
Ukraine beharrt auf territorialer Integrität – Geheimtreffen zwischen Selenskyj und Trump steht bevor
Die Zeichen stehen auf Sturm in der ukrainischen Friedensdiplomatie. Während Präsident Wolodymyr Selenskyj mysteriös von „wichtigen Verhandlungen auf höchster Ebene" für die kommende Woche spricht, macht sein Chefunterhändler Andrij Jermak unmissverständlich klar: Die Ukraine werde keinen Quadratmeter ihres Territoriums an den russischen Aggressor abtreten. Ein Standpunkt, der die Friedensbemühungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump vor erhebliche Herausforderungen stellen dürfte.
Selenskyjs kryptische Ankündigung
In seiner abendlichen Videoansprache ließ der ukrainische Präsident die diplomatische Bombe platzen, ohne dabei ins Detail zu gehen. „Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an", erklärte Selenskyj und fügte hinzu, man bereite „einen soliden Boden" für diese Gespräche vor. Die bewusste Vagheit seiner Aussagen nährt Spekulationen über ein bevorstehendes Gipfeltreffen mit Trump – ein Treffen, das über Krieg und Frieden in Europa entscheiden könnte.
Die roten Linien der Ukraine
Jermaks Aussagen gegenüber dem Magazin The Atlantic lassen keinen Interpretationsspielraum: „Keine vernünftige Person würde heute ein Dokument unterschreiben, um Land aufzugeben." Der Chefunterhändler betonte, solange Selenskyj Präsident sei, werde es keine territorialen Zugeständnisse geben. Die ukrainische Verfassung verbiete dies kategorisch – ein Argument, das juristisch wasserdicht erscheint, aber die Realität der militärischen Lage möglicherweise ausblendet.
Besonders brisant: Nach den Genfer Gesprächen zwischen ukrainischen und amerikanischen Unterhändlern über einen von den USA und Russland ausgearbeiteten 28-Punkte-Plan seien territoriale Zugeständnisse, die in einem früheren Entwurf vorgesehen waren, „abgeschwächt oder gestrichen" worden. Ein diplomatischer Erfolg für Kiew – oder nur ein Pyrrhussieg?
Putins unnachgiebige Haltung
Der Kremlchef zeigt sich von den ukrainischen Positionen unbeeindruckt. Bei einem Besuch in Kirgisistan wiederholte Wladimir Putin seine maximalistischen Forderungen: vollständiger Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus den von Moskau beanspruchten Gebieten Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie die dauerhafte internationale Anerkennung der Krim-Annexion. Andernfalls werde Russland diesen Rückzug „mit militärischen Mitteln" erzwingen – eine kaum verhüllte Drohung mit weiterer Eskalation.
Trump als Friedensstifter?
Die Ankündigung, dass Anfang kommender Woche eine US-Delegation unter Leitung von Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff in Moskau erwartet werde, zeigt die Ernsthaftigkeit der amerikanischen Vermittlungsbemühungen. Doch kann Trump tatsächlich den gordischen Knoten durchschlagen? Seine bisherigen außenpolitischen Erfolge lassen hoffen, doch die verhärteten Fronten zwischen Kiew und Moskau stellen selbst für den „Dealmaker" eine Herkulesaufgabe dar.
Korruption als Achillesferse
Als wäre die außenpolitische Lage nicht kompliziert genug, erschüttert eine massive Korruptionsaffäre die ukrainische Führung. Das Nationale Antikorruptionsbüro wirft mehreren hochrangigen Beamten und einem früheren Geschäftspartner Selenskyjs vor, Bestechungsgelder in Höhe von rund 100 Millionen US-Dollar veruntreut zu haben. Jermak selbst steht zwar nicht im Zentrum der Ermittlungen, sieht sich aber zunehmendem politischen Druck ausgesetzt – ein Umstand, der die ukrainische Verhandlungsposition zusätzlich schwächen könnte.
Die kommende Woche verspricht entscheidend zu werden. Während die Ukraine auf ihrer territorialen Integrität beharrt und Russland maximale Forderungen stellt, könnte Trumps pragmatischer Ansatz möglicherweise einen Kompromiss herbeiführen, den beide Seiten akzeptieren können. Doch die Geschichte lehrt uns: In diesem Konflikt ist nichts unmöglich – weder ein überraschender Durchbruch noch eine weitere gefährliche Eskalation. Die Welt hält den Atem an.
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