
Trumps Steuerrevolution spaltet Amerika – Musk droht mit eigener Partei
Der amerikanische Präsident Donald Trump feiert einen bedeutsamen innenpolitischen Erfolg: Nach wochenlangem Ringen hat der US-Kongress sein ambitioniertes Steuer- und Ausgabengesetz verabschiedet. Das unter dem Namen "One Big Beautiful Bill" bekannte Mammutprojekt passierte das Repräsentantenhaus mit hauchdünner Mehrheit von 218 zu 214 Stimmen. Doch der Sieg könnte sich als Pyrrhussieg erweisen – nicht nur die Opposition, sondern auch prominente Unterstützer wie Elon Musk laufen Sturm gegen das Gesetzespaket.
Drama bis zur letzten Minute
Die Abstimmung glich einem politischen Thriller. Stundenlang blockierten republikanische Abweichler den Fortgang, während der demokratische Minderheitsführer Hakeem Jeffries mit einer rekordverdächtigen achtstündigen Marathonrede versuchte, das Unvermeidliche hinauszuzögern. Bis zum Schluss blieb unklar, ob Trump die nötigen Stimmen zusammenbekommen würde. Am Ende stimmten zwei Republikaner gegen ihre eigene Partei – ein deutliches Zeichen für die tiefen Risse im konservativen Lager.
Das Gesetz sieht die dauerhafte Verlängerung von Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit vor. Gleichzeitig werden Ausgaben für Grenzschutz und Verteidigung erhöht, während bei Sozialleistungen der Rotstift angesetzt wird. Besonders brisant: Das Congressional Budget Office schätzt, dass das Haushaltsdefizit in den nächsten zehn Jahren um astronomische 3,3 Billionen Dollar steigen könnte.
Musk rebelliert gegen Trump
Die schärfste Kritik kommt ausgerechnet aus den eigenen Reihen. Tech-Milliardär Elon Musk, eigentlich ein enger Verbündeter Trumps, ging auf seiner Plattform X auf Konfrontationskurs: "Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz verabschiedet wird, wird am nächsten Tag die 'America Party' gegründet", drohte er unverhohlen. Der Streit zwischen den beiden Alpha-Tieren eskalierte zu einer öffentlichen Schlammschlacht, die das republikanische Establishment in Alarmbereitschaft versetzt.
Musks Kritik trifft einen wunden Punkt: Während Trump von fiskalischer Verantwortung spricht, explodiert unter seiner Ägide die Staatsverschuldung. Konservative Haushaltswächter sehen ihre Prinzipien verraten und befürchten, dass die Republikaner ihre Glaubwürdigkeit als Partei der Ausgabendisziplin endgültig verspielen.
Millionen Amerikaner vor dem Aus
Die Demokraten warnen vor dramatischen Konsequenzen für normale Bürger. Senator Chuck Schumer prophezeit, dass Millionen Amerikaner ihre Krankenversicherung verlieren könnten. Besonders hart treffen würde es Geringverdiener und Menschen mit Behinderungen, die auf das Medicaid-System angewiesen sind. Während die Reichen von Steuererleichterungen profitieren, müssten die Schwächsten der Gesellschaft die Zeche zahlen – ein Muster, das sich wie ein roter Faden durch Trumps Politik zieht.
Parallelen zu deutschen Verhältnissen
Die amerikanische Debatte wirft auch ein Schlaglicht auf die deutsche Politik. Während Trump wenigstens versucht, seine Wahlversprechen umzusetzen, versinkt die Große Koalition unter Friedrich Merz in Widersprüchen. Das angekündigte 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Schuldenlast belasten – trotz Merz' vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Immerhin zeigt Trump, dass konservative Politik auch durchsetzungsfähig sein kann. Die Erhöhung der Ausgaben für Grenzschutz und Verteidigung entspricht genau dem, was Deutschland angesichts steigender Kriminalität und Sicherheitsbedrohungen dringend bräuchte. Stattdessen verpulvert die Bundesregierung Milliarden für ideologische Prestigeprojekte wie die "Klimaneutralität bis 2045".
Zeitenwende in der amerikanischen Politik?
Musks Drohung mit einer neuen Partei könnte mehr als heiße Luft sein. Die traditionellen Parteien verlieren zunehmend den Kontakt zu ihrer Basis – ein Phänomen, das wir auch in Deutschland beobachten. Während das politische Establishment in alten Mustern verharrt, formieren sich neue Kräfte, die radikale Veränderungen fordern.
Trumps Sieg im Kongress mag kurzfristig seine Position stärken. Langfristig könnte er jedoch den Anfang vom Ende des republikanischen Establishments markieren. Wenn selbst treue Verbündete wie Musk abspringen, steht die Partei vor einer Zerreißprobe. Die Frage ist nur, ob aus dieser Krise eine Erneuerung erwächst – oder ob Amerika in politisches Chaos versinkt.
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