
Trumps Zoll-Poker: Wenn die Börse das Bluffspiel unterschätzt
Die Finanzmärkte spielen ein gefährliches Spiel. Während Donald Trump mit immer schärferen Zolldrohungen um sich wirft, wiegen sich die Börsianer in trügerischer Sicherheit. Der sogenannte "TACO-Trade" – die Wette darauf, dass Trump am Ende doch wieder einknickt – könnte sich als verhängnisvoller Irrtum erweisen. Denn diesmal scheint der US-Präsident tatsächlich Ernst zu machen.
Die Ruhe vor dem Sturm
Es ist schon bemerkenswert: Trump verlängert die Zollpause bis zum 1. August, kündigt Strafzölle von bis zu 36 Prozent auf indonesische Waren an, droht mit 200 Prozent auf Pharmaimporte – und die Börsen? Sie gähnen. Der Dax markiert sogar ein neues Allzeithoch. Diese erstaunliche Gelassenheit der Märkte könnte sich rächen.
Die Anleger setzen darauf, dass Trump wie so oft in der Vergangenheit im letzten Moment zurückrudert. "Trump always chickens out" – Trump kneift immer, lautet das Mantra der Börsianer. Doch was, wenn sie sich diesmal täuschen? Was, wenn der narzisstische Präsident es leid ist, dass die Kapitalmärkte ständig auf seine vermeintliche Schwäche spekulieren?
Gefährliche Selbsttäuschung der Märkte
Die Umfragen unter Börsenhändlern zeigen eine erschreckende Sorglosigkeit: Sie rechnen mit einem effektiven Zollsatz von nur etwas über zehn Prozent. Dabei wäre selbst das der höchste Stand seit dem Zweiten Weltkrieg! Die Realität könnte noch härter ausfallen. Trump spricht von durchschnittlich knapp 20 Prozent – das würde alles übertreffen, was er im Wahlkampf versprochen hatte.
"Für den Präsidenten gibt es nun Raum, sich etwas unbeliebt zu machen"
Diese Einschätzung eines Marktbeobachters trifft den Nagel auf den Kopf. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich für Trump verbessert: Die Inflationserwartungen liegen bei drei Prozent, die Anleiherenditen haben sich stabilisiert, und eine schwächere Währung stört ihn ohnehin nicht – sie hilft den US-Exporten.
Deutschland im Visier
Besonders beunruhigend ist die Lage für Deutschland. Das Ifo-Institut warnt, dass Trumps Zölle die deutsche Industrie um bis zu 2,8 Prozent schrumpfen lassen könnten. Und das bei den ursprünglich angekündigten Sätzen von bis zu 50 Prozent. Selbst eine Halbierung würde deutsche Exporteure empfindlich treffen.
Bundeskanzler Friedrich Merz scheint die Gefahr erkannt zu haben. Er glaubt nicht an den Erfolg der aktuellen EU-Verhandlungsstrategie und warnt vor einem bösen Erwachen. Die Gespräche mit den USA verlören sich zu sehr in Details, statt einen großen Deal anzustreben. Eine berechtigte Sorge, denn Trump denkt in anderen Dimensionen.
Der perfekte Sturm
Die Konstellation könnte kaum gefährlicher sein: Rekordstände an den Börsen treffen auf einen unberechenbaren Präsidenten, der sich von den Märkten verhöhnt fühlen könnte. Ein einziger Tweet auf "Truth Social" könnte genügen, um die aufgeblähten Kurse zum Einsturz zu bringen.
Die Geschichte lehrt uns, dass Märkte dazu neigen, Risiken zu unterschätzen, wenn es lange gut gegangen ist. Der TACO-Trade mag in der Vergangenheit funktioniert haben, doch diesmal könnte Trump tatsächlich den Hammer herausholen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann die Börsianer aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen.
Gold als sicherer Hafen
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle. Während Aktienkurse von einem Tweet abstürzen können, behält Gold seinen inneren Wert. Es ist kein Zufall, dass kluge Anleger in unsicheren Zeiten auf die bewährte Krisenwährung setzen. Ein ausgewogenes Portfolio sollte daher immer auch eine solide Beimischung physischer Edelmetalle enthalten – als Versicherung gegen die Launen der Politik und die Überheblichkeit der Märkte.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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