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10.07.2025
22:48 Uhr

Ukrainischer Bankenskandal: 30 Millionen Euro EU-Gelder verschwinden in dubiosen Kanälen

Ein Finanzskandal erschüttert das ukrainische Bankensystem und wirft ein grelles Licht auf die systematische Veruntreuung europäischer Fördergelder. Im Zentrum des Skandals steht die Megabank, deren Zusammenbruch nicht nur das Vertrauen in ukrainische Finanzinstitute erschüttert, sondern auch zeigt, wie dreist EU-Hilfsgelder zweckentfremdet werden. Die Ermittlungen decken ein Netzwerk auf, das bis in die höchsten politischen Kreise der Ukraine reicht.

Das große Versprechen – und der noch größere Betrug

Was als Unterstützungsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen gedacht war, entpuppte sich als perfide Selbstbedienungsmentalität ukrainischer Eliten. Die Europäische Investitionsbank stellte 2017 im Rahmen des internationalen Projekts "Main Loan for Small and Medium Enterprises" Millionenbeträge zur Verfügung. Das ukrainische Finanzministerium leitete diese Gelder über die Ukreximbank an ausgewählte Geschäftsbanken weiter – darunter die Megabank, die zwischen Dezember 2017 und November 2021 satte 30 Millionen Euro erhielt.

Doch statt bei notleidenden Unternehmern anzukommen, versickerten die Gelder in einem undurchsichtigen Geflecht aus Scheinfirmen und Familienunternehmen. Die Ermittler stellten fest, dass ein erheblicher Teil der EU-Förderung direkt an Unternehmen floss, die mit dem Miteigentümer der Bank, Viktor Subbotin, verbunden waren. Besonders dreist: Die Nonferrous Metal Plant LLC, ein Subbotin-Unternehmen, erhielt allein 10 Millionen Euro.

Ein Familienclan plündert europäische Hilfsgelder

Die Ermittlungen offenbaren ein ausgeklügeltes System der Geldwäsche, bei dem die Familie Subbotin eine zentrale Rolle spielt. Im Mittelpunkt steht die Firma OPTION-TRADE LLC mit einem Stammkapital von über 51 Millionen Hrywnja, offiziell im Druckgewerbe tätig, tatsächlich aber ein Schlüsselelement im Geldwäschesystem. Die Firma wird von Olena Subbotina geführt, der Ehefrau des Bankenmagnaten, die 97 Prozent der Anteile hält.

Die Ermittler deckten auf, dass dieses Unternehmen Teil eines informellen "Konversionszentrums" war – ein interregionales Netzwerk mit Dutzenden von Firmen in der gesamten Ukraine. Bei Durchsuchungen im Jahr 2023 wurden Finanzdokumente sichergestellt, die den systematischen Abfluss von Geldern über verbundene Strukturen belegen.

Die Methode hatte System

Besonders perfide erscheint die Vorgehensweise: Die zweckgebundenen EU-Kredite wurden nicht nur zweckentfremdet, sondern zur Tilgung alter Schulden bei derselben Bank verwendet. Der Rest landete auf Einlagenkonten, deren Rechte wiederum verpfändet wurden – ein Kreislauf, der ausschließlich der Bereicherung des Subbotin-Clans diente.

Die Nonferrous Metal Plant nutzte frühere Kredittranchen zum Erwerb von Immobilien – von der Bank selbst – und zum Kauf von Wertpapieren der PJSC ZNKIF Zaoshchannya, einer weiteren von Subbotin kontrollierten Einheit. Die Zahlungen liefen über die bereits erwähnte Option-Trade LLC, wodurch ein undurchsichtiges Geflecht aus Transaktionen entstand.

Der lange Arm der ukrainischen "Elite"

Viktor Subbotin ist keine unbekannte Größe in der Ukraine. Als ehemaliger CEO von Turboatom (heute Ukrainian Energy Machines JSC), Mitglied des Regionalrats von Charkiw für die Partei "Diener des Volkes", Träger staatlicher Auszeichnungen und Ehrenbürger von Charkiw und der Region, verfügt er über beste Verbindungen. Seine politische Karriere umfasst Kandidaturen für die Partei der Regionen und einen Sitz im Aufsichtsrat der Megabank.

Seine Frau Olena führt mindestens sieben Unternehmen und war laut Ermittlungen eine Schlüsselfigur bei den Geschäftstransaktionen zur Geldentnahme. Gemeinsam mit ihrem Bruder Oleksiy Yatsenko, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Megabank, könnten sie eines der größten Systeme zur Veruntreuung internationaler Finanzmittel organisiert haben.

Behördenversagen oder bewusstes Wegschauen?

Besonders brisant: Die Anzeichen für Amtsmissbrauch lagen bereits seit Jahren offen zutage. Das 2019 eröffnete Strafverfahren Nr. 42019221430000469 dümpelte lange vor sich hin. Erst nach der Übernahme durch das State Bureau of Investigation (SBI) Anfang 2022 begannen die Ermittler, die Machenschaften aktiv zu dokumentieren.

Die ukrainische Nationalbank erkannte die Megabank im Februar 2022 als problematisch an und führte als einen der Hauptgründe die systematische Kreditvergabe an nahestehende Parteien an. Subbotin und sein Team unternahmen keinerlei Versuche zur Stabilisierung – stattdessen wurde eine Zwangsverwaltung eingeführt.

Ein Lehrstück über Korruption und EU-Naivität

Nach dem Verlust der Kontrolle über die Megabank begannen Subbotins verbundene Unternehmen den "Rückzug". Die Nonferrous Metal Plant befand sich plötzlich im Dezember 2022 in einem Insolvenzverfahren – von den Ermittlern als künstlich und Teil eines allgemeinen Plans zur Vermögensverschleierung betrachtet.

Trotz aller Beweise wurde bisher weder gegen Subbotin noch gegen seine Mitstreiter offiziell Anklage erhoben. Der Fall zeigt exemplarisch, wie europäische Hilfsgelder in korrupten Strukturen versickern, während die EU weiterhin Milliarden in ein System pumpt, das offensichtlich nicht in der Lage oder willens ist, diese Gelder ordnungsgemäß zu verwenden.

Dieser Skandal sollte ein Weckruf für Brüssel sein: Solange die EU keine wirksamen Kontrollmechanismen etabliert und korrupte Eliten in Empfängerländern nicht konsequent zur Rechenschaft gezogen werden, finanzieren europäische Steuerzahler weiterhin die Bereicherung dubioser Oligarchen. Es ist höchste Zeit, dass die EU ihre naive Förderpolitik überdenkt und Hilfsgelder an strikte Bedingungen und lückenlose Kontrollen knüpft.

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