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27.11.2025
15:33 Uhr

Wenn der Name zur Last wird: Namibischer Politiker streicht "Hitler" aus seinen Dokumenten

Es gibt Geschichten, die so absurd klingen, dass man sie für Satire halten könnte. Doch die Realität schreibt bekanntlich die besten Drehbücher. In Namibia hat ein Lokalpolitiker nach jahrzehntelanger Karriere endlich einen Schlussstrich gezogen – unter seinen zweiten Vornamen. Adolf Hitler Uunona heißt nun offiziell nur noch Adolf Uunona. Ein überfälliger Schritt, möchte man meinen.

Die Bürde eines Namens

Der 59-jährige Politiker aus der nördlichen Oshana-Region hat seinen umstrittenen zweiten Vornamen aus allen offiziellen Dokumenten tilgen lassen. "Ich heiße nicht Adolf Hitler. Ich bin Adolf Uunona", betonte er gegenüber der namibischen Tageszeitung The Namibian. Eine Klarstellung, die er vermutlich schon tausendmal in seinem Leben machen musste.

Die Geschichte dahinter ist so tragisch wie bezeichnend für die Nachwirkungen der Kolonialzeit: Sein Vater habe ihm den Namen gegeben, ohne sich der historischen Bedeutung bewusst zu sein. Man stelle sich vor – in einem Land, das von 1884 bis 1915 deutsche Kolonie war, wo deutsche Namen bis heute zum Alltag gehören, wächst ein Kind mit dem Namen des größten Massenmörders der Geschichte auf. Und das aus purer Unwissenheit.

Erfolgreicher Politiker trotz belastendem Namen

Bemerkenswert ist, dass Uunona trotz seines Namens eine beachtliche politische Karriere hingelegt hat. Seit 2004 regiert er als Mitglied der Regierungspartei Swapo den Wahlkreis Ompundja. Gerade erst wurde er für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt. Die Wähler scheinen zwischen Person und Namen unterscheiden zu können – sie bewerteten seine politische Arbeit, nicht die Symbolik seines früheren Namens.

"Der frühere Name spiegele weder seinen Charakter noch seine politischen Ambitionen wider", erklärte Uunona seine Entscheidung.

Man kann sich nur ansatzweise vorstellen, welche Hürden dieser Mann in seinem Leben überwinden musste. Jedes Vorstellen, jeder Behördengang, jede internationale Begegnung – stets begleitet von ungläubigen Blicken, peinlichen Nachfragen und der ständigen Notwendigkeit, sich von der nationalsozialistischen Ideologie zu distanzieren.

Ein Spiegel der Geschichte

Die Geschichte von Adolf Hitler Uunona ist mehr als nur eine Kuriosität. Sie zeigt die langfristigen Auswirkungen der Kolonialzeit und wie Geschichte in die Gegenwart hineinwirkt. In Namibia, wo die deutsche Kolonialherrschaft tiefe Spuren hinterlassen hat, sind deutsche Namen nichts Ungewöhnliches. Doch dieser spezielle Name trägt eine Last, die kein Mensch tragen sollte.

Es ist bezeichnend, dass die Namensänderung erst jetzt, kurz vor den jüngsten Kommunalwahlen, erfolgte. Vielleicht brauchte es die internationale Aufmerksamkeit, die sein Name immer wieder erregte, um diesen Schritt zu gehen. Vielleicht war es aber auch einfach die Erkenntnis, dass man sich von manchen Bürden befreien muss, um wirklich frei zu sein.

Die Macht der Symbole

In einer Zeit, in der Symbole und Namen wieder verstärkt politisch aufgeladen werden, sendet Uunonas Entscheidung ein wichtiges Signal. Es geht nicht darum, Geschichte zu vergessen oder zu verdrängen. Es geht darum, sich nicht von ihr definieren zu lassen. Ein namibischer Politiker sollte für seine Arbeit bewertet werden, nicht für einen Namen, den ihm sein unwissender Vater gab.

Die Ironie der Geschichte will es, dass ausgerechnet ein Mann mit diesem Namen seit über 20 Jahren erfolgreich demokratische Politik betreibt. Während in Deutschland die politische Landschaft zunehmend polarisiert wird und extremistische Tendenzen wieder salonfähig werden, zeigt ein namibischer Politiker namens Adolf Hitler, wie man verantwortungsvolle Regionalpolitik macht.

Uunonas Geschichte mahnt uns: Namen mögen Schall und Rauch sein, aber manche Namen sind schwerer zu tragen als andere. Seine Entscheidung, sich von diesem Namen zu befreien, ist nicht nur persönlich nachvollziehbar, sondern auch politisch klug. Denn am Ende sollte es in der Politik um Inhalte gehen, nicht um symbolische Ablenkungen – eine Lektion, die auch hierzulande so mancher Politiker beherzigen könnte.

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