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24.09.2025
12:26 Uhr

Wirecard-Phantom Braun träumt von Neustart – Justiz hält ihn weiter hinter Gittern

Fünf Jahre Untersuchungshaft, über 200 Verhandlungstage und kein Ende in Sicht – der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun sitzt weiterhin in seiner Zelle und träumt von der großen Freiheit. In einem Interview mit dem "Stern" offenbarte der gefallene Manager nun seine Zukunftspläne: Er wolle nach seiner Entlassung "bis ins hohe Alter" arbeiten. Man könnte meinen, die jahrelange Isolation hätte zu einer gewissen Realitätsferne geführt.

Die Kunst des Schönredens

Braun, der fast zwei Jahrzehnte lang den einstigen DAX-Konzern Wirecard führte, bevor dieser in einem spektakulären Bilanzskandal implodierte, zeigt sich erstaunlich optimistisch. "Ich fühle noch viel Kraft und Energie in mir", ließ er verlauten. Die Kunst des Lebens bestehe darin, "aus jeder Situation das Bestmögliche zu machen". Eine bemerkenswerte Einstellung für jemanden, der mutmaßlich für einen der größten Wirtschaftsskandale der deutschen Geschichte verantwortlich ist.

Während Tausende von Anlegern ihre Ersparnisse verloren und das Vertrauen in den deutschen Finanzplatz erschüttert wurde, philosophiert Braun über Lebenskunst. Die fünf Jahre Untersuchungshaft bezeichnet er als "absolute Grenzerfahrung" – eine Untertreibung, die angesichts der Dimension des Wirecard-Zusammenbruchs fast schon zynisch wirkt.

Attacke auf die Justiz

Besonders brisant sind Brauns Angriffe auf die deutsche Justiz. Der Prozess sei "von Beginn an eine Farce" gewesen, behauptet er. Seine Untersuchungshaft diene nur dazu, seine "Verteidigungsfähigkeit einzuschränken". Man halte ihn grundlos fest, obwohl weder ein dringender Tatverdacht noch Fluchtgefahr bestünden.

"Ich habe mich viermal aus dem Ausland gestellt und bin allen meinen Meldeauflagen nachgekommen. In diesem Kontext Fluchtgefahr anzunehmen, ist einfach absurd."

Diese Selbstdarstellung als Opfer der Justiz wirkt angesichts der Tatsache, dass bei Wirecard 1,9 Milliarden Euro spurlos verschwanden, geradezu grotesk. Während sein ehemaliger Vorstandskollege Jan Marsalek weiterhin untergetaucht ist – vermutlich mit Hilfe russischer Geheimdienste –, inszeniert sich Braun als kooperativer Bürger, dem Unrecht widerfährt.

Die deutsche Justiz im Schneckentempo

Tatsächlich wirft der Fall Wirecard ein bezeichnendes Licht auf die Schwerfälligkeit der deutschen Justiz. Nach mehr als drei Jahren und 200 Verhandlungstagen ist noch immer kein Ende des Prozesses in Sicht. Diese endlose Verfahrensdauer ist symptomatisch für ein Justizsystem, das mit komplexen Wirtschaftsverbrechen überfordert scheint.

Während in anderen Ländern solche Fälle zügig abgehandelt werden, zieht sich in Deutschland alles in die Länge. Die Leidtragenden sind nicht nur die geschädigten Anleger, die auf Gerechtigkeit warten, sondern auch der Steuerzahler, der die immensen Kosten dieses Mammutprozesses trägt.

Freispruch als Ziel

Auf die Frage, ob er noch einen Freispruch anstrebe, antwortete Braun mit einem klaren "Ja, selbstverständlich". Diese Zuversicht mag verwundern, doch sie passt ins Bild eines Mannes, der offenbar bis heute nicht verstanden hat – oder nicht verstehen will –, welchen Schaden er angerichtet hat.

Seine Behauptung, ausschließlich Kontakt zu Familie und Anwälten zu haben und sich "selbstverständlich" an alle Kontaktverbote zu halten, klingt wie eine Selbstverständlichkeit. Doch in einer Zeit, in der die organisierte Wirtschaftskriminalität immer raffinierter wird, stellt sich die Frage, ob unsere Justiz überhaupt noch in der Lage ist, solche Verbrechen angemessen zu verfolgen und zu ahnden.

Ein Lehrstück über deutsches Versagen

Der Fall Wirecard ist mehr als nur ein Wirtschaftsskandal – er ist ein Lehrstück über das Versagen deutscher Kontrollinstanzen. Von der Finanzaufsicht BaFin über die Wirtschaftsprüfer bis hin zur Politik – alle haben versagt. Und nun versagt auch noch die Justiz, indem sie es nicht schafft, diesen Fall in angemessener Zeit zu einem Abschluss zu bringen.

Während Braun von seiner beruflichen Zukunft träumt, warten Tausende von Geschädigten auf Gerechtigkeit. Viele von ihnen haben ihre Altersvorsorge verloren, manche stehen vor dem finanziellen Ruin. Für sie ist Brauns Optimismus wie ein Schlag ins Gesicht.

In einem Land, in dem die Ampel-Regierung Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verschleuderte und die neue Große Koalition bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant, scheint niemand die wirklichen Probleme anzugehen. Die Wirtschaftskriminalität blüht, während die Justiz im Schneckentempo arbeitet. Kein Wunder, dass das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat schwindet.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Bei Investitionsentscheidungen sollte jeder Anleger eigenständig recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einholen. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Als Alternative zur Vermögenssicherung können physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio darstellen.

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