spricht eine andere Sprache. Die permanente Verlängerung der Trump-Steuersenkungen von 2017 allein kostet nach Berechnungen des Joint Committee on Taxation 3,8 Billionen Dollar – Kosten, die durch die neue Berechnungsmethode einfach unter den Teppich gekehrt werden.
Sozialabbau zur Gegenfinanzierung
Um wenigstens den Anschein fiskalischer Verantwortung zu wahren, sieht das Gesetzespaket Kürzungen bei Sozialprogrammen vor. Medicaid und das Lebensmittelhilfeprogramm SNAP stehen auf der Streichliste – ein klassisches Muster: Steuererleichterungen für Wohlhabende werden durch Einschnitte bei den Schwächsten der Gesellschaft "finanziert".
Besonders pikant: Die Obergrenze für den Abzug von staatlichen und lokalen Steuern wird bei 40.000 Dollar festgesetzt – für fünf statt zehn Jahre. Ein kleines Zugeständnis an Bundesstaaten mit hohen Steuern, das die Gesamtrechnung noch weiter in die Höhe treibt.
Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen
Andrew Yangs sarkastischer Kommentar, das "Big Beautiful Bill" sollte besser "BBB Act" heißen, weil das die künftige Kreditwürdigkeit der USA widerspiegele, könnte sich als zu optimistisch erweisen. Die Vereinigten Staaten befinden sich auf einem gefährlichen Pfad, der unweigerlich in eine Schuldenkrise münden wird.
Was bedeutet das für Anleger? In Zeiten fiskalischer Verantwortungslosigkeit und drohender Währungskrisen gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt – ganz im Gegensatz zu Papierwährungen, die durch exzessive Verschuldung entwertet werden.
Die Geschichte lehrt uns: Wenn Regierungen beginnen, mit buchhalterischen Tricks ihre wahre Verschuldung zu verschleiern, ist es höchste Zeit, einen Teil des Vermögens in reale Werte umzuschichten. Physische Edelmetalle bieten dabei einen bewährten Schutz vor den Folgen fiskalischer Maßlosigkeit.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger sollte seine Investitionsentscheidungen auf Basis eigener Recherche und gegebenenfalls nach Konsultation eines qualifizierten Beraters treffen. Die Verantwortung für Anlageentscheidungen liegt ausschließlich beim Anleger selbst.